Julian Weber ist in einer bestechenden Form, wie der letzte Wettkampf von der Spitzenleistung, aber vor allem auch von der Serie her gezeigt hat.
Ich sehe solche Trainingsaufzeichnungen wie in "Beyond the line" sehr gerne und gehe dann oft akribisch an meine autodidaktische Arbeit mit Lob und Tadel.
Der Chirurg hat offensichtlich hervorragende Arbeit beim Ersatz des medialen Ellbogen-Kollateralband geleistet. Bei Julians Weiten ist der Körperteil enorm hohen Zugkräften und Geschwindigkeiten ausgesetzt. Da gilt es, Defizite in Kraftübungen, funktioneller Anwendung und Technik sehr präzise zu analysieren und eventuelle Defizite möglichst schnell abzustellen. Da muss man dem Leistungsrausch beim "Ausbaden" solcher Schwächen widerstehen und vorab ausgleichen.
Ich denke sehr oft über den neuen Trend "Rotation und Tilt" der überdimensionalen Kopfbewegung im Abwurf in Verbindung nach, ob das der Weisheit letzter Schluss ist. Zudem ist diese Bewegung meistens mit einer starken Lateralbewegung und Rotation des Rumpfes vergesellschaftet, was den Wurf mehr aus der Rotation in die Geradlinigkeit bringt. Diese Bewegung wird am KTG noch einmal zusätzlich automatisiert!!! Man sollte über Sinn und Unsinn der angewandten Trainingsübungen hinsichtlich funktioneller Anatomie stark und über die erwartete scheinbare (?) größere Brust-/Schulter-Dehnung nachdenken. Zudem sollte man sich bei der Kopfbewegung mal Gedanken über den plexus brachialis und dessen Strukturauswirkungen machen.
Man sollte bei Julian unbedingt die starke Korrelation von Schulterblatt und Humeruskopf vor allem in der Dezentrierung des Humeruskopfes untersuchen und die Innenrotation der Scapula feststellen. Hier besteht allerhöchste Relevanz. Er scheint teilweise im Schulter-ROM eingeengt zu sein. Er gibt sich aber sehr viel Mühe in der Prophylaxe gemeinsam mit seinem Trainer.
Es geht mir insgesamt im Speerwurf noch mehr um spezifisches Einbringen der angewandten Übungen in der Verletzungsprophylaxe. Da sehe ich die Übungen aus dem Olympischen Gewichthebebereich sehr weit hinten. Da geht´s oft nur um Kilogramm, aber nicht um punktuelles Treffen in der Prophylaxe. Es bleibt für mich ein zu vermeidendes "WS-Sandwich-Programm". Da sehe ich mich wie Dylan Armstrong im Hammerwurf als "einsame Ruferin in der Wüste". Mein "Hunger" nach diesen Inhalten wird in letzter Zeit sehr oft durch wissenschaftliche Studien gestillt, die nicht die Muskelvolumina mit Drehmomenten vorrangig in Verbindung bringen.
Gertrud
Ich sehe solche Trainingsaufzeichnungen wie in "Beyond the line" sehr gerne und gehe dann oft akribisch an meine autodidaktische Arbeit mit Lob und Tadel.

Der Chirurg hat offensichtlich hervorragende Arbeit beim Ersatz des medialen Ellbogen-Kollateralband geleistet. Bei Julians Weiten ist der Körperteil enorm hohen Zugkräften und Geschwindigkeiten ausgesetzt. Da gilt es, Defizite in Kraftübungen, funktioneller Anwendung und Technik sehr präzise zu analysieren und eventuelle Defizite möglichst schnell abzustellen. Da muss man dem Leistungsrausch beim "Ausbaden" solcher Schwächen widerstehen und vorab ausgleichen.
Ich denke sehr oft über den neuen Trend "Rotation und Tilt" der überdimensionalen Kopfbewegung im Abwurf in Verbindung nach, ob das der Weisheit letzter Schluss ist. Zudem ist diese Bewegung meistens mit einer starken Lateralbewegung und Rotation des Rumpfes vergesellschaftet, was den Wurf mehr aus der Rotation in die Geradlinigkeit bringt. Diese Bewegung wird am KTG noch einmal zusätzlich automatisiert!!! Man sollte über Sinn und Unsinn der angewandten Trainingsübungen hinsichtlich funktioneller Anatomie stark und über die erwartete scheinbare (?) größere Brust-/Schulter-Dehnung nachdenken. Zudem sollte man sich bei der Kopfbewegung mal Gedanken über den plexus brachialis und dessen Strukturauswirkungen machen.
Man sollte bei Julian unbedingt die starke Korrelation von Schulterblatt und Humeruskopf vor allem in der Dezentrierung des Humeruskopfes untersuchen und die Innenrotation der Scapula feststellen. Hier besteht allerhöchste Relevanz. Er scheint teilweise im Schulter-ROM eingeengt zu sein. Er gibt sich aber sehr viel Mühe in der Prophylaxe gemeinsam mit seinem Trainer.
Es geht mir insgesamt im Speerwurf noch mehr um spezifisches Einbringen der angewandten Übungen in der Verletzungsprophylaxe. Da sehe ich die Übungen aus dem Olympischen Gewichthebebereich sehr weit hinten. Da geht´s oft nur um Kilogramm, aber nicht um punktuelles Treffen in der Prophylaxe. Es bleibt für mich ein zu vermeidendes "WS-Sandwich-Programm". Da sehe ich mich wie Dylan Armstrong im Hammerwurf als "einsame Ruferin in der Wüste". Mein "Hunger" nach diesen Inhalten wird in letzter Zeit sehr oft durch wissenschaftliche Studien gestillt, die nicht die Muskelvolumina mit Drehmomenten vorrangig in Verbindung bringen.
Gertrud

