15.07.2025, 19:51
Warum setzt man Kinder auf den Schoß bzw. im Sitzen seine Knie?
Ernsthafte Kommunikation sollte immer auf Augenhöhe stattfinden, da Kommunikation von oben herab, in diesem Fall also Kind und Erwachsener stehen, i.d.R. als herablassend ("von oben herab", "ich bin dir überlegen") oder gar bedrohlich empfunden wird. Letzteres ist evolutionär bedingt, da der Beute (z.B. Vögeln, Kleinsäugern) oftmals Gefahr von oben (z.B. durch Greifvögel) droht.
Mit ernsthafter Kommunikation meine ich beispielsweise Belehrungen/Erklärungen, 1:1-Anleitungen aber auch Trost spenden oder zuhören, wenn Kinder ihre Sorgen ausdrücken.
Augenhöhe kann z.B. dadurch hergestellt werden, dass man Kinder auf den Arm nimmt oder sich auf den Schoß, auf die Knie setzt. Der Schoß gilt dabei als Schutzbereich mit dem Eltern aber auch Schutzpersonen den Kindern (elterlicher/familiäre) Liebe und Nähe aber auch Schutz vermitteln, ist also für die Erwachsenen-Kind-Kommunikation nochmals intimer/vertraulicher.
Eine weitere Möglichkeit Augenhöhe herzustellen, ist, dass der Erwachsene auf die Knie geht.
Auch wenn Kinder dies (noch) nicht bewußt wahrnehmen, unbewußt nimmt das Kind die Nuancen der Kommunikation wahr.
Mit "auf den Arm nehmen" hebt der Erwachsene das Kind auf seine Ebene und signalisiert dem Kind "ich erhöhe dich, ich hebe dich auf mein Level". Dieses Verhalten kann Kindern Vertrauen schenken, es kann sie aber auch überfordern, weil sie aus ihrer Kinder-Position herausgenommen werden.
Geht er auf die Knie, zeigt er, dass er das Kind in seiner Position wahrnimmt und seine eigene Position verändert. Das Kind bleibt in seinem Bereich und seiner Wohlfühlzone. Das gibt dem Kind Sicherheit, kann aber auch dazu führen, dass das Kind die Situation (unbeußt) so bewertet, dass es im Recht ist und der Erwachsene sich kleiner machen muss und somit als "unterlegen" angesehen wird.
Das Kind auf die Knie setzen ist ein Mittelweg.
I.d.R. sind diese Kommunikationsarten auch mit Körperkontakt verbunden. Auf dem Armhalten und Schoß/Knie sind selbst erklärend, beim in die Knie gehen, wird üblicherweise der Kontakt durch den Arm des Erwachsenen mit dem Kind hergestellt, z.B. auf der Schulter des Kindes.
Der Körperkontakt signalisiert dem Kind Vertrauen und Nähe.
Wie gesagt, vieles davon geschieht unbewußt und ist evolutionär bedingt und geschieht daher oftmals automatisch.
Unsere Gesellschaft hat sich allerdings verändert und aus natürlichen Verhaltensweisen sind unter anderem Indikatoren für Bedrohungen und Persönlichkeitsverletzungen geworden. Was im familiären oder Freundeskreis ohne Probleme funktioniert, sorgt im erweiterten Umgang (z.B. Sport, Beruf) für Verunsicherung, Irritationen, auch weil sich eben leider nicht abstreiten lässt, dass Missbrauch oftmals mit harmlosen, vertrauensfördernden Gesten und Handlungen beginnt.
Ein Kind das Nähe sucht abzuweisen, kann sich durchaus negativ auf das Vertrauensverhältnis Trainer/Kind haben.
Ich persönlich würde hier Kontakt mit den Eltern suchen und darüber sprechen. Für viele, denen in solchen Dingen die Erfahrung fehlt, ist es aber schwer mit solchen Situationen umzugehen.
Wer hier stupide nach Pädagogik ruft, sollte auch bedenken, dass insb. ehrenamtliche Trainer/Betreuer oftmals keine pädagogische Ausbildung haben und bestenfalls auf ihre Erfahrungen als Eltern zurückgreifen können, gleichzeitig aber viele Anforderungen aus verschiedenen Bereichen (Eltern, Funktionäre, Kinder, Medien usw.) eingehen müssen, die sich manchmal widersprechen.
Pädagogische und psychologische Schulungen sollten Grundangebote der Vereine/Verbände sein und für alle Trainer/Betreuer aber auch z.B. Sportler zugänglich sein. Ich weiß nicht, wie weit hier die LA aufgestellt ist, denke aber es gibt Optimierungsbedarf.
