(Gestern, 19:14)Befürworter schrieb: Den "Riesen-Skandal" kann ich auch nach dem Interview ehrlich gesagt nicht erkennen. Es ist verständlich, dass Marvin Schlegel sich eine persönliche Information über die Streichung aus der Kaderliste gewünscht hätte, aber irgendwo auch nachvollziehbar, nicht hunderte Leute persönlich über ihren Status informieren zu können. Zumal es auch für ihn klar gewesen sein dürfte, dass die Leistungen im Jahr 2024 nicht gut genug gewesen sind.
Gar nicht kritisieren kann man meines Erachtens den DLV für Schlegels gescheiterte Trainersuche. Was soll der Verband denn machen, wenn er räumlich gebunden ist und ein persönliches Problem mit dem lokalen Trainer in Chemnitz hat? Einen zusätzlichen Privattrainer nur für ihn vor Ort bezahlen? Mit 27 Jahren sehe ich ihn da selbst in der Pflicht. Er sollte die Erfahrung haben, sein Training notfalls auch relativ eigenständig durchzuziehen oder sich ggf. die Unterstützung zu holen, die er braucht (was auch immer dass sein mag, vielleicht Trainingspläne).
Deine Sichtweise kann ich nicht teilen. Wofür ist denn der Bundestrainer Langsprint und gar ein Cheftrainer Sprint zuständig? So unglaublich viele Kaderleute sind da ja nicht zu betreuen. Und da erwarte ich einfach, dass ein Bundestrainer regelmäßig Kontakt zu seinen Kaderleute hält. Dazu gehört es aus meiner Sicht auch, den Leuten zeitnah mitzuteilen, dass sie nicht mehr Teil des Kaders sein können und man trotzdem Kontakt hält.
In guten Zeiten wird sich ja auch mit den Erfolgen genau dieser Athleten gebrüstet. Als DLV würde ich von meinen Mitarbeitern erwarten, dass sie diese proklamierten Werte in ihrer Arbeit auch selber vorleben.