04.06.2025, 16:13
Ich kann Hendriks Frust verstehen, glaube aber nicht, dass seine Vorgehensweise noch zur Nachnominierung führen kann. Wer hat sich diese Bestätigungsnorm ausgedacht? Gab‘ es nicht mal für Olympia und auch nicht für andere Großereignisse, allenfalls als Gesundheitscheck über eine Unterdistanz. Vielleicht war KI am Werk und hat Bestätigungsnormen von Kugelstoßern und Dreispringern auf Marathon umgerechnet. Hirnlos das Fenster dafür auch noch bis auf 14 Wochen bis zur WM zu öffnen. Vorschlag vom Leitenden kann es nicht gewesen sein, denn der wurde direkt nach Paris zum Team-Manager degradiert. Und der neue Leitende, fungiert nur als Berater und hätte diesen Quatsch aber eigentlich erkennen können.
Generell sind die WM Marathons oft problematisch gewesen. Die Besten wollten oft nicht, weil an wenig leistungsfördernden Orten keine Zeiten zu laufen sind, das Potenzial für Medaillen nicht da war und Kadernorm bzw. Startgelder und Prämien einen höheren Reiz ausüben. Oft fuhren dann nur Einzelstarter. 5 Weltmeisterschaften lang (2011 bis 2019) war überhaupt kein Deutscher Mann am Start!
2023 gab es dann ein Überangebot von Qualifikanten und es hagelte an Absagen: Aman, Richard, Simon, Sebastian und Filimon verzichteten. Hinzu kamen noch 5 Absagen bei den Frauen! Tom Gröschel (später verletzt) und Johannes Motschmann durften nachrücken, Haftom (WM 15?) war gesetzt. Mojo erreichte als Nachrücker mit einer 2:11er Vorleistung dann einen respektablen 26.Platz im Budapester Hitzerennen. Spielt man das weiter, wäre für Hendrik, bei gutem Heilungsverlauf, Platz 15 bis 25 realistisch. Der Sportdirektor wird an Top 8 gemessen.
Vermutlich hat Hendrik das alles in Erinnerung, aber die handelnden Personen beim DLV waren 2023 andere. Der Vorstandsvorsitzende kam da gerade erst über Schwimmen, Triathlon und DOSB zur Leichtathletik mit ihren 47 ? WM Entscheidungen und verstand nicht, warum seine besten Marathon Leute nicht zur WM wollten. Aber spätestens, nachdem Aman sich in Berlin mit NR das Olympiaticket gebucht hat, hätte ihm die Verzichtswelle klar sein müssen. Alle Starter von Budapest verschlechterten mit ihrem WM Start die Chancen auf ein Paris Ticket.
Das Dilemma, weswegen sich auch viele Ehemalige in die Diskussion gemischt haben, ist, dass der DLV die Sparte Straßenlauf (Gehen eingeschlossen) nie verstanden hat und auch nicht verstehen will. Es ist ein stadionnaher Verband und dementsprechend sind alle Timings terminiert: Nominierungszeiträume, Kaderrichtwerte, Bundeswehr-Mandate etc. Die Marathonsaison hat heute kein Ende mehr; auch im Dezember und Januar werden irgendwo auf dem Erdball schnelle Zeiten gelaufen. Und wenn im Frühjahr und Herbst die Springer und Sprinter noch schlafen, herrscht auf der Straße Hochkonjunktur. Und dazwischen gibt es auch noch den ungeliebten, aber so wichtigen Cross.
Eine individuelle, disziplinspezifische Herangehensweise wäre also erforderlich. Dazu fehlt dem DLV Bereitschaft und Personal. Im Schnitt haben die Marathonis nur 2-3 mal im Jahr die Chance Großes zu leisten (Ausnahme Hendrik). Damit unterscheidet sich die Disziplin grundlegend von allen anderen. Eine Marathonstart will also wohl überlegt sein. Vermutlich hat Hendrik die WM als Jahresziel angegeben, weil er clever ist und weiß, dass dieses Ziel von einem mit öffentlichen Mitteln geförderten Athleten erwartet wird. Ob er wirklich nach den Valencia Ergebnissen daran geglaubt hat und seinen „Traumstart“ in Tokyo als WM Test angesetzt hat, bezweifle ich. Er hat immer betont wie wichtig ihm die Kadernorm ist und die kann er beim WM Marathon kaum erwarten.