Ernsthafte Kommunikation sollte immer auf Augenhöhe stattfinden, da Kommunikation von oben herab, in diesem Fall also Kind und Erwachsener stehen, i.d.R. als herablassend ("von oben herab", "ich bin dir überlegen") oder gar bedrohlich empfunden wird. Letzteres ist evolutionär bedingt, da der Beute (z.B. Vögeln, Kleinsäugern) oftmals Gefahr von oben (z.B. durch Greifvögel) droht.
Mit ernsthafter Kommunikation meine ich beispielsweise Belehrungen/Erklärungen, 1:1-Anleitungen aber auch Trost spenden oder zuhören, wenn Kinder ihre Sorgen ausdrücken.
Augenhöhe kann z.B. dadurch hergestellt werden, dass man Kinder auf den Arm nimmt oder sich auf den Schoß, auf die Knie setzt. Der Schoß gilt dabei als Schutzbereich mit dem Eltern aber auch Schutzpersonen den Kindern (elterlicher/familiäre) Liebe und Nähe aber auch Schutz vermitteln, ist also für die Erwachsenen-Kind-Kommunikation nochmals intimer/vertraulicher.
Eine weitere Möglichkeit Augenhöhe herzustellen, ist, dass der Erwachsene auf die Knie geht.
Auch wenn Kinder dies (noch) nicht bewußt wahrnehmen, unbewußt nimmt das Kind die Nuancen der Kommunikation wahr.
Mit "auf den Arm nehmen" hebt der Erwachsene das Kind auf seine Ebene und signalisiert dem Kind "ich erhöhe dich, ich hebe dich auf mein Level". Dieses Verhalten kann Kindern Vertrauen schenken, es kann sie aber auch überfordern, weil sie aus ihrer Kinder-Position herausgenommen werden.
Geht er auf die Knie, zeigt er, dass er das Kind in seiner Position wahrnimmt und seine eigene Position verändert. Das Kind bleibt in seinem Bereich und seiner Wohlfühlzone. Das gibt dem Kind Sicherheit, kann aber auch dazu führen, dass das Kind die Situation (unbeußt) so bewertet, dass es im Recht ist und der Erwachsene sich kleiner machen muss und somit als "unterlegen" angesehen wird.
Das Kind auf die Knie setzen ist ein Mittelweg.
I.d.R. sind diese Kommunikationsarten auch mit Körperkontakt verbunden. Auf dem Armhalten und Schoß/Knie sind selbst erklärend, beim in die Knie gehen, wird üblicherweise der Kontakt durch den Arm des Erwachsenen mit dem Kind hergestellt, z.B. auf der Schulter des Kindes.
Der Körperkontakt signalisiert dem Kind Vertrauen und Nähe.
Wie gesagt, vieles davon geschieht unbewußt und ist evolutionär bedingt und geschieht daher oftmals automatisch.
Unsere Gesellschaft hat sich allerdings verändert und aus natürlichen Verhaltensweisen sind unter anderem Indikatoren für Bedrohungen und Persönlichkeitsverletzungen geworden. Was im familiären oder Freundeskreis ohne Probleme funktioniert, sorgt im erweiterten Umgang (z.B. Sport, Beruf) für Verunsicherung, Irritationen, auch weil sich eben leider nicht abstreiten lässt, dass Missbrauch oftmals mit harmlosen, vertrauensfördernden Gesten und Handlungen beginnt.
Ein Kind das Nähe sucht abzuweisen, kann sich durchaus negativ auf das Vertrauensverhältnis Trainer/Kind haben.
Ich persönlich würde hier Kontakt mit den Eltern suchen und darüber sprechen. Für viele, denen in solchen Dingen die Erfahrung fehlt, ist es aber schwer mit solchen Situationen umzugehen.
Wer hier stupide nach Pädagogik ruft, sollte auch bedenken, dass insb. ehrenamtliche Trainer/Betreuer oftmals keine pädagogische Ausbildung haben und bestenfalls auf ihre Erfahrungen als Eltern zurückgreifen können, gleichzeitig aber viele Anforderungen aus verschiedenen Bereichen (Eltern, Funktionäre, Kinder, Medien usw.) eingehen müssen, die sich manchmal widersprechen.
Pädagogische und psychologische Schulungen sollten Grundangebote der Vereine/Verbände sein und für alle Trainer/Betreuer aber auch z.B. Sportler zugänglich sein. Ich weiß nicht, wie weit hier die LA aufgestellt ist, denke aber es gibt Optimierungsbedarf.