30.11.2024, 23:16
(29.11.2024, 22:02)h3inz_h4rtm4nn schrieb: Bestimmt war in der Laufszene schon vor der Amtszeit von Werner Klein nicht alles rosig. Er hat allerdings nichts dazu beigetragen, dass es in irgendeiner Weise besser wurde (eher Gegenteiliges), und da muss man sich schon berechtigt die Frage stellen, ob das wirklich das von ihm gewünschte Vorgehen ist, was er praktiziert, oder ob er dem Wunsch "von Oben" nachgeht und leider nur das ausführt, was von ihm verlangt wird.
Soll auch nicht so rüberkommen, daß ich alle BT oder Ltd. BT für arbeitsunwillig halte. Es gibt Disziplingruppen, in denen ich mich gar nicht gut genug auskenne, um so ein Urteil zu fällen. Aber im Bereich Laufen ist es, sagen wir, kein Einzelfall, daß Entscheidungen nicht zu 100% nachvollziehbar sind. Wenn man die Beispiele aus der Vergangenheit anschaut und denkt, der DLV hätte irgendwas daraus für sich mitgenommen, wird man immer wieder eines Besseren belehrt. Wenn sich in Sachen Personalia irgendwas geändert hat, war ich zu Beginn einer jeden Periode immer super optimistisch, daß er/sie es besser macht (weil, noch schlechter geht ja kaum noch). Kurze Zeit später folgte die Enttäuschung.
Bin ich gegen strenge Richtlinien? Nein, sofern sie durchgehend streng sind und auch bei allen gleichermaßen angewendet werden.
Finde ich es schlimm, daß die Website und Instagram als Hauptkommunikationsmedium für Nominierungsentscheidungen genutzt werden? Tatsächlich ja. Man muss heutzutage nichts mehr per Brieftaube entsenden, aber ein Anruf beim Heimtrainer und/oder eine Mail an Heimtrainer und seinen Athleten sollte schon das Minimum sein, was es zu leisten gilt, BEVOR man mit der endgültigen Entscheidung an die Öffentlichkeit geht. So viel Respekt sollte man den Protagonisten einer Sportart schon entgegenbringen. Bin mir sogar fast sicher, daß das im Arbeitsvertrag eines BT steht. Ob er dann aus Frust anders handelt, weil er seit 2015 keine Gehaltserhöhung bekommen hat, ist mir ehrlicherweise egal. Freie Berufswahl! Wenn ich BT sein will, dann mit allen Verpflichtungen. Oder ich verdiene meine Brötchen eben anders. Sich die Rosinen herauszupicken (mit Erfolgen schmücken), aber in Krisensituationen in 9 von 10 Fällen gegen die Athleten zu entscheiden, ist kein kluger Schachzug, wenn es um eine langfristige Planung geht, mit dem Ziel, in vier Jahren auf der großen Bühne besser abzuschneiden. Da nützt es mir auch nichts, zu sagen „Wir hatten doch vor 10 Jahren auch schon einmal so nen Fall, wo ein anderer BT/Ltd. BT eine ähnlich schwache Entscheidung getroffen hat“ — man braucht eher die Antwort darauf, was es braucht, damit der Schuss endlich gehört und aus den Fehlern gelernt wird. Vielleicht braucht es ja die Schnellboote, wobei meine Überzeugung und Euphorie sich in Grenzen halten. Im Wildwasser werden sie laut aktuellem Stand nicht überleben, aber im Nichtschwimmerbereich eines Hallenbades könnte es vielleicht etwas werden.
„Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein