29.09.2025, 01:32
Die deutsche Leichtathletik erlebt in Sachsen einen beispiellosen Konflikt, dessen Tragweite weit über die Grenzen des Freistaates hinausgeht.
Der Streit wird zu einem juristischen Kräftemessen führen, das die Frage aufwirft, ob das traditionsreiche System bereit ist, die notwendige professionelle Haltung für internationalen Spitzensport zu akzeptieren oder ob es seine Strukturen um jeden Preis verteidigt, wohl möglich auf Kosten des internationalen Erfolgs in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.
Dass dies aussichtslos erscheint, ist in Anbetracht von bereits vier agierenden GA-Clubs bei den Verantwortlichen noch nicht ganz angekommen, mal davon abgesehen, dass es an den anderen neuen Standorten dieses Jahr auch losgehen dürfte, mit SSB, LSB und LV-Mitgliedschaft.
Dethloffs Kritik ist grundlegend, wenn man es über die letzten Monate und Jahre verfolgt hat, zutiefst persönlich und richtet sich gegen die Einstellung und die persönlichen Befindlichkeiten der Funktionäre auf Vereins- und Verbandsebene. Er sieht die Hauptursache für die mangelnde internationale Konkurrenzfähigkeit in den strukturellen Problemen und der fehlenden Leistungssport-Haltung der Entscheider. Er moniert, dass in vielen Schlüsselpositionen Personen säßen, denen die nötige Leistungssport-Haltung fehle, da sie selbst nicht auf höchstem Niveau aktiv waren.
Im Fußball sieht das ganz anders aus, aber im breitensportlichen Sumpf wählt man lieber eine ahnungslosen, der zum Kaffee und Kuchen einlädt, als jemand der Klartext redet und weiß wie man Erfolg generiert, auch wenn das den Hobbysportlern und Masters nicht gefällt. (Wer jung nichts geworden ist, macht halt Seniorensport - was ich nicht hatte soll nach mir auch nicht passieren)
Das alles führe zu einer Verwaltungsmentalität, die dem unbedingten Erfolgswillen und der notwendigen Schnelligkeit des Spitzensports entgegenstehe. Dethloff kritisiert, dass das Prinzip des Ehrenamts per Definition nicht kompatibel mit dem Hochleistungssport sei. Ehrenamtliche Strukturen seien zwar gut für die Breite, aber zu langsam, zu zögerlich und zu ineffizient für die Weltspitze. Die Folge sei, dass die Struktur oft wichtiger sei als das sportliche Ergebnis. Funktionäre würden aus Angst vor Kontrollverlust, aus finanzieller Stagnation und einer allgemeinen Innovationsfeindlichkeit heraus agieren, um die eigene Komfortzone und die etablierten, ehrenamtlich geprägten Machtzentren zu schützen. Sehen wir das hier gerade?
Ganz genau das offenbart der Stadtsportbund, wahrscheinlich angezettelt durch Hinterzimmermachenschaften im Leipziger Raum (Hecking, Hanke, Erdmann, Schönlebe, Seifert, Grothkopp selbst?). Wer war nochmal Vizepräsident beim SC DHfK aktuell? Achja... der ehemalige Leitende Landestrainer beim LVS, dem man nachsagt, dass er endlich in Ruhestand gegangen ist.
Der Widerstand in Sachsen erscheint hier besonders vehement, da das Konzept von GA dort in die Wunde greift wo die letzten Jahre immer weniger passiert - SC DHfK Leipzig, LAC Chemnitz Dresdner SC. Gleich drei der historisch und bedeutendsten Vereine in Deutschland, die aber mehr oder weniger erfolgreich sind und sich ihre “Erfolgsbilanz” in ihrem eigenen Süppchen schönreden.
Doch was nützt das, wenn alle paar Jahre mal mehr oder minder große Erfolge eintreten oder auch nicht. Der Konflikt entzündet sich am Vorwurf der vermeintlichen Abwerbung und dem Verlust der Markenhoheit. Abteilungsleiter SC DHfK fasste die Haltung des Traditionsvereins prägnant zusammen: Man wolle nicht die „Seele verkaufen“.
Welche Seele ohne sportlichen Wert? Leipzig hat einen Bundeskader, bei der man gespannt sein darf, bei wem sie trainiert und ob sie das zeigen kann, was sie in U20 angedeutet hat. Geht sie zu AJ, wird es spannend, hat er doch so viele Flachsprinter nach vorn geführt, seit dem Ronald Stein nicht mehr zur Verfügung steht, nicht.
