09.09.2025, 15:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.09.2025, 16:09 von Reichtathletik.)
(09.09.2025, 15:25)Diak schrieb: @mariusfast:
danke für den sinnvollen Link.
Da Du die Begriffe erneut ins Spiel bringtst: sie haben sehr wahrscheinlich wenig bis nichts mit den hier diskutierten Fällen zu tun. Missbrauchstäter befriedigen in der Regel ihr Bedürfnis nach Machtausübung auf Kosten Schwächerer, hier Schutzbefohlener.
Wie gesagt ohne da pädagogisch/psychologisch etc. gut informiert zu sein will ich Diak hier sehr zustimmen. Bestimmte Neigungen/Vorlieben etc. sind – jedenfalls außerhalb von abgesprochenen Rollenspielen im einvernehmlichen Kontext – in der Realität nicht auslebbar. Dennoch existieren sie, wofür Menschen zunächst einmal nichts können. Den allermeisten gelingt es aber eben jene Vorliebe und eine – sofern damit verbundene Verletzung von Grenzen anderer bzw allgemein gesellschaftlicher Normen – Auslebung selbiger zu trennen. Leider werfen manche Menschen auch gesellschaftliche Rand-Fetische (die einvernehmlich in mehr Beziehungen ausgelebt werden, als viele denken und womit ich nicht Pädophilie meine sondern, sagen wir als Beispiel das "klassische" Lack, Leder, Handschellen) mit Missbrauch durcheinander. Im Gegenteil stellt ein selbstbestimmter Umgang mit diesen Themen sogar das komplette Gegenteil von Missbrauch dar. Denn dort geht es eben grade nicht um Tolleranz und das Akezptieren von Grenzen und Vorlieben des jeweils anderen, sondern um unabgesprochene Machtausübung.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Diskussion zu und der Kampf gegen eben jenen Missbrauch nicht immer auf die, zweifelsohne schlimmste, Form des sexuellen Missbrauchs beschränkt wird. Wer etwas wühlt findet Trainer/Funktionäre die Raubbau an Körpern von Sportlern betreiben, findet psychischen Druck um Menschen abhängig zu machen und sie zB an Vereinswechseln oder außersportlichen karrieren zu hindern, findet nicht wenige Fälle von Essstörungen die ihren Ursprung hier haben, findet Kontrollsucht die Freundschaften und Beziehungen verhindert.
Das ist für sich schon schlimm. Und es ist noch ein weiteres Mal schlimm, weil dieser Sport eigentlich genau das Gegenteil sein sollte: Es soll Menschen halt geben, sie stärker machen, eine Save Zone sein, wenn es im Elternhaus oder anderswo Probleme gibt. Ein Ort, an dem man wachsen kann!
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Ist es eigentlich wirklich so, dass es von DLV-Seite bisher keine richtige Stellungnahme gibt oder ein Hinweis außer der Webeanzeige für Save Sports? Hatte ehrlich gesagt eine wie üblich schlechte PM erwartet.