Gestern, 18:01
(23.11.2025, 13:56)h3inz_h4rtm4nn schrieb: @mariusfast:
1. Deine Unterstellung, ich würde mich aufregen, entspricht bei Weitem nicht der Realität. Mag sein, dass du bei diesem Thema nicht emotionslos antworten kannst - ich hingegen kann es schon, denn ob eine Esther Pfeiffer im Bundeskader ist oder nicht, ändert an meinem Leben absolut nichts.
2. Ich habe geschrieben, dass es vollkommen legitim ist, anderer Meinung zu sein bei dem Thema. Sie hat die Norm nicht erfüllt und in der Grauzone treffen oft mehrere Meinungen aufeinander. Trotzdem ist es ihr gutes Recht, auch öffentlich Dampf abzulassen, wenn sie das für nötig hält, solange sie niemanden beleidigt und das hat sie nicht. Dein immer wieder genanntes Beispiel mit Alina Reh, auf das Esther ohne Nennung ihres Namens eingegangen ist, ist faktisch keine Beleidigung und wenn sie von irgendwem als solche aufgefasst wird, gibt es immer noch die Möglichkeit einer Gegendarstellung.
3. Leider habe ich immer noch nicht deiner Antwort entnehmen können, warum jemand der Kadergruppe Marathon zugeordnet wird, wo er doch auf einer anderen Distanz die Norm hat? Da hätte man doch noch ein weiteres Jahr in der 10.000m-Förderung bleiben und sich trotzdem auf den Marathon vorbereiten können. Deine Argumentation habe ich ehrlicherweise nicht verstanden. Neben Gesa Krause, die womöglich mit dem OK-Status als Beispiel nicht geeignet war, gibt es auch andere Athletinnen und Athleten, die mit Kaderstatus einen Disziplinwechsel vollzogen haben, aber in ihrer alten Disziplingruppe weiterhin die Förderung erhalten haben (ad-hoc fallen mir Alica Schmidt und Nils Voigt ein).
1. Abgesehen davon, dass Sie 2024 wirklich noch ein komplett anderes Niveau hatte und europaweit noch nicht konkurrenzfähig war, weshalb ich ihren Kaderanspruch für 2024 nicht nachvollziehen kann:
Ich würde mich nur als betroffene*r Athlet*in aufregen und angegriffen fühlen, wenn Esther, um ihren Kaderanspruch 2024 zu untermauern, behauptet diese Athletinnen seien 2024 ohne Leistung in den Kader gekommen, nur sie nicht, trotz DM Titel etc.. Denn Esther lässt somit den Kontext weg, dass diese Athlet*innen verletzt waren und eben die Leistung schon mehrmals durch Normen in den Jahren zuvor erreicht haben oder eben in anderen Disziplinen diese Leistung erbrachten.
3. Ich verstehe nicht warum dir das so wichtig ist, das in diesem Kontext zu klären? einfach Zweierschnitt laufen und in den Kader kommen und dann mit dem Beispiel Reh oder Krause argumentieren, dass man damit genau wie diese Athlet*innen lieber in den Marathonkader möchte. Das wäre sicherlich gegangen? Man muss nicht immer den Weg des größten Widerstands suchen. Wie hier schon gesagt wurde, sie hätte einfach den Zweierschnitt laufen können. Dass sie keinen Marathon laufen kann, ist natürlich schlüssig, bezogen auf eine langfristige Entwicklung.
Also die Ausgangslogik der Forderung von Esther ist ja, dass sie eben darauf pocht (aus meiner Sicht zurecht), dass der Kader ja auch dazu da ist zum Fördern von Athlet*innen, die perspektivisch Top Platzierungen bei globalen Großereignissen liefern können. Deshalb sollten die Normen ja auch nicht zu hoch angesetzt werden meiner Meinung nach. Zum Fördern gehört aber auch, dass Athleten, die dieses nachgewiesene Niveau haben, sich perspektivisch in der Disziplin weiterentwickeln können, wo sie noch mehr Potential haben. Im Falle von Alina Reh oder Esther bspw. der Marathonkader. Ich finde es nicht gut, dass Athleten in Disziplinen gefördert werden, in denen sie gar nichtmehr antreten. Ein Übergangsjahr finde ich angemessen.
Das Problem bei Esther ist halt, dass sie nirgends eine Norm lief. Eine Norm eignet sich m.E. sehr gut, um dieses grundsätzliche Potential so objektiv wie es geht messbar zu machen, da sich die Normen ja auch am Weltniveau orientieren.
“Anything we can actually do we can afford” Keynes