Doch die Frage, welche Athleten eigentlich noch das zahnlose Ungeheuer weiter vertreten soll, bleibt unbeantwortet. Es geht wohl eher um Kontrollverlust und Egos mit zarten Befindlichkeiten. Farken ist weg vom SC DHfK und man könnte meinen, dass sich da was anbahnt, ein Schelm wer böses denkt, wenn man Tasso Hanke (Mogono) richtig versteht. Verhindert er LA dieses Jahr, könnte ein im Raum schwebender Wechsel platzen und Farken nicht für LA ins Rennen gehen, im Hochsommer seiner Karriere. Dass der damit vielleicht noch bessere Bedingungen bekommen könnte? Egal!
Letztlich soll es doch das Nationaltrikot sein, am besten auf einem Podest, mit einer Medaille um den Hals. Doch soweit scheint keiner zu denken oder denken zu wollen.
Die Taktik des Aufschubs
Das Agieren der sächsischen Verbände ist eine taktische Reaktion zur Sicherung des Status quo und der eigenen Machtposition, die Dethloffs Kritik an der Priorität der Struktur über den Sport untermauert. Man "gewinnt" (verliert wohl eher) Zeit.
Der SSBL nutzte seine Machtposition, um den neuen Verein zu verhindern, gelingen wird dies wohl nicht, höchstens verzögern. Der SSB wird als Kanonenfutter des SC DHfK vorgeschickt, um den erfolgosen Status quo zu halten - Leistungssport, was ist das?
Die Hinhaltetaktik des LVS ist der deutlichste Ausdruck der systemischen Abwehr, die der DLV ja mehr oder weniger auch zeigt. Liegt ja nah - der ehemalige DLV-Vize sitzt mittlerweile in Sachsen wieder auf dem Chefsessel, wer weiß welche Brieftaube da eine deutliche Botschaft geschickt hat.
Die Verschiebung der Entscheidung über die LVS-Mitgliedschaft auf November 2025 steht in direktem Widerspruch zur mündlichen Zusage des LVS-Präsidenten, im September (laut IG Martin Keller), der den Antrag noch für durchgängig hielt. Hat er sichzu weit aus dem Fenster gelehnt und nicht mit der Abwehr der anderen gerechnet? Vertrauen hat er allerdings erfolgreich verspielt.
Informiert scheint der Verband gewesen zu sein, laut Keller hat er sich der LV-GFin und den Verein vorgestellt. Fragen hatte Prof. HG anscheinend keine, komisch, dass man sich noch sachkundig machen will. Wohnt der Rest allein im Wald? Zu Lesen gibt es doch genug.
Dies signalisiert doch mehr als deutlich einen internen Konflikt, bei dem der Präsident womöglich durch den Druck von wem auch immer umgestimmt wurde. Die nachträgliche Forderung, man müsse sich sachkundig machen ist erscheint als eine sehr durchsichtige Schutzbehauptung, um die willkürliche Verzögerung als Sorgfaltspflicht zu tarnen. Der LVS nimmt bewusst in Kauf, dass diese Verzögerung Nachteile für die sportliche Planung potentieller Germany-Athletics-Athleten bedeutet, um die Stabilität und die Autorität der alten eingefahrenen LVS-Struktur gegenüber dem als systemfremd empfundenen Akteur zu behaupten.
Die LVS-Hinhaltetaktik gegenüber Leipzig Athletics wird kurzfristig zu den angekündigten juristischen Schritten gegen den LVS - und den SSB führen. Die juristische Argumentation wird wohl eine direkte Anfechtung des Verbandsmonopols darstellen, es gibt schon zahlreiche LG oder OLG Urteile, die einen Aufnahmezwang seitens Verbänden mit Monopolstellung definiert haben, google Suche 3 Minuten. Dass das dort offenbar keiner weiß, lässt an gesundem Menschenverstand zweifeln oder am Stillschweigen der juristisch gewandten Akteure, denen man nicht zuhört oder man bewusst dagegen handelt, um zu sehen wie durchsetzungsstark Dethloff ist. Man hat offenbar das Geld für Anwalt und Gerichtskosten.
Dass ohne SSB und LVS nichts richtig losgeht, ist keiner Erwähnung wert.
Die Verzögerung führt zu einem Stillstand und dem Verlust von Zeit, da interessierte Athleten und Trainer mangels lokaler Perspektive sich anderweitig umsehen könnten oder eben weiter bei den alten Vereinen vor sich hin trainieren und für 500 EUR bei DM an der Kasse stehen, wenn Mutti und Vati nicht subventionieren (können).
