15.10.2024, 21:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10.2024, 21:06 von trackwatchnds.)
(14.10.2024, 20:15)Kyascaily95 schrieb: Soweit ich weiß, kooperieren einige staatliche Hochschulen und auch Unternehmen der freien Wirtschaft mit Olympiastützpunkten, um eben den Athleten, die sich bewusst für eine duale Karriere entscheiden, entgegenzukommen. Nicht in allen Berufsgruppen und in allen Studiengängen ist das so ohne Weiteres möglich. Das ist leider ein sehr großes Manko. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit des Fernstudiums, bei dem man größtenteils etwas flexibel in der Zeiteinteilung sein darf. Außerdem kann man auch ortsunabhängig lernen. Für Sportler finde ich das Modell ideal, aber sehr schade, dass sie (sofern sie keine namhaften Sponsoren und nicht genügend monatliche Einnahmen durch den Sport haben) sich um die Finanzierung weitestgehend selbst kümmern müssen. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass (abgesehen von den Bundeswehr-HS) es Fernunis gibt, die mit den OSP eine Kooperation haben und die Athleten dann auch proaktiv dorthin verwiesen werden können, ohne sich über den Kostenfaktor Gedanken machen zu müssen. Die Sportfördergruppen auf Landes- oder Bundesebene sind da noch immer viel lukrativer. Trotzdem ist nicht jeder als Soldat oder Polizist geeignet und auch Diejenigen sollten eine realistische Chance bekommen, im Leistungssport Fuß zu fassen.
Die Fernuni Hagen kooperiert (auf dem Papier) mit jedem OSP in Deutschland. Mit den privaten Unterhaltskosten hast du Recht, aber warum sollte es Athlet:innen da anders gehen als Normalos?
Auch die IST Hochschule für Management in Düsseldorf ist in jedem Portfolio, da gibt es für Kaderathlet:innen auch Rabatte.
Ist das jetzt toll? Das muss jeder selbst wissen, aber ein wahnsinnig reichhaltiges Angebot ist das sicher nicht. Im Bereich der Ausbildungsstellen und dualen Studiengänge kommt es natürlich sehr auf die Kooperation mit den Sportkoordinatoren der Betriebe/Hochschulen an. Da reicht die Bandbreite von "Traumbedingungen" - größtmöglicher Support und hohe Kulanz bei Freistellungen - bis hin zu "kann man komplett vergessen".
Hinsichtlich der Sportfördergruppen (hauptsächlich Polizei) muss man tatsächlich festhalten, dass diese den Athlet:innen qua Alternativlosigkeit schmackhaft gemacht werden. Da sieht dann die Polizei auf einmal ganz attraktiv aus, selbst wenn die Lebensträume möglicherweise nicht im entferntesten damit zu tun hatten... Es ist leider aber auch das umgekehrte Phänomen zu beobachten - nicht wenige Athlet:innen nutzen die Sportfördergruppe als Einstiegshilfe in eine solide zivile Karriere und brechen nach kürzester Zeit mit dem Leistungssport ab, nehmen aber die Vorzüge des Kaderstatus (das betrifft auch/vor allem Landeskader) gerne mit. Ohne den hätten sie die Zulassungsvoraussetzungen überhaupt nicht erst geschafft.