(12.11.2025, 08:55)Rawal schrieb:(06.11.2025, 23:42)Gertrud schrieb:(06.11.2025, 21:32)Reichtathletik schrieb: Nova Kienast wechselt zu Berlin Athletics... Klassischer Fall, Athletin ist eh in Kanada und hat dort ihren Trainer, brauchst du nur finanzielle Infrastruktur liefern... Das kippt mir zu sehr in Leute einkaufen statt in wirklich fördern
Nova Kienast pickt sich auf jedem Gebiet die Rosinen heraus und macht sich verbandsmäßig sehr unabhängig. Dethloffs Konzept unterstützt natürlich stark solche Athletinnen wie sie. Sie geht zu einem der besten Hammerwurftrainer der Welt, der nicht vorrangig über das Gewichtheben geht. Sie hat sich der wahrscheinlich besten finanziellen Förderung durch Dethloff bedient. Entscheidend ist im Endeffekt, ob sie sehr gute Leistungen für Deutschland und für sich bringt. Mir würde gefallen, wenn sie noch parallel ein Studium beginnt.![]()
Ich selbst halte auch sportfachlich sehr viel von Sergej Litvinov. Sein Vortrag hat mir sehr gut beim NR gefallen. Er ist sehr wissbegierig und geht auch stark in die Richtung von Armstrong und Bondartschuk, deren konzeptionelle Ausrichtung ich sehr befürworte. Sie umgeht so natürlich auch die oft gewählte Bundeswehr mit den starken Anforderungen zu Beginn der Ausbildung, die wohl für alle verbindlich ist.
Gertrud
Das Handeln von Nova Kienast hat wenig mit “Rosinen picken” zu tun. Es ist in letzter Konsequenz folgerichtig und alternativlos, möchte sie auf diesem Niveau weiter Sport machen. Im Übrigen wurde sie von Armstrong überredet, in seine Trainingsgruppe zu wechseln. Zum GA-Wechsel, der Verband hat Kienast durch Kaderherabstufung offiziell die Förderung gekürzt.
Ich habe das "Rosinenpicken" nicht negativ gemeint, im Gegenteil: Es kann sehr klug sein. Sie hat einen der besten Hammerwurftrainer gewählt. Entscheidend ist, dass sie sich entsprechend ihrem Talent entwickelt. Da wäre für mich in der Position einer Verbandsfunktionär:in nur die gute Wahl entscheidend. Ich kann mir schon vorstellen, dass der Verband Vorschläge nach seinem Geschmack gemacht hat. So läuft es in der Regel. Menschen mit stark eigenem Willen und eigener Philosophie finden da meistens keine Berücksichtigung trotz sehr guter Ergebnisse.
Ob sie am Ende überredet worden ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kenne Stationen auf dieser Schiene. Dort meint man es fachlich nur gut mit ihr. Der Heimtrainer scheint gut zu kooperieren. Sie hat wahrscheinlich für ihre Ansprüche aus ihrer Sicht keinen gleichwertigen TuT in Deutschland gefunden.
Die Kaderzusammensetzung sollte sich primär nach der Leistung und den Zukunftsaussichten richten. Viele der Entscheider vergessen, dass sie im Grunde auch nur angestellt sind. Sie werden aus meiner Sicht oft als Machtpositionen gebraucht, allerdings nicht von allen. Was war Jan Kern doch ein lieber Funktionär!!!
Die Kürzung der Gelder macht Dr. Claus Dethloff locker aus der Hosentasche wett, denke ich. Claus ist wie ein Harald Schmid natürlich kein Mann der Kompromisse. Er ist auf finanziellem Gebiet anscheinend ein As. Ich weiß auch nicht, wie er die Sachen alle stemmt; aber anscheinend ist er in den finanziellen Besorgungen alternativlos. Ich vermute nur. Sollte sie "wie eine Bombe einschlagen", ist sie ein Juwel für sein System. Hier wäre wahrscheinlich eine Kooperation in den Anfängen mit Claus ratsam gewesen - nur so von mir - neutral in der Hinsicht denkend.
Die deutsche Leichtathletik hat jetzt wirklich die Chance, von unten auf alte Zöpfe, die über Jahre nicht funktioniert haben, abzuschneiden. Da muss man dann auch mal "Netzwerke" zerschlagen und neue Zusammensetzungen favorisieren und den Leistungsgedanken auf vielen Ebenen durchsetzen. Ich hoffe da auf Dr. Bügner, auch wenn ich ihn noch nicht kenne.
Er arbeitet in der "Schaltzentrale".Gertrud

