(04.04.2015, 19:19)ThomZach schrieb: Richtig. Hast ja echt was drauf. Und warum weiß das kaum ein (Hoch)sprungtrainer? Warum steht das nicht in den Lehrbüchern? Weil die die es wissen es offenbar für sich behalten wollen - sonst würden sie sich doch so ausrücken, dass sie vom Praktiker verstanden werden. Kein Wunder dass kein Praktiker mit Dir was zu tun haben will . Kein Wunder also auch, dass dieses Wissen nicht an der Basis ankommt. Und so fehlt mir und denen jetzt immer noch die Antwort auf meine Frage.
Viele Lehrbücher, auch natürlich oft die Rahmentrainingsbücher werden von Leuten verfasst, die diese Zusammenhänge nicht kennen und damit auch nicht im Fehlerkern erkennen. Weil ich so bin und hart an der Schnittstelle Theorie – Praxis gearbeitet habe und noch immer „ackere“, bin ich als Lehrgangsteilnehmerin gefürchtet, statt meine teilweisen Einwände anzuhören und zu diskutieren.
Ich arbeite in der Übungskonstruktion sehr oft nach dem Ausschlussverfahren, um Verletzungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Wenn Praktiker bestimmte anatomische Zusammenhänge hinsichtlich Verletzungspotential erkennen wollen, müssen sie die Strukturen kennen und wie man sie „artgerecht“ belasten kann. Es geht einfach nicht anders. Ich könnte heute innerhalb einer Stunde eine Gruppe (Trainer, Personen aus dem medizinischen Bereich …) zusammenstellen, die einem Auditorium Kenntnisse beibringt, wo Aufbruchstimmung entsteht. Es gibt auch in Deutschland unglaublich viele Personen mit fundierten Kenntnissen, die der LA sehr gut zu Gesicht stehen könnten. Ich habe den Eindruck, dass man über das „Team“ hinaus gar nicht denken will.
Man kommt an Fachtermini nicht vorbei, wenn man entsprechende Literatur oder Dissertationen liest. Ich habe mich mal mit einem Hochschuldozenten, der ein Gerät entwickelt hat, unterhalten. Ich habe seine Dissertation komplett gelesen. Er war darüber wahnsinnig erstaunt. Wir haben auf Augenhöhe diskutiert. Ich bin halt auch sehr fleißig, wissbegierig und beseelt von dem Gedanken, den Körper adäquat zu trainieren – man kann schon sagen: etwas „verrückt“.
Gertrud