Generell sind die WM Marathons oft problematisch gewesen. Die Besten wollten oft nicht, weil an wenig leistungsfördernden Orten keine Zeiten zu laufen sind, das Potenzial für Medaillen nicht da war und Kadernorm bzw. Startgelder und Prämien einen höheren Reiz ausüben. Oft fuhren dann nur Einzelstarter. 5 Weltmeisterschaften lang (2011 bis 2019) war überhaupt kein Deutscher Mann am Start!
2023 gab es dann ein Überangebot von Qualifikanten und es hagelte an Absagen: Aman, Richard, Simon, Sebastian und Filimon verzichteten. Hinzu kamen noch 5 Absagen bei den Frauen! Tom Gröschel (später verletzt) und Johannes Motschmann durften nachrücken, Haftom (WM 15?) war gesetzt. Mojo erreichte als Nachrücker mit einer 2:11er Vorleistung dann einen respektablen 26.Platz im Budapester Hitzerennen. Spielt man das weiter, wäre für Hendrik, bei gutem Heilungsverlauf, Platz 15 bis 25 realistisch. Der Sportdirektor wird an Top 8 gemessen.
Vermutlich hat Hendrik das alles in Erinnerung, aber die handelnden Personen beim DLV waren 2023 andere. Der Vorstandsvorsitzende kam da gerade erst über Schwimmen, Triathlon und DOSB zur Leichtathletik mit ihren 47 ? WM Entscheidungen und verstand nicht, warum seine besten Marathon Leute nicht zur WM wollten. Aber spätestens, nachdem Aman sich in Berlin mit NR das Olympiaticket gebucht hat, hätte ihm die Verzichtswelle klar sein müssen. Alle Starter von Budapest verschlechterten mit ihrem WM Start die Chancen auf ein Paris Ticket.
Das Dilemma, weswegen sich auch viele Ehemalige in die Diskussion gemischt haben, ist, dass der DLV die Sparte Straßenlauf (Gehen eingeschlossen) nie verstanden hat und auch nicht verstehen will. Es ist ein stadionnaher Verband und dementsprechend sind alle Timings terminiert: Nominierungszeiträume, Kaderrichtwerte, Bundeswehr-Mandate etc. Die Marathonsaison hat heute kein Ende mehr; auch im Dezember und Januar werden irgendwo auf dem Erdball schnelle Zeiten gelaufen. Und wenn im Frühjahr und Herbst die Springer und Sprinter noch schlafen, herrscht auf der Straße Hochkonjunktur. Und dazwischen gibt es auch noch den ungeliebten, aber so wichtigen Cross.
Eine individuelle, disziplinspezifische Herangehensweise wäre also erforderlich. Dazu fehlt dem DLV Bereitschaft und Personal. Im Schnitt haben die Marathonis nur 2-3 mal im Jahr die Chance Großes zu leisten (Ausnahme Hendrik). Damit unterscheidet sich die Disziplin grundlegend von allen anderen. Eine Marathonstart will also wohl überlegt sein. Vermutlich hat Hendrik die WM als Jahresziel angegeben, weil er clever ist und weiß, dass dieses Ziel von einem mit öffentlichen Mitteln geförderten Athleten erwartet wird. Ob er wirklich nach den Valencia Ergebnissen daran geglaubt hat und seinen „Traumstart“ in Tokyo als WM Test angesetzt hat, bezweifle ich. Er hat immer betont wie wichtig ihm die Kadernorm ist und die kann er beim WM Marathon kaum erwarten.