16.10.2024, 08:04
(16.10.2024, 07:27)h3inz_h4rtm4nn schrieb: Entgegen der Behauptung, dass auch Landeskaderathletinnen und -Athleten die Laufbahnberatung an den OSP beanspruchen können (und das anscheinend auch noch in aller Regelmäßigkeit), muss ich leider für bereits zwei LV aus persönlicher Erfahrung widersprechen. Mein Sohn als Landeskader im Sprint durfte sich vor drei Jahren selbst um ein Studium bemühen, weil am OSP die Unterstützung nur für NK/PK oder DJM-Medaillengewinner erfolgt. Bei meiner Tochter, die in einer Sportschule in einem anderen LV ihr Abitur gemacht hat, war es letztes Jahr genauso. Athletinnen und Athleten mit Landeskaderstatus werden nicht mehr allzu ernst genommen, ist mein Eindruck, seit dem es mit dem NK1 einen Bundeskaderstatus gibt mit abgeschwächter Norm bis zum zweiten U23-Jahr. Mag sein, dass das nicht überall so ist. Ich kenne aber zumindest diese zwei Beispiele und finde es nicht gut, auch wenn ich verstehe, dass es viele Sportarten gibt, deren Sportlerinnen und Sportler am OSP betreut werden müssen und man irgendwo einen Cut setzen muss.
Aber wie gesagt. Von der Qualität der Laufbahnberatung bin ich ohnehin nur bedingt begeistert, wiederhole mich hier aber nicht und verweise auf meinen vorherigen Kommentar. Das nur als Ergänzung.
Das kann ich nur so bestätigen, ebenfalls aus mehreren LV. Wenn Landeskader berücksichtigt werden, dann in Ausnahmefällen und meist über sehr enge Empfehlung des Landesverbandes oder weil der Trainer "zufällig" Bundestrainer ist...
Für LK-Athleten ist es auch meist unmöglich in die Sportförderung der Partnerunis des ADH zu kommen. Was "lustig" ist, weil nicht wenige davon es dennoch auch mal zur University-Games schaffen. Die wenigen Vorteile (man vergleiche das mal mit den USA) die "Leistungssportlern" nach den Partnerverträgen offen stehen beschränken sich ja ohenhin im wesentlichen auf die Möglichkeit das Studium zu strecken (geht nichtmals mehr überall, früher konntest du halt aus freien Stücken doppelt so lange studieren, da fliegst du heutzutage zT raus!) und mal Prüfungen verschieben zu können für Wettkämpfe/Trainingslager (was aus Erfahrung übrigens auch von einigen Dozenten einfach dennoch ignoriert und gefordert wird!). Und selbst diese Möglichkeiten gibt es für LK-Athleten meist nicht.
Um das Mal ins Verhältnis zu rücken: Das sind Dinge, die nichts unmittelbar kosten (indirekt schon, wenn jemand länger als Student "dem Staat auf der Tasche liegt", aber wir reden nicht von direkten Fördergeldern) und die früher unabhängig vom Sport an Unis jedem offen standen. Und nichtmals das geht für viele mehr, die z.T. sogar international starten. Das dürfen sich auch gerne mal alle zu Gemüte führen, die heutige Athleten mit "früher haben wir" beurteilen.