04.07.2025, 22:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.07.2025, 23:02 von mariusfast.)
(04.07.2025, 19:56)Reichtathletik schrieb: Was du zu den Trainern und dem Frankfurter System sagst… da muss man aber auch einpreisen dass den Luxus von zwei Hauptamtlichen plus Assistenz sonst kaum ein Standort hat. Plus Sportinternat anbei. Ich sage nicht, dass die Arbeit nicht gut ist, aber es sind längst nicht alle oben angekommen und längst nicht alle selbst entwickelt worden. Vieles ist auch dahin gegangen, weil andere Standorte nicht entsprechend gesegnet sindSportinternat + die nötigen Strukturen und sonst. gute Bedingungen sind dann wohl doch wichtig und auch gewünscht von Athleten, die große Ziele haben.
Wobei man ja nicht sagen kann, dass sie bei anderen Trainern trainieren wie es bspw. in Regensburg der Fall war. Die Entwicklung von bspw. den heutigen U-23 Mädels Köcher, Schäfer, Mikitenko ist doch sehr stark. Und sie kamen ja auch nicht erst nach der U-20 zu ihm, bspw. Mikitenko schon m.W. vor der U-18.
Bei Stalf fällt mir eigentlich spontan überhaupt kein Athlet ein, der keine signifikante Leistungsentwicklung hatte. Ja, Kaufhold hat man natürlich mehr erwarten können nach seinen U-18 Jahren (die ja auch schon unter Stalf waren), aber er lief trotzdem in der U-20 bereits 30 Minuten auf 10 KM. So viele U-20 Athleten gab es ja nicht, die das überhaupt geschafft haben. Außerdem hat man ja jetzt evtl. gemerkt, dass noch eine andere Disziplin besser geeignet ist für ihn. Und Kaufhold wurde vermutlich auch schon von SSC sehr früh trainiert, weshalb es klar ist, dass dann irgendwann mal der Punkt kommt, bei dem es mal nichtmehr ganz so steil nach oben geht.
Ja nicht jeder kam oben an. Mal ist es eine Verletzung, wie bei Grabosch. Aber ich habe da auch evtl. eine andere Grundannahme, wie es bspw. eine Gertrud hat. Ich denke, es ist auch Talent, ob man verletzungsanfällig ist oder nicht. Nicht alles ist verhinderbar. Bei Wagner (3:37 im 2. U-23 Jahr!) fehlte was ich so mitbekommen habe einfach die intrinsische Motivation. Ein Ruppert hätte auch aufhören können, wenn man in den ersten Männerjahren mit der Einstellung rangeht, an die internationale Spitze schaff ich es eh nichtmehr (was m.W. so in der Art die Begründung seines Karriereendes war).
Ich habe bei Stalfs Athleten schon den Eindruck, dass (alle?) aus dem hessischen Einzugsgebiet kamen. Dort fallen mir auch nicht so viele Trainer ein, die die notwendige Zeit sowie auch Ambitionen haben (siehe Spezialpodcastfolge Auslaufenpdcast mit Mikitenko: Stalf legt nicht nur sehr viel wert auf langfristige Entwicklung und lässt bei Verletzungsgefahr auch eine intern. Meisterschaft ausfallen, sondern ist auch sehr ehrgeizig. Zudem wird hier auch erwähnt, dass "viel Trainieren" nicht das Problem, sondern möglicherweise die Lösung ist. Weil eben gerade Regenerationsmaßnahmen, nicht spezifisches Training etc. sehr viel Zeit schluckt, weshalb Mikitenko auch sehr dankbar darüber ist, dass sie ein Jahr länger Zeit ihr Abi zu machen, weil ihre Schule das anbietet und ja extra für Leistungssportler angepasst ist.
Bei Schmidt kamen einige Athleten sogar schon in der Jugend aus ganz DE. Und bei Schmidt würde ich das mit der Entwicklung auch anders bewerten als bei Stalf. Da sind wirklich einige zu nennen, bei denen irgendetwas schief ging. Hat vllt. auch etwas mit dem erprobten 400/800 Modell zu tun. Aber so tief bin ich da nicht drinnen. Man bekommt ja eh kaum was mit was dort trainiert wird (wie du schon zu Brzoska sagst: das würde mich sehr interessieren).
“Anything we can actually do we can afford” Keynes