29.03.2025, 19:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.03.2025, 19:41 von mariusfast.)
(29.03.2025, 14:08)Reichtathletik schrieb: Manche US-Zeiten muten tatsächlich wahnsinnig an. Ich glaube nicht, dass dort das Training zwingend besser ist, es ist lediglich möglich dies auch als Athlet der in Deutschland mit den Zeiten in der U23 aussortiert würde (oder halt das Glück haben müsste, Arbeitgeber/Uni, Verein und Trainer zu haben, die dass alles auf dem gleichen Niveau mitmachen würden als wäre man bereits Bundeskaderathlet.Hobbs Kessler brauchte nichtmal ins College gehen, weil er nach der Highscool bereits einen Profivertrag bekam. Ingebrigtsen war mit 19 schon Weltspitze. Cameron Meyer auch. Über 1500 M und 5000 werden die Athleten meiner Einschätzung nach immer jünger, vllt. weil die Welt kapiert hat, dass der Körper in jungen Jahren eine höhere Vo2 Max Leistung erbringen kann?
Nicht in der gleichen Dimension aber zumindest von nie in der Jugend was gerissen bis zu Deutschen Meisterschaften gibt es sowas ja durchaus auch in Deutschland und bei entsprechenden Talenten könnte es sicher auch noch weiter gehen. Das Problem (in D) ist, dass wir immer nur auf die besten schauen, sowohl in der jeweiligen Altersklasse als auch bei den Standorten. Nur weil jemand 3 Endlaufteilnehmer stellt wird dort noch nicht zwingend die bessere Arbeit geleistet, als woanders wo aus nichts Leute auf ihr Maximum geführt werden.
Wenn sich Athleten nach der Jugend gut entwickeln wird das übrigens auch viel zu oft so gedeutet, als werde erst dann richtig trainiert und vorher was falsch gemacht. Die Wahrheit ist doch, dass in der Jugend viel richtig gemacht wurde, wenn diese Potentiale erarbeitet wurden, die dann erschlossen werden können. Vielleicht sollte man öfter dann in der Jugend so trainieren wie sie in der Jugend (häufig weniger spezifisch und noch nicht so viel) und nicht in der Jugend schon wie sie später, wenn sie den Durchbruch hatten.
Ansonsten stimme ich dir in allem zu. Natürlich ist es wichtig eine Grundlage aufzubauen und zu viel anaerobes Training in bestimmten Phasen kontraproduktiv. Ich denke aber Spezifik wird evtl. falsch interpretiert und mit nicht laufen verstanden? In De wird ja i.d.R. erst frühstens mit 14 J. ein Lauftraining angeboten. Mit 15 lief Ingebrigtsen bereits 2x am Tag (konnte man in der Fernsehserie sehen). Er hatte auch schon viel Umfang, oder nicht?
“Anything we can actually do we can afford” Keynes