(11.12.2024, 15:05)Kyascaily95 schrieb: daß man sich dafür nicht loben sollte, keine Trainerfortbildung zu besuchen. Vor allem für den Nachwuchs finde ich es wichtig, daß ein Trainer eine Schulung macht und die Lizenz erhält, das theoretische Wissen dazu im Kopf noch ganz frisch ist. Um die Basis eines Athleten auszubilden, ist das biologische Feedback aufgrund des noch nicht so hohen Trainingsumfangs nicht so relevant wie eine Struktur auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen, die auch altersrelevante Faktoren berücksichtigt. Bei Athleten mit wenigen bis gar keinen Erfahrungen in einer Sportart passieren auch die meisten Fehler, weil sich noch keine Routine etablieren konnten.
Ich verstehe die Kritik dennoch weiterhin nicht, warum man bei Dan Lorang "ein gutes Gefühl hatte" und sich bei Oliver Mintzlaff nur einen Tag später über knapp eine DIN-A4-Seite darüber echauffiert und ihre weitere Entwicklung in Frage stellt. Viele engagierte Trainer bilden sich über den offiziellen Weg fort und/oder über eigenständige Lektüre. Man findet im WWW heutzutage über etliche TOP-Athleten viele gute und transparent dargestellte Ansätze, andere wiederum teilen sogar vieles frei zugänglich auf diversen Plattformen. Das Streben nach ständiger persönlicher Weiterbildung in seiner eigenen Rolle, gepaart mit einem guten Verhältnis zum Athleten könnte ein richtiger Ansatz sein. Ich sehe dort aber nicht die Notwendigkeit, daß man dafür Sportwissenschaftler sein und daß jede Vorgabe im Training wissenschaftlich geprägt sein muss.
(11.12.2024, 10:30)h3inz_h4rtm4nn schrieb: Für mich ist deine Kritik nicht nachvollziehbar. Vor einem Tag, als hinter Klosterhalfens bärenstarken Auftritt noch deiner Annahme nach ein Einfluss von Dan Lorang stand, war es DER RICHTIGE WEG, den sie gegangen ist.
Ich habe übrigens betont, dass man die Leistung von Koko am Sonntag nicht überbewerten sollte (Argumentation siehe Beiträge kurz nach der CRoss EM).
Ja bei DL hatte ich ein gutes Gefühl aufgrund der Vergangenheit. Seine Trianingsphilosophie, sein Wissen, die Trainingsdaten seiner Athleten, der Aufbau, Wettkampfgestaltung, Beziehung zu Athleten etc.., alles ist öffentlich zugänglich. Da es bei Koko in letzter Zeit peu a peu bergauf ging, passte es zu der gegenwärtig aufkommenden Problemstellung von Koko, dass Übertraining, bzw. die Sicherheit eines datengesteuerten Trainings ihr auch mental gut tun und ihre eine Sicherheit geben, dass es physische Grenzen gibt, die wissenschafltich begründbar sind.
In Kokos Interviews wurde von ihr ausgedrückt, dass das mit dem Übertraining ein Faktor war, der ein Problem der Vergangenheit darstellte und ihre Entwicklungen deshalb stagnierten. Der Wechsel mit DL und ihre Aussagen über das Training mit ihm war eine Antwort darauf, dass man dieses Problem identifizierte und in Griff bekommen könnte, sodass in Zukunft die Verletzungsmisere/ Trainingsausfall reduziert werden können. Deshalb war es ein Indiz für mich, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen haben könnten.
Bei Mintzlaff kann ich das nicht sagen. Ich weiß nur, dass er derjenige war, der 2020 meinte Koko verkrafte das viel härtere Training ja so gut und das harte Training sei der einzige Schlüssel.
Ja, Vertrauen, Kommunikation und gutes Klima ist wichtig, aber das ist Grundvoraussetzung. Das sollte jeder Trainer haben.
Ja ich hätte mir bei Koko einen Trainer gewünscht, der Erfahrung hat ODER beides also wissenschaftl. Background (ich habe nie gesagt NUR wissenschaftl. Background oder X Trainerzertifikate). Wer meine BEiträge hier kennt, weiß ja dass ich ein Verfechter davon bin, dass man sich das Wissen auch anders erarbeiten kann.
Mintzlaff kann halt erstmal überhaupt nichts vorweisen. deshalb wüsste ich nicht wieso ich da jetzt ein gutes Gefühl haben sollte. Ich habe nie gesagt er ist zu 100 Prozent ein schlechter Trainer.
Inhaltlich habe ich von ihm noch nichts außer gehört, außer, dass er einfach mehrfach öffentlich pauschal ALLEN Deutschen Trainern die Kompetenz abgesprochen hat und gemeint hat ihr Training sei weit weg von Weltspitze bzw. nicht auf dem neuesten Stand der weltbesten ist. Das einzige "ARgument" was er bringen konnte war, dass das Training woanders viel härter als hier sei. Wen meint er eigentlich, Heinig, Dreißigacker, Weiß, die zu dieser Zeit in Deutschland Trainer waren und zu denen sie sich jederzeit hätte anschließen können?? Ich wiederhole mich: Dreißigacker trainiert, kürzlich einmal mehr bestätigt durch Aussagen von Farken und was man über das Ingebrigtsen System weiß, nach einem ähnlichen System, dennoch passt er es individuell an die Sportler an (siehe Kallabis etc.). Er hat sehr viele Erfolge gefeiert (GEorge Mills 3:30 Sub 13 Läufer etc.) . Obwohl die Intensitäten (Laktat kaum über 3 MMOL und das Dauerlaufniveau bei Farken oder Ingebrigtsen bei 4:30 pro KM sehr gering sind im Vergleich zu anderen System wie bspw. von El Guerrouj damals oder auch im Vergleich zu bspw. dem System von Ritzenhein. Beides kann funktionieren. Das Argument mit dem zu geringen harten Training zeigt mir nicht gerade, dass Mintzlaff Ahnung hat von dem hat was er da tut. Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.
Zitat:Ihr neues Umfeld in Deutschland, das z.T. auch aus alten Wegbegleitern besteht, hat sie sich ohnehin schon im Frühjahr mehr oder weniger selbst zusammengestellt und sie ist kein kleines Kind mehr, um zu wissen, was ihr gut tut und was nicht.Das wäre erfreulich, wenn sie nun mündiger ist als noch damals
Zitat Mintzlaff:
Zitat:denn ich habe sie dort hingeschickt.
(...) Deutschland, sagt der RB-Chef, sei ein Land voller Neider, man warte gefühlt immer auf das Negative. "Überall wo es Erfolg gibt, gibt es auch immer Menschen, die diesen nicht gönnen.
Manchmal ist es besser noch andere Perspektiven zu haben und nicht nur das zu machen, was ein einzelner Berater einem sagt. Mich würde bspw. interessieren, was Amy Yoder und Mary Cain, Kara Goucher & Co. zu den Neidvorwürfen von Mintzlaff sagen...
Zitat:Ich meine, mich erinnern zu können, dass deine Behauptung war, Klosterhalfen sieht im Sport alles auf einer eher unpolitischen Ebenehat sie auch nur ein einziges kritisches Wort darüber gesagt? Wenn man schon bei so etwas nichts sagt, wüsste ich nicht wieso das dann eine Behauptung sein soll.