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Diese ganzen Überlegungen zum Positionsvergleich in den Bestenlisten ändern aber nichts daran, dass die überwiegende Mehrheit der 800m-Läuferinnen im Bereich von Schmidts 600m-Bestzeit unter zwei Minuten gelaufen sind.

Dass sie mit der 600m Zeit realistische Chancen auf unter zwei Minuten ausweist, habe ich auch nie angezweifelt. 

Mir war es nur ein Anliegen, die Position, nicht die Zeit (!) auf der All-Time Liste adäquat einzuordnen. Dabei bezog ich mich auf deine ursprüngliche Passage aus Beitrag #666:

Schmidt ist nicht einfach nur "gut" über 600m. Sie ist die Nummer 26 All Time!

Das suggerierte für mich, als sei diese Leistung irgendwie außergewöhnlich im historischen Kontext. Eine angemessene Darstellung ergibt sich aber aus der Einordnung in die Ranglisten der etablierten und aussagekräftigen 400/800 Listen.

Aber jetzt soll es damit von meiner Seite aus gut sein. Es wirkt, als hätte sie sich mit dem Disziplinwechsel auf jeden Fall einen Gefallen getan, weil sie dort die höhere individuelle "Decke" aufweist.

Bisher noch kaum diskutiert wurde die Tatsache, dass sie trotz recht konstant guter, nicht sehr guter, 400m Zeiten nie deutsche Meisterin werden konnte. Schier, Bulmahn und selbst die disziplin"fremde" Demes haben nachgewiesenermaßen das höhere Potenzial trotz größerer Schwankungen. Dieses Jahr wäre DAS Jahr schlechthin für sie gewesen, diesem Nachsehen zu trotzen und sich zu krönen. Im Halbfinale in Braunschweig sah sie super aus und für mich klar am formstärksten, das Finale war dann gemessen an der Erwartungshaltung nichts und selbst in der Halle, als Schier nur 200 gelaufen ist, hat sie sich von der zu dem Zeitpunkt 17-jährigen Martin abkochen lassen - wie alle anderen natürlich auch. 
Ob es denn über die 800m erfolgversprechender ist? Kolberg scheint an einem normalen Tag nicht schlagbar und ob sie kurz- bis mittelfristig besser ist, als die junge Garde, bleibt abzuwarten. Sollten aber sub-2 klappen, wäre ein internationaler Einzelstart deutlich realistischer, als über 400m.