21.11.2024, 11:41
(21.11.2024, 11:25)CoachnEngineer schrieb:(21.11.2024, 08:24)Gertrud schrieb: Dr. Claus Dethloff ist so ein Mensch mit Visionen, der in kurzer Zeit ein Leichtathletik-Vereins-Imperium aufgebaut hat, das es so noch nie über ganz Deutschland verteilt gab. Kleine Anmerkung von mir: Claus sollte auch verstärkt im Norden einen solchen Verein installieren, damit die Abwanderung nicht mehr so groß bleibt!!!Die "Nord-Diaspora der LA" hat es bei dem Trainerpotential in finanzieller Hinsicht verdient. Als nächstes sollte er ein hervorragendes Beratungs-Trainer-System parallel aufbauen. Ich sehe dann auf Dauer keine Veranlassung für junge AuA aus dem Norden, im Mehrkampf z. B. ihre Heimat zu verlassen. Ich sehe seit Jahren den Mehrkampf im DLV von der Verletzungsprophylaxe sehr schlecht personell und damit inhaltlich aufgestellt. Es kann nicht sein, dass der DR von Sabine Braun immer noch besteht. Die Talente landen meistens im "Verletzungssumpf" oder in nicht zielführenden technischen Übungen. Dazu habe ich meine katalogisierten Beweise. Das muss mal so deutlich deklariert werden, um dann an eine vernünftige Analyse und Handlungsweise zu gehen!!!
Wir brauchen solche Menschen, die wachrütteln in den Führungspositionen mit Sonderbegabungen und auch den finanziellen Rahmen für Sportler:innen schaffen. Ob dieses Konstrukt valide und solide ist, kann ich aus meiner "Inselposition" heraus nicht beurteilen. Er hat wohl sicherlich selbst sehr viel Geld investiert, aber eben auch wahrscheinlich durch seine beruflichen Finanzierungen enorm viel heranschafft. Wir brauchen aber eben zu einer neuen Disposition der LA solche Menschen, die wagen und im Endeffekt auch gewinnen.
Ich betrachte mich selbst auf prophylaktischem Gebiet als ein solcher Mensch und sehe relativ früh die Fehler im System durch enorme Schwachstellen.
Der DLV braucht Visionäre in verantwortlicher Position und an spezieller Front, die etwas bewegen, wobei sicherlich auch Fehler passieren (dürfen). Das ist so beim Paradigmenwechsel und bei Disruptionen. An oberster Stelle brauchen wir Menschen, die eine vernünftige Gliederung aufstellen und überwachen. Ich kann sicherlich aus meiner Ferne zum Verband nicht singulär alles beurteilen.
Gertrud
Die wichtigste Frage für mich ist, ob hinter der "Profisport"-Fassade an den verschiedenen Standorten auch noch viel passiert? In Köln scheint da, glaubt man den Informationen auf cologne-athletics.de, ja tatsächlich sehr intensiv auch Nachwuchsförderung im Fokus zu stehen (Talentiade, U18/U20-Aktivitäten, Unterstützung/Vernetzung der lokalen Vereinswelt und des Schulsports etc.). Nur gelingt dies auch an den anderen Standorten? Wenn das wirklich so sein wird, kann man tatsächlich Worte wie "Paradigmenwechsel" verwenden. Ansonsten bleibt es mE erstmal "alter Wein in neuen Schläuchen", da man vorwiegend auf die vorhandenen Strukturen zurückgreift, der Sache nur einen anderen Namen gibt.
An den Wechseln von Poyte, Jürgens und ggf. Onnen sehe ich erstmal nix revolutionär Neues. Alle sind oder waren DLV-Kaderathleten, werden vermutlich ihre Trainingsbedingungen nicht wechseln (da sie ja weiterhin die OSP-Infrastruktur vor Ort nutzen können,richtig?), ihre Trainer werden wohl zumindest teilweise aus DLV-Budget bezahlt und sie starten letztlich wohl nur für eine Handvoll Euro in einem anderen Trikot.
Genau darin sehe ich aktuell auch das Problem.
Der Anfang von CA war ja vor allem privat motiviert: Der Sohn von Claus Dethloff sei anderswo nicht gut genug gefördert worden. Daher wurde um ihn und seine noch junge Trainerin etwas aufgebaut, es entstand eine starke Nachwuchsstaffel und zunächst einmal sehr gut klingende Schul-Projekte etc.
Der erste Wechsel in der Strategie (zumindest nach außen) war dann der Wechsel von Maduka inkl. Trainer.
In dem Fall, genauso wie in dem nun aufgebauten Langsprint-Team um Schieferer in Frankfurt kann man noch sagen: Bestehende Strukturen sollen nun besser (finanziell) abgesichert werden.
Gleichsam öffnet man damit die Büchse der Pandora, da viele Köche bekanntlich ausgezeichneten Brei machen oder anders betrachtet: kriegt jetzt ein Standort mehr Geld oder Aufmerksamkeit als ein anderer etc. entstehen schneller Streitigkeiten, als einem Lieb ist, insbesondere überall wo Geld im Spiel ist – und das ist laut Prämiensystem ja sogar bei Leuten im Spiel, die anderswo wohl ncihts bekommen würden. Kann man als Schritt in die richtige Richtung sehen, kann aber auch schnell sehr demotivierend werden, wenn es dann statt 100 nur noch 50 Euro für Erfolge bei Landesmeisterschaften gibt, weil das Geld eben doch endlich ist oder wenn in einem LV der Titel schwerer zu erhalten ist als in einem anderen etc.
Was nun dann noch in den letzten Wochen dazu gekommen ist, wirkt bisher sehr wie alter Wein / neue Schläuche, denn die beiden Hochspringer sind ja offenbar nichts anderes als Vetragsathleten an fremden Orten, die ihre bestehenden Trainer behalten...
Ich glaube, Ziel ist es "to big to fail" zu sein: Also einfach so viele gute Leute zu haben, dass man Sponsoren ganz andere Deals verkaufen kann. Das wird jedoch dann die individuellen Spornsoringmöglichkeiten in den orten und der Athleten einschränken. Oder "think big" zielt sogar darauf ab zu sagen: Wir fordern Antrittsgelder für alle unsere Athleten oder wir machen "alternative Deutsche Meisterschaften" etc.
Ich habe aktuell eher Sorge, dass das Ganze implodiert