Die erfolgreiche Aufnahme vergleichbarer GA-Clubs in anderen Bundesländern lässt diesen "Skandal" noch lächerlicher erscheinen. Die sächsischen Ablehnungen sind doch primär sportpolitisch motiviert und heiße Luft.
Der Ausgang Rechtsstreits wird einen Präzedenzfall schaffen, die Gerichte werden nicht nur über Leipzig Athletics, sondern auch über die Aufnahme von Chemnitz Athletics, entscheiden und maßgebend sein, für alles was noch kommen mag. Geht das hier für die Verbände in die Hose sehen nur diese richtig sch**** aus, auch wird man sich andern Ortes genau überlegen, ob man wie wahrscheinlich jeden anderen beliebigen "normalen" Verein, aufnimmt, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Dass man hier sonder(ungleich)behandelt sieht man doch auf den ersten Blick?
Der LVS wird damit nun vor Gerichten eine Blaupause für alle weiteren GA-Clubs schaffen.
Scheitert die gerichtliche Klärung für GA, wird die strukturelle Stagnation in Sachsen auf Jahre hinaus zementiert und allen anderen Gegner auf Verbandsseite die Tür öffnen, einfach abzulehnen.
Die etablierten Vereine gewinnen kurzfristig ihren Schutzschirm durch Ihre Lobbyarbeit beim Verband zurück, verlieren aber die Chance auf einen dringend notwendigen Modernisierungsschub und eine zusätzliche Finanzierungsebene, und ja auch Ihr Trikot, aber wenn interessiert das Trikot noch, wenn Erfolge herausspringen?
Die Konsequenz wäre eine des Trends: immer geringere internationale Konkurrenzfähigkeit, während andere Nationen ihre Sportsysteme längst professionalisiert haben. Die Hoffnung, dass es nicht noch schlechter wird, und da darf man sich nicht von den 5 Medaillen aus Tokio blenden lassen, schwindet mit jeder taktischen Verzögerung durch die Verbandsbürokratie. Sachsen ist damit zum Epizentrum des nationalen Konflikts geworden. Man könnte ja vom störrischen, altbackenen Ossi spreche, doch Stereotypen soll man ja auch nicht bedienen.
Irgendwie erscheint es nicht als Zufall, dass es Leipzig ist - kämpft man national und lokal (im Fußball) immer noch gegen das Erfolgsmodell RB Leipzig an. Dass RB und GA das einen Sch*** juckt, ist gut so!
Der Streit wird zu einem juristischen Kräftemessen führen, das die Frage aufwirft, ob das traditionsreiche System bereit ist, die notwendige professionelle Haltung für internationalen Spitzensport zu akzeptieren oder ob es seine Strukturen um jeden Preis verteidigt, wohl möglich auf Kosten des internationalen Erfolgs in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.
Dass dies aussichtslos erscheint, ist in Anbetracht von bereits vier agierenden GA-Clubs bei den Verantwortlichen noch nicht ganz angekommen, mal davon abgesehen, dass es an den anderen neuen Standorten dieses Jahr auch losgehen dürfte, mit SSB, LSB und LV-Mitgliedschaft.
Dethloffs Kritik ist grundlegend, wenn man es über die letzten Monate und Jahre verfolgt hat, zutiefst persönlich und richtet sich gegen die Einstellung und die persönlichen Befindlichkeiten der Funktionäre auf Vereins- und Verbandsebene. Er sieht die Hauptursache für die mangelnde internationale Konkurrenzfähigkeit in den strukturellen Problemen und der fehlenden Leistungssport-Haltung der Entscheider. Er moniert, dass in vielen Schlüsselpositionen Personen säßen, denen die nötige Leistungssport-Haltung fehle, da sie selbst nicht auf höchstem Niveau aktiv waren.
Im Fußball sieht das ganz anders aus, aber im breitensportlichen Sumpf wählt man lieber eine ahnungslosen, der zum Kaffee und Kuchen einlädt, als jemand der Klartext redet und weiß wie man Erfolg generiert, auch wenn das den Hobbysportlern und Masters nicht gefällt. (Wer jung nichts geworden ist, macht halt Seniorensport - was ich nicht hatte soll nach mir auch nicht passieren)
Das alles führe zu einer Verwaltungsmentalität, die dem unbedingten Erfolgswillen und der notwendigen Schnelligkeit des Spitzensports entgegenstehe. Dethloff kritisiert, dass das Prinzip des Ehrenamts per Definition nicht kompatibel mit dem Hochleistungssport sei. Ehrenamtliche Strukturen seien zwar gut für die Breite, aber zu langsam, zu zögerlich und zu ineffizient für die Weltspitze. Die Folge sei, dass die Struktur oft wichtiger sei als das sportliche Ergebnis. Funktionäre würden aus Angst vor Kontrollverlust, aus finanzieller Stagnation und einer allgemeinen Innovationsfeindlichkeit heraus agieren, um die eigene Komfortzone und die etablierten, ehrenamtlich geprägten Machtzentren zu schützen. Sehen wir das hier gerade?
