(16.11.2024, 12:39)frbcrane2 schrieb:(16.11.2024, 11:13)Gertrud schrieb: Ist es nicht ein Witz, dass es in Alica Schmidt eine trainingswillige Athletin gibt, die ihr Umfeld (teilweise) selbst bezahlt?Lisa Buckwitz ist Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Zweierbob. Sie muß ihren Bob (kostet 100000 Euro) leasen und ihre Anschieberin selbst bezahlen, vom Verband werden nur Reise- und Transportkosten übernommen. Sie hat sich jetzt bei Onlyfans angemeldet und bietet u.a. Bikini-Fotos an, um den Sport zu finanzieren, als WELTMEISTERIN. Das ist scheinbar die Realität in Deutschland, sogar im erfolgreichen Wintersport müssen Sportler dazuzahlen, warum sollte es bei deutschen 400m Frauen anders sein, die seit Jahrzehnten hinterher laufen?
https://www1.wdr.de/nachrichten/buckwitz...rm100.html
Ja, die Leichtathletik geht allmählich in die Richtung Tennis, dass die Eltern in die Bresche mit Geld und guten Bedingungen springen müssen, weil einfach von oben die Lücken nicht gefüllt werden. Daher konstatiere ich immer wieder, dass man so verrückte Einzelgänger:innen als Trainer:innen, die helfen, die Lücken zu füllen, pflegen sollte. Alica Schmidt hat mit ihrem "Modell" ebenfalls eine Lücke für sich geschlossen und professionalisiert - aller Achtung!!!
Wäre ich damals nicht mit meinen Bedingungen im Haus, in der Schule und mit meinen Kenntnissen bei Beate Peters eingesprungen, hätte es sie vermutlich als Weltklasseathletin nicht gegeben. So gibt es einige Beispiele in den deutschen Landen. Das hebelt die Bedingungen an den Olympiastützpunkten nicht aus. Es kann ein friedliches Neben- oder Miteinander geben, wobei der Service durch den DLV sicherlich auch eine Rolle spielen darf und sollte!!! Die Ideenvielfalt erzeugt viele Wege zu Medaillen. Der Druck nur auf einen Knopf sollte nicht die finale Lösung sein.
Wichtig ist, dass wir auch Leute in der Peripherie haben, die diese Talente erkennen, fördern und nach Verbesserung der Bedingungen und des Zeitmanagements für die Kids und späteren Klasse-AuA suchen. Da hat der NR ein Exempel mit dem Einsatz von Scouts für gute Trainer:Trainerinnen im Lande statuiert. Es kann nur über fähige TuT im Lande gehen. Das ist auch eine Frage von Wertschätzung!
Mein vorgerücktes Alter bedauere ich am meisten und damit die Unfreiheit im Handeln: Ich habe oft einen Traum, dass ich meine jetzigen pekuniären Verhältnisse und damit noch einmal die Gelegenheit hätte, ein Haus im Sinne meines Sports so zu konzipieren, wie es meinen jetzigem Wissen entspricht. Ich habe so viele Pläne an Geräten und Vorrichtungen mit den gesunden Übungen im Kopf. Wenn ich dann in die offiziellen Hallen komme, werde ich schon manchmal wehmütig, wie wenig vor allem im Sinne der Verletzungsprophylaxe und in den strukturellen Anforderungen umgesetzt wird.
Gertrud