27.10.2025, 20:28
(27.10.2025, 16:43)Reichtathletik schrieb: Aber man braucht auch keinen Führerschein.
Wird jetzt zwar eher off-topic, aber: Ich bin durchaus der Meinung, dass die Erwartung an Trainer und Athleten überall hin mit dem (oftmals privaten) PKW anzureisen, bzw. Veranstaltungen darauf auszurichten, nicht mehr zeitgemäß ist. Besonders bei Stellen, die ja doch durch öffentliche Gelder subventioniert bzw finanziert sind, würde ich schon erwarten, dass analog zu den Richtlinien im öffentlichen Dienst, Dienstreisen wo möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu absolvieren. Und Veranstaltungen (insbesondere Lehrgänge) so zu terminieren, dass das auch möglich ist.
Zum Thema Trainerlizenz vs. Sportstudium haben wir ja auch schon an verschiedenen Stellen diskutiert. Keins von beidem macht einen auf magische Weise zu einem guten oder geeigneten Trainer. Aber meine langen Erfahrungen mit Sportstudierenden oder Sportlehrern ist, dass sich das Niveau im Schnitt eher auf dem eines C-Trainers bewegt als eines B- oder gar A-Trainers. Wenn Sportstudien lesen allein gut machen würde, hätten wir deutlich mehr Medaillen.
Und in der Stellenanzeige für den BT-Lauf wird ein Lehramtsstudium formal mit dem Diplom-Trainer gleichgesetzt... Da merkt man doch gleich, dass Exceltabellen wichtiger als Trainingspraxis sind.Zurück zum Thema: Bestrafung / Verhinderung einer Weiterbeschäftigung der betroffenen Trainer ist zweifelsohne wichtig und hat auch Signalwirkung. Sowohl wenn es passiert, als auch, wenn es wie derzeit unterlassen wird.
Mindestens genauso wichtig finde ich aber, an der Prävention zu arbeiten. Eine Kultur des Hinschauens zu etablieren, in der Interventionen frühzeitig möglich sind und entsprechende Situationen gar nicht erst entstehen. Und das gute daran: das geht auch bottom-to-top und man muss nicht auf den Dachverband warten.


