24.03.2025, 08:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2025, 08:09 von Stelvio2017.)
(23.03.2025, 20:06)Oliver schrieb: Wäre schon wenn die WA sich mal mit dieser Problematik beschäftigen würde, anstelle sich Gedanken über eine Absprungzone zu machen. Das Einfachste wäre die Bonuspunkte beim Mehrkampf zu streichen.
Soweit ich weiß, hat sich die WA - genötigter-weise (u.a. auf Druck von bekannten Trainern bzw. Veranstaltern) - vor gut einem Jahr mit der Thematik beschäftigt und damals die sog. "Dobrynska-Kommission" beauftragt, eine Lösung - insbesondere für die Nanjing-Quali - zu finden. Die Ergebnisse wurden m.W. nirgends veröffentlicht. Und das rein Rankings-basierte QualiSystem im MK für die Hallen-WM war letztlich auch eine Enttäuschung. Erstens hat keiner richtig durchgeblickt (siehe die z.T. anderslautenden Nominierungsrichtlinien einzelner Verbände bzw. die spätere "geschmeidige" Anpassung durch WA entgegen dem ursprünglichen Wortlaut) und zweitens war offensichtlich das Finden von willigen TN eine Herausforderung. Das An- und Abmelden von AOD/Victor etc. war ja schon merkwürdig. Die Wildcard an Van Klaveren (den kennen ja kaum die Eingeweihten) ging ins Leere und statt der erwarteten 14 TN waren letztlich nur 12 am Start, darunter einige, die m.E. nicht WM-tauglich waren.
Da immerhin einige der Toppleute (Skotheim, Erm, Steinforth, Baldwin) antraten und super performten, ist das Problem allerdings eigentlich gar nicht aufgefallen.
Ob der Verzicht auf Bonuspunkte die Lösung ist, glaube ich auch nicht. Die waren ja aus mehreren Gründen eingeführt worden:
a) weil man keine "gemauschelten" Wettkampfergebnisse von irgendwelchen Dorfsportfesten mehr akzeptieren wollte
b) weil man mit der WA CE Tour eine lukrative Serie (auch für die AuA) etablieren wollte.
Eigentlich ein guter Gedanke. Aber leider hat man der Versuchung nicht widerstehen können, die Majors über zu gewichten. Bzw. man hat dann noch dem Druck der Regionen nachgegeben, die Kontinentalmeisterschaften zu hoch einzustufen und die Länder-MS einheitlich mit "B" anzusetzen.
Das Ergebnis ist, dass die Bonuspunkte nicht mit der Qualität der Meetings harmonieren. Das eigentlich als Kontrolle angedachte "Competition Performance Ranking" weist ja die Ungerechtigkeiten deutlich aus. Konsequenzen hieraus bleiben aber immer noch aus. Die WA ist letztlich eine politische Institution, wo Partikularinteressen und finanzielle Aspekte die rein leistungsorientierte Betrachtung schnell mal in den Hintergrund schieben.