(13.10.2024, 07:55)muffman schrieb: Es ist doch eine persönliche Entscheidung, ob und wann ein Studium/eine Ausbildung abgeschlossen wird. Die Konsequenzen des eigenen Handelns oder des gewählten Lebensweges sollten halt klar sein. Wichtig ist doch, dass der Athlet bzw. die Athletin zufrieden und glücklich mit dem gewählten Weg ist.
Hier beendet ein Athlet, der über 90m im Speer geworfen hat, seine von Verletzungen durchseuchte Karriere. Einer der besten deutschen Speerwerfer überhaupt. Und hier wird über sein Studium und Ausbildung diskutiert, bzw. wieso er eigentlich so lange dafür gebraucht hat. Eigentlich private Sachen. Was geht uns das an? Außerdem können andere Faktoren ein Studium verzögern etc. Wahrscheinlich war es für ihn persönlich so der richtige Weg.
Was geht es mich eigentlich an, wer, wann und wo aus meiner Sicht falsch trainiert? Jeder sollte die Ernte seines eigenen Könnens im Training einfahren. Zudem werden die BT dafür bezahlt und mit AuA beliefert, damit sie gute Arbeit leisten. In dem Sinne werde ich ab jetzt sehr strikt bei anderen handeln. Mein Diskussionskreis besteht ohnehin. Für Streitgespräche habe ich keine Zeit. Ich habe immer versucht, die Form einzuhalten. Hinsichtlich beruflicher Orientierung sind es eigentlich nur meine Befürchtungen aus vielen Jahren Erfahrung. Soll jeder AuA bei anderen TuT seinen Weg in beruflicher und sportlicher Form finden.

Bei mir anvertrauten SuS und AuA werde ich sicherlich auch weiterhin bei der Berufswahl meine Sicht der Dinge einbringen.

Ich habe auch bei einer Athletin gesehen, dass es beinihrer Gesamtkonzeption besser ist, den Leistungssport zu beenden. Man kann nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Man muss Prioritäten setzen, wenn man im Endeffekt nur noch sechs Stunden Zeit für den Schlaf hat. Ich habe eindringlich darauf hingewiesen. Wenn man solche Hinweise als Bevormundung empfindet, kommt man ganz schnell an die psychischen und physischen Grenzen. Ich ziehe dann als Trainerin die Konsequenz, eine solche Athletin nicht in Verletzungen durch mangelnde Schlafzeit zu trainieren. Meine Akribie hat mir gezeigt, dass ich meistens richtig liege. Die Berufswahl steht sicherlich frei. Wenn die gesamten Bedingungen kontraproduktiv auch durch mangelnde Einsicht in die Voraussetzungen von Vereinbarkeit von Beruf und Leistungssport sind, halte ich eine Ende zugunsten des Traumberufes oder Berufes generell für angebracht. Beim Zeitmanagement habe ich bei jeder Athletin und jedem Athleten bisher geholfen, wenn es notwendig und auch gewünscht war.
Auf die guten Trainingsinhalte kommt man nur, wenn man auch selbst die Ärmel hochkrempelt.
In diesem Sinne für die Zukunft!
Gertrud