11.04.2015, 15:37
Bevor man über "angeboren" oder "erworben" überhaupt diskutieren kann, bedarf es doch wohl einer präzisen Definition von Talent! "Schnell" kann ich messen, genau wie "weit" und "hoch", bei "Schön" tun wir uns schon schwer, auch wenn es kulturübergreifende Maßstäbe (teilweise messbar) für schön gibt, wie symetrisch (Gesicht vor allem, aber auch der Körperbau), jung bzw. NICHT alt, anmutig (auch wenn dies geschlechtsspezisch anders zu definieren ist).
Bei Talent kommt aber noch stärker der kulturelle Aspekte hinzu, Fähigkeiten die in unserer Kultur hoch geschätzt werden, werden anderswo verachtet und umgekehrt etwa. Talent ist nur bedingt messbar, auch wenn es bestimmte Fähigkeiten durchaus sind. Als Talent gilt es bei uns etwa einen Text nach einmaligem Lesen fehlerfrei wiedergeben zu können, Aboriginies (die australischen Ureinwohner) tun sich damit immens schwer, dafür ist ihre optische Kombinatorik für uns "märchenhaft". Die Kinder dieser Ureinwohner etwa, können zu einem enormen Prozentsatz ein ganzes Memoryspiel (das mit den doppelten Karten…) nach nur einmaligen Betrachten sofort lösen.
Ist die genetische Disposition "das" Talent, oder erst seine Anwendung in einer uns "genehmen" Disziplin? Hat ein Kind, welches ich seit dem 3.ten Lebensjahr mit Klavierunterricht traktiere und welches in der Konsequenz mit 10 Jahren auch komplexere Werke Mozarts spielt "mehr" Talent, als ein 10 jähriger, der erstmalig am Klavier sitzt, aber nach nur einmaligen Hören eine einfache Melodie fehlerlos wiedergeben kann? Ist der Maßstab für Talent unsere eigene Fähigkeit, die Fähigkeiten gleichaltriger oder gar nur die Leistung im Vergleich zu Könnern dieser Diziplin?
Ist der Begriff Talent im Zusammenhang mit Kindern etwa genau so einzuschätzen wie: "das hast Du gut gemacht" (und wer beurteilt "gut"? Die Eltern sicher anders als die Eltern anderer Kinder in Konkurrenz ).
Talent als genetische Vorgabe allein ist kaum etwas wert, denn es gibt durchaus den Umstand, dass der "genetisch Bevorteilte" diese Fähigkeit in Prüfungssituationen nicht abrufen kann. Hat er dann "Talent"? Oder erst wenn er uns den Beweis erbringt? Und wenn er keine genetischen Vorteile hat (z.B. überdurchschnittliche Motorik) und den Beweis für seine Leistung aber trotzdem bringt (durch Fleiß, durch Hartnäckigkeit etc.), hat er dann Talent erworben?
Manche Menschen sind einfacher formbar, konditionierbar, trainierbar als andere, Talent allein ist in unserer Kultur nur ein schönes Wort…
Bei Talent kommt aber noch stärker der kulturelle Aspekte hinzu, Fähigkeiten die in unserer Kultur hoch geschätzt werden, werden anderswo verachtet und umgekehrt etwa. Talent ist nur bedingt messbar, auch wenn es bestimmte Fähigkeiten durchaus sind. Als Talent gilt es bei uns etwa einen Text nach einmaligem Lesen fehlerfrei wiedergeben zu können, Aboriginies (die australischen Ureinwohner) tun sich damit immens schwer, dafür ist ihre optische Kombinatorik für uns "märchenhaft". Die Kinder dieser Ureinwohner etwa, können zu einem enormen Prozentsatz ein ganzes Memoryspiel (das mit den doppelten Karten…) nach nur einmaligen Betrachten sofort lösen.
Ist die genetische Disposition "das" Talent, oder erst seine Anwendung in einer uns "genehmen" Disziplin? Hat ein Kind, welches ich seit dem 3.ten Lebensjahr mit Klavierunterricht traktiere und welches in der Konsequenz mit 10 Jahren auch komplexere Werke Mozarts spielt "mehr" Talent, als ein 10 jähriger, der erstmalig am Klavier sitzt, aber nach nur einmaligen Hören eine einfache Melodie fehlerlos wiedergeben kann? Ist der Maßstab für Talent unsere eigene Fähigkeit, die Fähigkeiten gleichaltriger oder gar nur die Leistung im Vergleich zu Könnern dieser Diziplin?
Ist der Begriff Talent im Zusammenhang mit Kindern etwa genau so einzuschätzen wie: "das hast Du gut gemacht" (und wer beurteilt "gut"? Die Eltern sicher anders als die Eltern anderer Kinder in Konkurrenz ).
Talent als genetische Vorgabe allein ist kaum etwas wert, denn es gibt durchaus den Umstand, dass der "genetisch Bevorteilte" diese Fähigkeit in Prüfungssituationen nicht abrufen kann. Hat er dann "Talent"? Oder erst wenn er uns den Beweis erbringt? Und wenn er keine genetischen Vorteile hat (z.B. überdurchschnittliche Motorik) und den Beweis für seine Leistung aber trotzdem bringt (durch Fleiß, durch Hartnäckigkeit etc.), hat er dann Talent erworben?
Manche Menschen sind einfacher formbar, konditionierbar, trainierbar als andere, Talent allein ist in unserer Kultur nur ein schönes Wort…