Ganz genau das offenbart der Stadtsportbund, wahrscheinlich angezettelt durch Hinterzimmermachenschaften im Leipziger Raum (Hecking, Hanke, Erdmann, Schönlebe, Seifert, Grothkopp selbst?). Wer war nochmal Vizepräsident beim SC DHfK aktuell? Achja... der ehemalige Leitende Landestrainer beim LVS, dem man nachsagt, dass er endlich in Ruhestand gegangen ist.
Der Widerstand in Sachsen erscheint hier besonders vehement, da das Konzept von GA dort in die Wunde greift wo die letzten Jahre immer weniger passiert - SC DHfK Leipzig, LAC Chemnitz Dresdner SC. Gleich drei der historisch und bedeutendsten Vereine in Deutschland, die aber mehr oder weniger erfolgreich sind und sich ihre “Erfolgsbilanz” in ihrem eigenen Süppchen schönreden.
Doch was nützt das, wenn alle paar Jahre mal mehr oder minder große Erfolge eintreten oder auch nicht. Der Konflikt entzündet sich am Vorwurf der vermeintlichen Abwerbung und dem Verlust der Markenhoheit. Abteilungsleiter SC DHfK fasste die Haltung des Traditionsvereins prägnant zusammen: Man wolle nicht die „Seele verkaufen“.
Welche Seele ohne sportlichen Wert? Leipzig hat einen Bundeskader, bei der man gespannt sein darf, bei wem sie trainiert und ob sie das zeigen kann, was sie in U20 angedeutet hat. Geht sie zu AJ, wird es spannend, hat er doch so viele Flachsprinter nach vorn geführt, seit dem Ronald Stein nicht mehr zur Verfügung steht, nicht.
Doch die Frage, welche Athleten eigentlich noch das zahnlose Ungeheuer weiter vertreten soll, bleibt unbeantwortet. Es geht wohl eher um Kontrollverlust und Egos mit zarten Befindlichkeiten. Farken ist weg vom SC DHfK und man könnte meinen, dass sich da was anbahnt, ein Schelm wer böses denkt, wenn man Tasso Hanke (Mogono) richtig versteht. Verhindert er LA dieses Jahr, könnte ein im Raum schwebender Wechsel platzen und Farken nicht für LA ins Rennen gehen, im Hochsommer seiner Karriere. Dass der damit vielleicht noch bessere Bedingungen bekommen könnte? Egal!
Letztlich soll es doch das Nationaltrikot sein, am besten auf einem Podest, mit einer Medaille um den Hals. Doch soweit scheint keiner zu denken oder denken zu wollen.
Die Taktik des Aufschubs
Das Agieren der sächsischen Verbände ist eine taktische Reaktion zur Sicherung des Status quo und der eigenen Machtposition, die Dethloffs Kritik an der Priorität der Struktur über den Sport untermauert. Man "gewinnt" (verliert wohl eher) Zeit.
Der SSBL nutzte seine Machtposition, um den neuen Verein zu verhindern, gelingen wird dies wohl nicht, höchstens verzögern. Der SSB wird als Kanonenfutter des SC DHfK vorgeschickt, um den erfolgosen Status quo zu halten - Leistungssport, was ist das?
Die Hinhaltetaktik des LVS ist der deutlichste Ausdruck der systemischen Abwehr, die der DLV ja mehr oder weniger auch zeigt. Liegt ja nah - der ehemalige DLV-Vize sitzt mittlerweile in Sachsen wieder auf dem Chefsessel, wer weiß welche Brieftaube da eine deutliche Botschaft geschickt hat.
Die Verschiebung der Entscheidung über die LVS-Mitgliedschaft auf November 2025 steht in direktem Widerspruch zur mündlichen Zusage des LVS-Präsidenten, im September (laut IG Martin Keller), der den Antrag noch für durchgängig hielt. Hat er sichzu weit aus dem Fenster gelehnt und nicht mit der Abwehr der anderen gerechnet? Vertrauen hat er allerdings erfolgreich verspielt.
