(21.08.2025, 13:40)Stelvio2017 schrieb: ad a) Stimme Dir da voll zu. Bin grundsätzlich sehr skeptisch hinsichtlich der weiteren Entwicklungsmöglichkeiten bei frühen Top-Leistungen im U16 oder U18 Bereich. Andererseits aber zeigen auch einige internationale Beispiele, dass bei manchen AuA die Anlagen für Spitzenleistungen auch in jungen Jahren erkennbar sind. Deshalb lohnt sich der gelegentliche Blick auf die jeweiligen Top-Listen m.E. schon.
Die oben genannten AuA haben sich zumindest erst einmal ins Blickfeld geschoben. Insbesondere bei einer Svea Funck sind spätestens seit diesem Jahr die Hoffnungen da, dass das was werden könnte. Allerdings haben wir auch bei Kienast sehen müssen, wie schnell gesundheitliche Rückschläge den Hoffnungen entgegenstehen.
Man kann nur von einem Augenblick nicht sagen, ob ein Mädchen für die ganz große Bühne geschaffen ist. Ich selbst teste grundsätzlich nach meinen Kriterien durch - und zwar in alle Richtungen.
Svea Funck müsste ich sehen und auch sprechen (auch mit dem Vater) und wissen, welcher Aufwand schon betrieben worden ist.
Das gesamte Procedere um Lucie Kienast bedauere ich sehr - vor allem jetzt noch das Dilemma mit der Gesundheit. Ich hoffe für sie, dass sie empathische Menschen um sich herum hat, die sie aufzurichten wissen. Man darf sie jetzt auf keinen Fall fallen lassen!!!
Zitat:[quote pid="209570" dateline="1755780041"]
ad b) Da sind meine Ansprüche mittlerweile bescheidener geworden. 6300 mit +/- 100P war schließlich die letzten 10 Jahre schon das Optimum. Abgesehen vielleicht von Caro Schäfer, die aber auch nicht die ganz großen Hoffnungen erfüllen konnte, sowie Salman-Rath, die dann aber auch vom Verletzungspech eingeholt wurde. Seither schauen wir auf Sophie Weißenberg (seit 2 Jahren kein MK-Erg. mehr) und eben auf die 6300er (Grimm, Sprengel, Riedel). Und die sind mir durchaus wichtig, weil sie bei den internationalen Meetings wenigstens im vorderen Mittelfeld mitmischen.
Die Entwicklungen sind nicht nur eine Frage der Athleten, sondern auch der TuT. Bei Salman-Rath war z. B. die Weitsprungvorbereitung eine Katastrophe und somit waren die Verletzungen auch systembedingt.
Bei Sophie Weißenberg ist genügend Talent für den absoluten Spitzenbereich vorhanden. Da enthalte ich mich hier mal der öffentlichen Stellungnahme in jeder Beziehung. Ich beobachte von außen sehr akribisch und sehe viele Dinge in ihrer Entwicklung hinsichtlich Leistung und Verletzungen aus meiner teilweise vollkommen anderen Sicht. Ich habe gerade in der letzten Woche wieder Übungen modifiziert, die genau den Kern der LA-Übungen treffen. Ich bin wirklich meilenweit vom Mainstream entfernt.
Diejenigen, die jetzt bei 6300 Punkten sind, müssen da nicht bleiben!
Der DLV hat es in den letzten Dekaden nicht geschafft, die besten TuT an die LA-Front zu schicken. Hoffen wir, dass sich gute Leute engagieren.
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Zitat:Wir haben halt derzeit keine Thiam, Hall, KJT, Vidts, Vetter, Oosterwegel, Dokter etc. bei den Frauen. Warum gerade bei den Männern die Situation mit Neugebauer, Kaul, Steinforth und einer starken zweiten Reihe anders ist, kann ich mir auch nicht so richtig erklären. Aber ich glaube, dass - wie Krebsan anmerkte - die Breite wichtig ist, um daraus die Spitze zu entwickeln.
Nein, das stimmt so nicht! Ich brauche nicht zehn Athletinnen, um zu erkennen, dass eine dabei ist, die 7000 Punkte machen kann. Das ist eine Frage der Trainerqualität, das herauszufiltern. Der Vater Duplantis hat nur seinen Sohn gebraucht, um seine ungeheuren Fähigkeiten zu entwickeln.
Sophie Weißenberg war eine Athletin, die von ihren physischen Möglichkeiten dafür geschaffen war. Ob ihre Psyche dazu auch angelegt ist, kann ich als Außenstehende nicht beurteilen und maße mir daher auch kein Urteil an. Wie viel ihr schon von den Möglichkeiten durch die harten Verletzungen genommen ist, kann ich aus der Ferne auch nicht beurteilen. Ich sehe aber ihre Bewegungen ganz speziell in Zusammenhängen unter meinen Bedingungen und würde dazu auch aus ganz bestimmten Gründen niemals Stellung beziehen. Ich bin im deutschem Mehrkampf nicht mit vielen Leuten kompatibel.
Mich interessieren die Erfolge bei den frühen Meisterschaften nicht sehr. Zu Beate Peters habe ich in den Anfängen des Speerwurfes gesagt: "Wenn die anderen wie Repser und Co kaputt sind, kommt deine Zeit. Genauso ist es eingetreten."
Gertrud