(19.11.2024, 20:33)Astra schrieb:(19.11.2024, 13:52)vedo schrieb: Deine These war schon richtig. Vielleicht habe ich es nicht ganz eindeutig formuliert, aber mit dem Vereinswechsel geht auch ein Ortswechsel einher. Gräber ist auch dadurch weniger gebunden, dass er sein Medizinstudium in Potsdam beendet und ein Fernstudium Sport/Management begonnen hat.
Klasse, das ist jetzt wohl die Idee bei allen Sportlern. Da kann man hinterher die Straßen mit pflastern.
In Frankfurt kann man auch Medizin studieren.
Die Aufgabe eines favorisierten Studienfaches halte ich auch für eine ungute Entscheidung; es sei denn man merkt, dass man dafür doch nicht geeignet ist. Für zehn vielleicht schöne Sportjahre solche Lebensentscheidungen umzuwerfen, würde ich niemals raten. Wenn man die LA in der Spitze betreibt, muss man sich vor Augen führen, dass man im Leben nicht alles zu demselben Zeitpunkt haben kann. Das konnte ich als Trainerin auch nicht.
Um ein Medizinstudium vielleicht mit etwas mehr Studienjahren als üblich parallel zum Sport absolvieren zu können, muss ein hervorragendes Zeitmanagement betrieben werden. Genau das ist in Deutschland schwierig.
Es gibt nur ganz wenige LA-Ausnahmen, die später vom Geld im Sport in der LA leben können. Es ist aber die Entscheidung eines jeden einzelnen AuA. Jeder ist seines Glückes Schmied; aber es ist schon von sehr vielen Faktoren abhängig. Ich halte für ganz wichtig, dass man der Hektik der Entscheidungen entrinnen kann und seine eigene innere Ruhe anstrebt. Man muss manchmal auch gegen seine eigene Beratungsresistenz, die vom Einnehmen irrelevanter Inhalte oft bestimmt wird, ankämpfen und einen klaren Blick bekommen. Das ist in der heißspornigen Jugend durch multiple Verführungen natürlich nicht einfach. Dass ich mit 80 J. und den Erfahrungen anders als ein 20jähriger denke und auch fühle, liegt auf der Hand. Ich würde heute Stress ganz anders filtern. Es wäre früher unmöglich gewesen, mich eine Stunde lang auf einen Stuhl zum "Waldbaden" zu setzen.
Gertrud