Informiert scheint der Verband gewesen zu sein, laut Keller hat er sich der LV-GFin und den Verein vorgestellt. Fragen hatte Prof. HG anscheinend keine, komisch, dass man sich noch sachkundig machen will. Wohnt der Rest allein im Wald? Zu Lesen gibt es doch genug.
Dies signalisiert doch mehr als deutlich einen internen Konflikt, bei dem der Präsident womöglich durch den Druck von wem auch immer umgestimmt wurde. Die nachträgliche Forderung, man müsse sich sachkundig machen ist erscheint als eine sehr durchsichtige Schutzbehauptung, um die willkürliche Verzögerung als Sorgfaltspflicht zu tarnen. Der LVS nimmt bewusst in Kauf, dass diese Verzögerung Nachteile für die sportliche Planung potentieller Germany-Athletics-Athleten bedeutet, um die Stabilität und die Autorität der alten eingefahrenen LVS-Struktur gegenüber dem als systemfremd empfundenen Akteur zu behaupten.
Die LVS-Hinhaltetaktik gegenüber Leipzig Athletics wird kurzfristig zu den angekündigten juristischen Schritten gegen den LVS - und den SSB führen. Die juristische Argumentation wird wohl eine direkte Anfechtung des Verbandsmonopols darstellen, es gibt schon zahlreiche LG oder OLG Urteile, die einen Aufnahmezwang seitens Verbänden mit Monopolstellung definiert haben, google Suche 3 Minuten. Dass das dort offenbar keiner weiß, lässt an gesundem Menschenverstand zweifeln oder am Stillschweigen der juristisch gewandten Akteure, denen man nicht zuhört oder man bewusst dagegen handelt, um zu sehen wie durchsetzungsstark Dethloff ist. Man hat offenbar das Geld für Anwalt und Gerichtskosten.
Dass ohne SSB und LVS nichts richtig losgeht, ist keiner Erwähnung wert.
Die Verzögerung führt zu einem Stillstand und dem Verlust von Zeit, da interessierte Athleten und Trainer mangels lokaler Perspektive sich anderweitig umsehen könnten oder eben weiter bei den alten Vereinen vor sich hin trainieren und für 500 EUR bei DM an der Kasse stehen, wenn Mutti und Vati nicht subventionieren (können).
Die erfolgreiche Aufnahme vergleichbarer GA-Clubs in anderen Bundesländern lässt diesen "Skandal" noch lächerlicher erscheinen. Die sächsischen Ablehnungen sind doch primär sportpolitisch motiviert und heiße Luft.
Der Ausgang Rechtsstreits wird einen Präzedenzfall schaffen, die Gerichte werden nicht nur über Leipzig Athletics, sondern auch über die Aufnahme von Chemnitz Athletics, entscheiden und maßgebend sein, für alles was noch kommen mag. Geht das hier für die Verbände in die Hose sehen nur diese richtig sch**** aus, auch wird man sich andern Ortes genau überlegen, ob man wie wahrscheinlich jeden anderen beliebigen "normalen" Verein, aufnimmt, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Dass man hier sonder(ungleich)behandelt sieht man doch auf den ersten Blick?
Der LVS wird damit nun vor Gerichten eine Blaupause für alle weiteren GA-Clubs schaffen.
Scheitert die gerichtliche Klärung für GA, wird die strukturelle Stagnation in Sachsen auf Jahre hinaus zementiert und allen anderen Gegner auf Verbandsseite die Tür öffnen, einfach abzulehnen.
Die etablierten Vereine gewinnen kurzfristig ihren Schutzschirm durch Ihre Lobbyarbeit beim Verband zurück, verlieren aber die Chance auf einen dringend notwendigen Modernisierungsschub und eine zusätzliche Finanzierungsebene, und ja auch Ihr Trikot, aber wenn interessiert das Trikot noch, wenn Erfolge herausspringen?
Die Konsequenz wäre eine des Trends: immer geringere internationale Konkurrenzfähigkeit, während andere Nationen ihre Sportsysteme längst professionalisiert haben. Die Hoffnung, dass es nicht noch schlechter wird, und da darf man sich nicht von den 5 Medaillen aus Tokio blenden lassen, schwindet mit jeder taktischen Verzögerung durch die Verbandsbürokratie. Sachsen ist damit zum Epizentrum des nationalen Konflikts geworden. Man könnte ja vom störrischen, altbackenen Ossi spreche, doch Stereotypen soll man ja auch nicht bedienen.
Irgendwie erscheint es nicht als Zufall, dass es Leipzig ist - kämpft man national und lokal (im Fußball) immer noch gegen das Erfolgsmodell RB Leipzig an. Dass RB und GA das einen Sch*** juckt, ist gut so!