07.02.2025, 08:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2025, 09:02 von mariusfast.)
(07.02.2025, 08:06)marathoni schrieb: @mariusfast: Ist er aktuell also zu schwer für einen Marathon Läufer? Wäre da nicht aber auch zu unterscheiden, ob es Fett oder Muskeln sind, die er zugelegt hat?
Diese Aussage möchte ich so nicht unterschreiben und es wäre auf alle Fälle sehr wichtig, dass Jake uns und v.a. als Vorbildfunktion die Jugend vom Gegenteiligen überzeugt. Jake meinte ja in dem Interview auch, dass es bisher keine/kaum Athleten gab, die nach einem Red S wieder erfolgreich zurück kamen.
Ich bezog mich lediglich auf Auswertungen, die auf das Fazit kamen, dass aktuelle Weltklassemarathonläuer tendenziell auch absolut ein geringes Gewicht haben und somit eher kleinere Läufer sind. Ich habe das aus diesem Video von https://www.youtube.com/watch?v=bNY2ESzu5nI von Arne Dyck, Gründer des Kanals Triathlonszene und Autor von Tritime Magazin, der bereits seit mehreren Jahren sich mit aktuellen Entwicklungen rund um Triathlon (wozu auch Ernährung etc. gehört) intensiv mit Studien, aber auch mit individ. Meinungen von Profis etc. seit Anfang der 2000 er Jahre auseinandersetzt. Ich lasse mich ja gerne von Gegenbeispielen überzeugen. Mein subjektiver Eindruck ist, dass dieser muskuläre Typ im Marathon gegenwärtig seit der Carbonschuhentwicklung eher weniger vertreten ist.
Es gibt ja bis zur HM Distanz mehrere Beispiele von Läufer auf Weltklasseniveau (nicht nur Ingebrigtsen, der angeblich 1,86 M und 74 KG hat), die kraftvoller sind. Ich habe jetzt kein aktuelles Gewicht von Joe Clecker (61 Tief HM und v.a. 27:09 10 K). Dass Ingebrigtsen bereits nach 10 K platt war, kann ja auch daran liegen, dass er aus der vollen Bahnsaison heraus lief. Ja, er legt ganzjährig einen großen Fokus auf Thresholdeinheiten. Allerdings muss man auch sagen, dass die aktuellen Weltklasse Marathonläufer noch nicht nach diesem wissenschaftl. Modell, mit so kurzen Einheiten trainieren. Ingebrigtsen macht ja diese typische 3-6-8 Min. Läufe und sogar 400 er Meter min Thresholdintervallen in einem schnelleren als 10 K Tempo mit kurzen Pausen und insgesamt in einer Einheit kaum mehr als 12 KM. Letzlich haben halt Athleten aus der Canova Gruppe trotzdem eine bessere Stundenleistung. Ob Ingebrigtsen somit wirklich seine Stundenleistung trainiert ist eine andere Frage, mit der ich mich auch zu wenig auseinandergesetzt habe (was ich mitbekommen habe ist, dass das DT System ja auch deshalb so wirksam sein soll, weil man mit kürzeren Intervallen und insgesamt nicht mehr als 30 Min Umfang in einer Einheit am Besten die Schwelle trainiert). Ingebrigtsen meinte ja auch, dass er vor dem nächsten HM Long runs (sein längster Lauf war nie über HM Distanz) und spezifische Einheiten machen will.
Auf der Triathlon Langdistanz soll demnach nach dem angesprochenen Video das absolute Gewicht hingegen bei den aktuellen Profis völlig irrelevant sein. Die Aussagen beziehen sich lediglich auf den Männersport. Bei den Frauen kamen andere Ergebnisse heraus. Ein Jan Frodeno war ja 1,94 m groß. Dass dieser mehr wiegt als ein Lange, ist ja klar. Aber auch nicht nur der BMI sei entscheidend. Sonst wäre ja ein Sanders nie erfolgreich gewesen (hat mehr Muskeln). Von daher sei der Fettanteil der ausschlaggebende Faktor.