Gestern, 15:01
(Gestern, 14:39)marathoni schrieb:(Gestern, 13:23)mariusfast schrieb: Er meinte früher hätte man sich gefreut, wenn andere eine Norm liefen. Jetzt macht man extra kein Tempo mehr, wenn man weiß meine SB reicht, aber wenn ich das Rennen schnell mache, kann es sein, dass mich andere verdrängen und ich keine DM laufen kann. Dies ist kein ausgedachtetes Beispiel, sondern sei tatsächlich so vorgefallen.
Das ist wirklich schade. Der Berlin Track Club hat sein Motto "Running is a team sport". Das sollte dann andere auch mal sich überlegen.
Aber die grundsätzliche Kritik an den A- und B-Normen hab ich nicht verstanden. Wenn jemand nicht die A-Norm läuft muss er halt abwarten. Nicht jeder ambitionierte Freizeitsportler kann bei einer DM laufen. Vielleicht kann man früher den Cut-Off machen, damit alle zeitig planen können? Und die Vereine sanktionieren, die Startplätze verfallen lassen.
Sonderstartrecht für Farken finde ich absolut legitim. Doppelstart auch. Es darf halt dann kein spontanes Entscheiden geben. Wer sich erst am Tag ohne Grund dann entschließt doch in einem Event zurückzuziehen muss sanktioniert werden bzw. der Verein.
Natürlich ist das Sonderstartrecht für Farken ok, aber unfair ist es dennoch. Warum "darf" er darauf verzichtet, ein Rennen bestreiten zu müssen zur Norm (gilt auch für die vielen SZ über 1500m der Frauen) und andere nicht? In dem Moment, in den dadurch jemand einen Startplatz verliert, ist das dem Gegenüber unfair. Fairer wäre zb wenn Top-Leute die Startplätze dann "abkaufen" müssen, sprich wer gestrichen wird dann halt zB ein bisschen Kohle des Vertragsathleten bekommt.
Die grundsätzliche Kritik ist ja nicht neu. Äußere ich hier glaube ich jedes Jahr im Forum
![Teufel Teufel](https://leichtathletikforum.com/images/smilies/extra/teufel.gif)
Das B-Norm-System wurde sogar schon einmal nach Athleten und Vereinskritik abgeschafft und in der Pandemie dann über die Hintertür wieder eingeführt. Das Problem ist, dass die Normen völlig egal sind. Wofür brauche ich eine A-Norm, damit stehe ich eh vorne in der Meldeliste. Es sei denn es wäre, was noch nie vorgekommen ist, denkbar mehr Teilnehmer zuzulassen, wenn es mehr A-Norm-Erfüller als Startplätze gibt. Wenn das theoretisch denkbar ist, dann wiederum fragt man sich, warum man dann Leute mit B-Norm streichen muss, weil die Veranstaltung ansonsten angeblich nicht planbar sei.
Andersherum kann man, wenn man Teilnehmer-Limits hat, auch die B-Norm ganz streichen und sagen, die besten xx der Meldeliste werden zugelassen. Dann könnte man z.B. sicherstellen dass nicht nur 7 Athleten im Hochsprung oder so antreten.
Es gibt einfach keine Argumente für das System aber zahlreiche gegen die Athleten gerichteten dagegen.