(15.04.2015, 21:27)La Vicu schrieb: Der Begriff des “Lombardschen Paradoxons“. ist doch offensichtlich sowohl in diesem Thread, als auch in der allgemeinen Diskussion um die Bedeutung der ischiokruralen Muskeln beim Sprint nur als Reminiszenz an die Historie dieses Fragenkomplexes zu werten und nicht in den Rang eines biomechanischen Prinzips zu erheben.Sehr guter Post, vielen Dank!
„Ganz zufällig sind die Quadris der stärkste Muskelverbund der Beine und hauptsächlich für die Knie- und Beinstreckung verantwortlich.“
'Ganz zufällig' kannste vergessen, das war eine (zu?) pampige Formulierung, sorry.
Mir gefällt Deine differenzert(er)e Betrachtung, wobei ich beim Beispiel Känguru immer noch nicht so richtig konform gehe.
Es wurde im Thread schon diskutiert, wo die Möglichkeiten und Grenzen von Biomech liegen, zum Beispiel bei den EMGs.
Insbesonders die tiefer sitzenden Muskelgruppen und der volle Sprint können nicht oder nur sehr unzulänglich erfasst und gemessen werden.
Und selbst wenn, hat die von Gertrud im Zusammenhang mit dem 'L.P.' erwähnte Befeuerung der äusseren Muskeln noch nicht die Qualität von Kausalität und Wirkungsweisen

Das bewegt sich strenggenommen noch in Bereich von Korrelation

Zum Beispiel bin ich der Meinung, dass die Befeuerung ganz oder überwiegend nicht autonom erfolgt.

In der Diskussion mit V.B. hatte ich seine nmM sehr optimistische Einschätzung der energetischen Potentiale der Ischios im Vergleich zu den Quadris mit Vorsicht genossen. Die Quadris kommen von einem viel höheren Niveau, wo sie in der Evolution nun mal so hingewachsen sind.
Aber wie auch immer, jedenfalls man sollte die Potentiale Ischios mehr 'herauskitzlen', aber immer mit einem sehr sensiblen und wachsamen Auge, um Verletzungen und Störungen des Muskelkonzerts zu vermeiden.
Bei anderen Disziplinen(Wurf) kann man viel mehr muskuläre Dysbalancen auftrainieren als beim Sprint, ohne dass es kontraproduktiv oder gefährlich wird.