Mattili
Ich halte viel davon, dass man die aktive Verletzungsvorsorge in Anspruch nimmt. Gestern habe ich noch einen Link gelesen, in dem man die Fehl- und Überbelastung und das Schuhwerk als die dominanten Faktoren bei Achillesrupturen nennt. Bei Menschen, die wie Rojas technisch derartig unsauber springen, weil strukturell einiges im Argen liegt, kann man die Uhr danach stellen, wann es knallt. Ich würde mich z.B. nicht wundern, wenn sie irgendwann starke Knieprobleme bekäme oder das ACL "müde" würde, wenn zwei Ereignisse zusammenträfen. Sie muss von Haus aus eine wahnsinnig gute Konstitution haben, das alles diese lange Zeit wegzustecken.
Mir ist ein Beispiel einer deutscher Weltklasseathletin im Sprung bekannt, mit deren Trainer ich häufig gesprochen habe und immer noch sehr guten Kontakt habe. Seine Athletin hat sich bei einem Sprung die Achillessehne gerissen, obwohl das Bild keinen Hinweis in der Übung gegeben hat. Er war daher etwas ratlos, bis ich ihm den Umstand der Neovaskularisierung erklärt habe.
Ein zweites Beispiel ist mir aus der europäischen Szene aus dem letzten Jahr bekannt. Ich habe einen Trainer aus einem Team auf seinen Wunsch hin eine geraume Zeit beraten, bis er mir Trainingsvideos des Headcoaches gezeigt hat. Wir haben unsere Kooperation nicht publik gemacht. Selbst die Athletin weiß bis heute nichts von meiner Beratung. Als ich die Videos sah und der mir bekannte Trainer den Headcoach nicht umstimmen konnte, habe ich sofort meine Arbeit eingestellt, weil ich Böses geahnt habe und sie nicht sportlich überleben würde. Genauso kam es. Diese Athletin musste wegen der Achillessehnenprobleme und eines akuten Schadens zeitweise passen und überlebt wahrscheinlich die Saison nicht.
Insofern halte ich gerade wegen meiner Akribie und meiner permanenten autodidaktischen Fortbildung mit guten Prognosen des "Knalleffektes" meine Arbeit für keine löcherne Analyse - genau das Gegenteil ist der Fall.
Daher kommuniziere ich so gerne mit fachlichen Topleuten wie chirurg, die wissen, wovon sie sprechen.
Lesenswert sind auch einige Dissertationen z.B. die von einer Orthopädin und früheren Dreispringerin über die Achillessehnenprobleme. Sie vermittelt jetzt ihre wahnsinnige Kompetenz, die auch von einigen LA-Trainern, die aus meiner Sicht keine Ahnung haben, in Misskredit gezogen wird, in einer anderen Olympischen Sportart.
Mein Rat an dich: erst überlegen und sich ausreichend informieren und dann beurteilen und dann eventuell urteilen!!! Das soll´s von meiner Seite auch zu dem Thema gewesen sein.
Du kannst bei Rojas und auch bei Weißenberg z.B. davon ausgehen, dass ich mich umfassend über die Trainingsinhalte informiert habe - bei Roos z.B. über seine Hürden-Trainingsvorstellungen bei DLV-Fortbildungen und einigen sehr aussagekräftigen Bildern von Sophies Hürdentechnik. Dazu gebe ich hier aus ganz bestimmten Gründen keinen Kommentar. Ich habe übrigens bei der Hürden-Fortbildung in Kaiserau auch meine Meinung zu Hawa Jalloh gesagt und damit Pausen vorausgesagt, wenn da nichts geändert wird. Auch das ist eingetroffen.
Gertrud
(22.08.2025, 23:21)muffman schrieb: Die wenigsten Achillessehnenrupturen passieren ohne eine Vorschädigung.
Zitat:Mattili
Richtig. Nächster Schritt wäre zu wissen, wie, so es denn eine gab, diese bei Rojas aussah und inwiefern sie zu verhindern gewesen wäre bzw. ob.
Ich halte viel davon, dass man die aktive Verletzungsvorsorge in Anspruch nimmt. Gestern habe ich noch einen Link gelesen, in dem man die Fehl- und Überbelastung und das Schuhwerk als die dominanten Faktoren bei Achillesrupturen nennt. Bei Menschen, die wie Rojas technisch derartig unsauber springen, weil strukturell einiges im Argen liegt, kann man die Uhr danach stellen, wann es knallt. Ich würde mich z.B. nicht wundern, wenn sie irgendwann starke Knieprobleme bekäme oder das ACL "müde" würde, wenn zwei Ereignisse zusammenträfen. Sie muss von Haus aus eine wahnsinnig gute Konstitution haben, das alles diese lange Zeit wegzustecken.
Mir ist ein Beispiel einer deutscher Weltklasseathletin im Sprung bekannt, mit deren Trainer ich häufig gesprochen habe und immer noch sehr guten Kontakt habe. Seine Athletin hat sich bei einem Sprung die Achillessehne gerissen, obwohl das Bild keinen Hinweis in der Übung gegeben hat. Er war daher etwas ratlos, bis ich ihm den Umstand der Neovaskularisierung erklärt habe.
Ein zweites Beispiel ist mir aus der europäischen Szene aus dem letzten Jahr bekannt. Ich habe einen Trainer aus einem Team auf seinen Wunsch hin eine geraume Zeit beraten, bis er mir Trainingsvideos des Headcoaches gezeigt hat. Wir haben unsere Kooperation nicht publik gemacht. Selbst die Athletin weiß bis heute nichts von meiner Beratung. Als ich die Videos sah und der mir bekannte Trainer den Headcoach nicht umstimmen konnte, habe ich sofort meine Arbeit eingestellt, weil ich Böses geahnt habe und sie nicht sportlich überleben würde. Genauso kam es. Diese Athletin musste wegen der Achillessehnenprobleme und eines akuten Schadens zeitweise passen und überlebt wahrscheinlich die Saison nicht.
Insofern halte ich gerade wegen meiner Akribie und meiner permanenten autodidaktischen Fortbildung mit guten Prognosen des "Knalleffektes" meine Arbeit für keine löcherne Analyse - genau das Gegenteil ist der Fall.
Daher kommuniziere ich so gerne mit fachlichen Topleuten wie chirurg, die wissen, wovon sie sprechen.


Mein Rat an dich: erst überlegen und sich ausreichend informieren und dann beurteilen und dann eventuell urteilen!!! Das soll´s von meiner Seite auch zu dem Thema gewesen sein.

Gertrud