19.12.2024, 07:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.12.2024, 07:57 von trackwatchnds.)
(18.12.2024, 23:40)S_J schrieb: Wenn damit keine individuellen Personen gemeint sein sollen, verstehe ich die Aussage erst recht nicht.
Ich bin übrigens gerne bereit zuzugeben, dass es in Deutschland 20 Mio Menschen gibt, die sich sehr für Fußball interessieren. Dem stehen allerdings auch über 30 Mio Menschen gegenüber, die sich kaum oder gar nicht für Fußball interessieren. Dazu brauche ich übrigens gar keine Stadionbesuche zählen oder Mitgliederstatistiken bemühen, da es hierzu ja bereits Umfragen gibt.
Dem stehen knapp 8 Mio gegenüber, die sich sehr für die Leichtathletik interessieren. Umfrage. Also wie ich ja bereits im letzten Post gesagt habe, deutlich weniger als Fußballfans.
Aber ich verstehe nicht, wieso daraus die Erwartungshaltung erwächst, dass die 30 Mio, die sich kaum oder gar nicht für Fußball interessieren, sich damit auseinandersetzen sollten.
Ich habe keinen Statista Account und kann möglicherweise nicht die ganze Umfrage einsehen. Bewertet man sie aber anhand des Sichtbaren
Zitat:Im Jahr 2024 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 69,54 Millionen Personen, denen Leichtathletik bekannt war. Davon interessierten sich rund 7,87 Millionen ganz besonders für diese Sportart.
dann würde ich den Wahrheitsgehalt nicht allzu hoch beziffern und mich lieber auf Fakten - Stadionauslastung, TV Publikum, Streaming Dienste, etc. - verlassen, bei denen die Leute ihr formuliertes Interesse auch finanziell bekräftigen.
Meine Mutter hätte bei dieser Umfrage sicherlich auch "sehr interessant" gesagt, weil sie 2022 aus Versehen mal in die München EM reingeschaltet und dabei festgestellt hat, dass Leichtathletik eigentlich ziemlich cool ist. Auf die Idee, mal irgendwo ein Ticket zu kaufen und sich etwas vor Ort anzusehen, kam sie aber in 60+ Jahren noch nicht, auch wenn ein Indoor Gold Meeting jahrelang nur einen Steinwurf entfernt stattgefunden hat.
Ich finde Kunst auch gut und würde das in einer Umfrage so angeben, der letzte Museumsbesuch ist aber schon ein Weilchen her...
Zur Erwartungshaltung und dem auseinander setzen sollen: Jeder soll sich damit auseinander setzen, was ihn interessiert. Niemand muss.
Aber selbst wenn das nicht der Fußball ist - völlig legitim, sind aber eben die relative Mehrheit - dann kann man sich dem ja faktisch kaum verwehren, weil er einfach omnipräsent ist und da bin ich voll bei Oli Zeidler. Die mediale Berichterstattung lässt es ja kaum zu, dass sich etwas anderes neben dem Fußball etablieren kann, sondern zementiert dessen Vormachtstellung immer weiter. "Die Geister, die ich rief..." Einzig Events taugen noch, um diese Phalanx immer mal wieder zu durchbrechen. Das sind aber logischerweise nicht unbedingt (bleibende und "wirksame") Fans.
Ehe das jetzt wieder zu weit von der Wahl zu den Sportlern des Jahres abdriftet, sei angemerkt, dass ich hauptsächlich Beitrag #19 von JoelH intendiert habe, Stichwort 99%. Klar, Hyperbel, aber eben ein falscher Rückschluss.