(23.03.2015, 09:34)krebsan schrieb: Ich bin Sportlehrer und leite mehrer Trainings in der Woche - wie in der Schweiz üblich nahezu gratis. Ich verstehe aber meine Kollegen, die das nicht tun. Denn immerhin ist das ihr Job, den sie gelernt haben, den sie eigentlich gegen Geld ausüben.
Der Musiklehrer gibt die Musikstunden ja auch nicht gratis, der Masseur will für das Kneten auch Geld (auch wenn er vielleicht im Verein einen Freundschaftspreis macht), ebenso wie der Sportarzt, der Physio, der Schwimmlehrer, usw. Oder dann läuft das unter Sponsoring, was bei Sportlehrern eher auch nicht angesagt ist.
krebsan, du bist einer der relativ wenigen (Sport)lehrer, die sich ehrenamtlich gegen eine Entschädigung oder für lau Vereinen zur Verfügung stellen.
Hast es voll auf den Punkt gebracht. Es ist nicht die Überforderung, die Motive sind andere. Allerdings gibt es genügend Lehrer, die sich als Aktive bei Seniorenwettkämpfen präsentieren, und dafür sehr viel trainieren. Da erwähne ich vor allem die Laufbewegung. Da eilen viele Senioren von Veranstaltung zu Veranstaltung. Ist ein anderes Problem, denn früher gab es den Senioren-Wettkampfsport in dieser Bandbreite nicht, und die jetzigen Alterssportler fallen - im Gegensatz zu früher - großteils als Trainer aus. Allerdings ist zu beobachten, dass die "Läufergeneration" ihre Kinder oft zum Training mitnimmt, selbst wenn sie erst 6 oder 7 Jahre alt sind. Mit 13, 14 Jahren ist deren "Sportkarriere" zu Teil bereits vorbei, weil kein vernünftiges Grundlagentraining stattfindet. Betrifft natürlich nicht nur Lehrer.
Sehe ich das falsch?
Ist aber klar, dass jeder machen kann was er will. Man kann es nicht kritisieren, aber die wirkliche Liebe zur LA spreche ich diesem Personenkreis zum Teil ab.
Dann ist gockeln doch angenehmer
