02.03.2025, 11:18
Liebe Gertrud,
danke für deinen hervorragenden Beitrag. Gerne hierzu meine sicherlich in teilen subjektive Einschätzung zu Tücken und Möglichkeiten zum Thema Drehstoß.
Kaum eine anderen Wurfdisziplin so sehr individuell in seiner technischen Ausführung und Trainingsinhalte wie der Drehstoß. Fakt ist, gerade kleinere und leichtere Athleten haben hier die Möglichkeit Weltklasse Weiten zu erzielen. Schnelligkeit, Elastizität sowie starke Koordinative Fähigkeiten können 20cm an Körpergröße kompensieren.
Aber auch großgewachsene und besonders athletische Typen können vermeidlich körperlich überlegenen Athleten Paroli bieten.
Nach wie vor ist die Entwicklung des „deutschen“ Drehstoßes immer noch nicht befriedigend und in den Kinderschuhen. Yemisi ist hier tatsächlich einer der sehr wenigen Lichtblicken. Auch Katharina Maisch hat sicherlich sehr ordentliche athletische Fähigkeiten, ist jedoch technisch sehr unruhig unterwegs. B ei den Männern sehen wir immer noch die größte Lücke zur internationalen Spitze. Die Kraftwerte sind hier sicherlich als sekundäre Ursachen zu nennen. Ein hervorragendes Beispiel ist hier Zane Weir der südafrikanische / italienische Athlet der Kraftwerte aufweißt die wahrscheinlich die aktuelle Top 20 in Deutschland alle zu leisten vermögen:
https://www.youtube.com/watch?v=Gm6muwE2uWg
Kraftwerte bei 1:10:38 h !
Dennoch stößt er 22+m wovon die deutsche Elite aktuell 2m entfernt ist. Eine hervorragende Technik mit der Fähigkeit enorme Energie in vorm von Elastizität zu speichern und wieder auf das Wurfgerät zu applizieren sind seine unwahrscheinliche Stärke. Jedoch hat auch er Bereits Probleme mit Hand und Fingergelenken.
Großes Hindernis ist der Zugang und Einstieg. Viel sind immer noch in dem Prinzip „Drehen“ verhaftet. Vielmehr ist es jedoch eine dreh- sprint- dreh Bewegung. Und selbstverständlich müssen hier die Körpergröße des / der Athletin berücksichtigt werden. Für 195cm Ahtleten sind anderen Bewgungs -Wege im Ring nötig als für den Athleten mit 180cm. Dem entsprechend sollten man sich die ein Leitbild mit ähnlicher Körpergröße suchen.
Entscheidend für einen soliden Drehstoß sind die ersten 180° als der „Eingang der Drehung. Fehler die in dieser Position gemacht werden, resultieren in Folgefehlern die nicht korrigiert werden können – der Bewegungsfluß ist schlicht zu schnell. Sie auch:
https://www.hmmrmedia.com/2022/03/6-ways...-shot-put/
und
https://www.youtube.com/watch?v=IJ3neg9YddA
Viele Profis arbeiten teilweise 80% ihre Zeit am Auftakt / Eingang der Drehung. Dort liegt auch meist der Ursprung von den oben beschriebenen Überlastungssymptomen im Bereich des Stoßarmes. Kahnbeinpathologien, Reizungen der Fingergrundgelenke, Reizungen der Tricepssehnen etc. sind die Folge von regelmäßigen ungünstigen Positionen in der Stoßauslage bzw. mangelnder Separation von Hüft- und Schulterachse. Ein technisch gelungener Stoß wir weniger Verschleiß und Verletzungen hervorrufen als unsaubere Versuche. Wie oben beschrieben können hier koordinativ starke Athleten mit dem Anatomie und Athletik vom Typ „Mehrkämpfer / Speerwerfer“ enorme Weiten erzielen, gerade wenn hier starke Antriebe in den unteren Extremitäten vorhanden sind.
Rolf Österrreich PB( 22,12m) : „Drehstoßer sollten wie Speerwerfer trainieren“
Ähnlich wie die Speerwerfer sollten man auch hier ggf. die Anzahl an intensiven und „harten“ Stößen stark limitieren.
Jedoch kommt es auch häufig zu nicht optimalen Kombination hinsichtlich Anatomie / körperlichen Konstituiton. Wenn der „Motor“ stärker als der „Rahmen“ ist ( Busemann - Phänomen) Was bedeutet der passive Bewegungsapparat muß in der Lage sein, die erzeugte Energie einwandfrei auf das Wurfgerät zu übertragen. Instabile Glieder in der Kette führen häufig zu Überlassungsproblemen ( Ellenbogen und Handgelenke). Gerade die proximalen und distalen Enden des Athleten also Füße und Hände sollten viel mehr Bedeutung geschenkt werden. Wenn ich 100kg Bankdrücken kann, aber nur 75kg aufgrund instabiler Hand- und Fingergelenke auf die Kugel übertragen kann, ist dies nicht kontraproduktiv. Ähnlich in der unteren Extremität 200kg Kniebeuge sind wunderbar, jedoch sollten das untere und obere Sprunggelenk dies unterstützen und auch unter Beschleunigung und Bremskraftstoß tolerieren. Fußarbeit in der Sandgrube sind nichts neues in der LA, vielleicht sollte man dies auch für dies Für die Werfer ergänzend einführen:
https://www.youtube.com/watch?v=iVum3vWlh4Q
danke für deinen hervorragenden Beitrag. Gerne hierzu meine sicherlich in teilen subjektive Einschätzung zu Tücken und Möglichkeiten zum Thema Drehstoß.
