24.04.2025, 18:19
(24.04.2025, 14:54)Reichtathletik schrieb:(24.04.2025, 13:51)trackwatchnds schrieb: Ansonsten wird es keinerlei medialen Aufschrei oder Rechtfertigungsdruck geben, denn außerhalb dieses Forums hinterfragt niemand derlei Entscheidungen.
Das ist eine Fehleinschätzung.
Das Forum hat ja oft einen schlechten Ruf und das z.T. auch zurecht. Aber es ist nicht so, dass das, was hier geschrieben wird, sonst nicht gedacht würde und es, wäre man nur das Forum los, keine Kritik gäbe. Vielmehr ermöglicht es in (Teil)anonymität eine Nabelschau dessen, was vieleorts in Vereinstrainings und manchem Gremium diskutiert wird.
Auch deshalb halte ich es für falsch, dass einige lieber versuchen, dir "Kritiker" zu identifizieren, statt einmal als Denkmodell davon auszugehen, jeder Nutzer stünde für 30 Personen auf deutschen Sportplätzen.
Ich kann jedenfalls sagen, vieles was hier diskutiert oder kritisiert wird, höre ich auch (unter vorgehaltener Hand) von Athleten. Viele fragen sich, warum nicht XY, wer entscheidet das, etc. Und nicht wenige sehen auch in diesen offenen Fragen und ihren Schlussfolgerungen daraus den Grund, wehalb sie sich in diesem Sport nicht (stärker) engagieren.
Der schlechte Ruf des Forums basiert doch im Wesentlichen auf den Faktoren, dass die Athlet:innen einerseits von solchen Lichtgestalten wie Delta runtertgebuttert und zeitgleich von ihren (v. a. BT-)Trainer:innen indoktriniert werden, hier (lies: im Forum) hätte man es mit dem Teufel persönlich zu tun, weil der DLV - zurecht - regelmäßig angezählt wird. Hier gibt es leider viel Wahrheit zu lesen und das passt den Herren und Damen häufig nicht.
Meine Aussage bezog sich aber auf die kritische journalistische Aufbereitung, bei der die in diesem Thread wunderbar aufgeführten Punkte einfach mal gar nicht vorkommen. Niemand schreibt über Leichtathletik, diejenigen, die bspw. über Podcasts anderweitig Reichweite erzielen könnten, sind häufig noch Aktive und hängen in Abhängigkeitsverhältnissen dem Verband gegenüber in einer Zwischenwelt aus "viel wissen, nichts sagen (dürfen)".
Ob hinter vorgehaltener Hand - und sicher ist das so! - kritisiert wird, kann doch völlig egal sein, denn es hat keine Auswirkungen. Ich bin daher nicht von der Fehleinschätzung überzeugt.
Um wirklich unangenehm zu werden, müssten sich "große" Namen aus der Szene äußern und standhaft bleiben. Das ist aus verschiedenen Gründen nicht der Fall. Wer hat denn mal ein solches Interview gegeben wie Bredau, bei dem auf größtmöglicher Bühne, Olympia und ÖR, der Finger in die Wunde gelegt wird? Das Resultat konnte man wunderbar verfolgen. 1:0 für den DLV - mit Signalwirkung.