23.07.2025, 09:03
(23.07.2025, 08:47)RunSim schrieb: Erschreckend finde ich stellenweise die Bewertungen hier im Forum über Leistungen von SportlerInnen im Mittelstreckenbereich.
Ich kann mich noch an Kommentare von Usern vor ein paar Wochen erinnern. Da wird kritisiert, dass LäuferIn xyz zuviel auf Bahn zwei laufen würde. Auf der Innenbahn hätte sie/er ja 3 Meter Weg gespart und wäre dann 0,5 Sekunden schneller am Ende. An sowas merkt man halt, dass der/die User keine Ahnung von Mittelstrecke hat, insbesondere was Renngestaltung/taktik angeht. Und das man sowas halt nicht einfach runterrechnen kann.
Keine Ahnung, auf welches Rennen Du das gerade beziehst, aber ein kritisches Bewerten von Renntaktiken kann man durchaus durchführen. Hätte Baumann '92 nicht darauf spekuliert, dass innen die Lücke aufgeht, wäre er nicht Olympia-Sieger geworden. Am Ende gibt das Resultat Recht.
Zu Stepanov: Das war ein sehr schwieriges Rennen, weil so viel auf gleichem Level waren. Da kann er auf der Gegengerade nicht einfach vorbeiziehen. Deshalb würde ich nicht wissen, was er hätte besser machen können. Ich hatte das Gefühl, dass er 120 m vor Schluss etwas aus dem Tritt kam und er deshalb auf der letzten Gerade nicht ganz so durchziehen konnte.
Ich muss aber auch sagen, dass für mich Thorwirths Meinung nicht das Amen in der Kirche ist. So kritisch er sich gegen den Verband zeigt so unkritisch ist er, wenn es darum geht, nicht so gute Leistungen von Deutschen Athleten auch mal zu benennen. Dass er dann wiederum andere kritisiert, die das tun, sollten wir nicht zu unserem Problem machen.