Kaum eine anderen Wurfdisziplin so sehr individuell in seiner technischen Ausführung und Trainingsinhalte wie der Drehstoß. Fakt ist, gerade kleinere und leichtere Athleten haben hier die Möglichkeit Weltklasse Weiten zu erzielen. Schnelligkeit, Elastizität sowie starke Koordinative Fähigkeiten können 20cm an Körpergröße kompensieren.
Aber auch großgewachsene und besonders athletische Typen können vermeidlich körperlich überlegenen Athleten Paroli bieten.
Nach wie vor ist die Entwicklung des „deutschen“ Drehstoßes immer noch nicht befriedigend und in den Kinderschuhen. Yemisi ist hier tatsächlich einer der sehr wenigen Lichtblicken. Auch Katharina Maisch hat sicherlich sehr ordentliche athletische Fähigkeiten, ist jedoch technisch sehr unruhig unterwegs. B ei den Männern sehen wir immer noch die größte Lücke zur internationalen Spitze. Die Kraftwerte sind hier sicherlich als sekundäre Ursachen zu nennen. Ein hervorragendes Beispiel ist hier Zane Weir der südafrikanische / italienische Athlet der Kraftwerte aufweißt die wahrscheinlich die aktuelle Top 20 in Deutschland alle zu leisten vermögen:
https://www.youtube.com/watch?v=Gm6muwE2uWg
Kraftwerte bei 1:10:38 h !
Dennoch stößt er 22+m wovon die deutsche Elite aktuell 2m entfernt ist. Eine hervorragende Technik mit der Fähigkeit enorme Energie in vorm von Elastizität zu speichern und wieder auf das Wurfgerät zu applizieren sind seine unwahrscheinliche Stärke. Jedoch hat auch er Bereits Probleme mit Hand und Fingergelenken.
Großes Hindernis ist der Zugang und Einstieg. Viel sind immer noch in dem Prinzip „Drehen“ verhaftet. Vielmehr ist es jedoch eine dreh- sprint- dreh Bewegung. Und selbstverständlich müssen hier die Körpergröße des / der Athletin berücksichtigt werden. Für 195cm Ahtleten sind anderen Bewgungs -Wege im Ring nötig als für den Athleten mit 180cm. Dem entsprechend sollten man sich die ein Leitbild mit ähnlicher Körpergröße suchen.
Entscheidend für einen soliden Drehstoß sind die ersten 180° als der „Eingang der Drehung. Fehler die in dieser Position gemacht werden, resultieren in Folgefehlern die nicht korrigiert werden können – der Bewegungsfluß ist schlicht zu schnell. Sie auch:
https://www.hmmrmedia.com/2022/03/6-ways...-shot-put/
und
https://www.youtube.com/watch?v=IJ3neg9YddA
Viele Profis arbeiten teilweise 80% ihre Zeit am Auftakt / Eingang der Drehung. Dort liegt auch meist der Ursprung von den oben beschriebenen Überlastungssymptomen im Bereich des Stoßarmes. Kahnbeinpathologien, Reizungen der Fingergrundgelenke, Reizungen der Tricepssehnen etc. sind die Folge von regelmäßigen ungünstigen Positionen in der Stoßauslage bzw. mangelnder Separation von Hüft- und Schulterachse. Ein technisch gelungener Stoß wir weniger Verschleiß und Verletzungen hervorrufen als unsaubere Versuche. Wie oben beschrieben können hier koordinativ starke Athleten mit dem Anatomie und Athletik vom Typ „Mehrkämpfer / Speerwerfer“ enorme Weiten erzielen, gerade wenn hier starke Antriebe in den unteren Extremitäten vorhanden sind.
Rolf Österrreich PB( 22,12m) : „Drehstoßer sollten wie Speerwerfer trainieren“
Ähnlich wie die Speerwerfer sollten man auch hier ggf. die Anzahl an intensiven und „harten“ Stößen stark limitieren.
Jedoch kommt es auch häufig zu nicht optimalen Kombination hinsichtlich Anatomie / körperlichen Konstituiton. Wenn der „Motor“ stärker als der „Rahmen“ ist ( Busemann - Phänomen) Was bedeutet der passive Bewegungsapparat muß in der Lage sein, die erzeugte Energie einwandfrei auf das Wurfgerät zu übertragen. Instabile Glieder in der Kette führen häufig zu Überlassungsproblemen ( Ellenbogen und Handgelenke). Gerade die proximalen und distalen Enden des Athleten also Füße und Hände sollten viel mehr Bedeutung geschenkt werden. Wenn ich 100kg Bankdrücken kann, aber nur 75kg aufgrund instabiler Hand- und Fingergelenke auf die Kugel übertragen kann, ist dies nicht kontraproduktiv. Ähnlich in der unteren Extremität 200kg Kniebeuge sind wunderbar, jedoch sollten das untere und obere Sprunggelenk dies unterstützen und auch unter Beschleunigung und Bremskraftstoß tolerieren. Fußarbeit in der Sandgrube sind nichts neues in der LA, vielleicht sollte man dies auch für dies Für die Werfer ergänzend einführen:
https://www.youtube.com/watch?v=iVum3vWlh4Q