12.10.2024, 15:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.10.2024, 15:31 von TranceNation 2k14.)
(12.10.2024, 15:03)Gertrud schrieb: Deine Aussagen möchte ich doch etwas differenzieren. Sich überall auszuklinken, ist als Trainer die geschmeidigste Sache. So einfach habe ich es mir nie gemacht. Man sollte sich schon verantwortlich fühlen. Wenn jemand bei der Bundeswehr oder der Polizei glücklich ist, moniere ich das keineswegs. Es muss auch nicht jede/r studieren. Nur glaube ich nicht, dass alle die AuA, die bei der Bundeswehr oder Polizei landen, diesen Weg ohne Leistungssport gewählt hätten.
Ich erinnere mich an einen ganz hochrangigen Athleten, der nach dem Studium seine weitere Ausbildung abgebrochen hat, der heute einer der unglücklichsten Menschen ist. Da bringt auch die Medaille an der Wand keine bessere Stimmung. Irgendwie überlebt im deutschen Staat jeder.
Dein Hinweis hat mich zum Nachdenken gebracht. Warum soll ich hier AuA oder TuT in der Hinsicht oder in der Verletzungsstatistik kritisieren? Sollen sie doch trainieren, wie sie wollen und das in ihrem Kreis regeln. Die Zeit kann ich besser für meine Gesundheit einsetzen!!!
Gertrud
Ich denke schon, dass deine Kritik oft angemessen und richtig ist, aber leider genauso oft ist ein Muster erkennbar, in dem du alles kritisierst, was nicht deinen Idealen enspricht, obwohl dies neben persönlicher Präferenz wenig Einfluss auf das Athletentum hat.
Auch hier erkennbar: Ob Andreas Hofmanns Karriere physisch ideal verlaufen ist, steht auf einem völlig anderen Blatt als die (und hat auch NICHTS zu tun mit der) Durchführung seines Studiums. Leider vermischst du solche Dinge oft zu einer Generalkritik, in der du zusätzlich noch Informationen eines völlig anderen dritten (oder vierten, fünften,...) Themas hinzufügst. Das schmälert leider unbewusst den Gehalt der anderen, treffenden Kritik.
(12.10.2024, 15:03)Gertrud schrieb: Sich überall auszuklinken, ist als Trainer die geschmeidigste Sache. So einfach habe ich es mir nie gemacht. Man sollte sich schon verantwortlich fühlen.
Dann doch mal differenziert: Inwieweit haben Lutz und Andi über eine Karriere nach dem Sport gesprochen? Woher beziehst du Kenntnis, dass sich irgendjemand ausgeklinkt hat?
(12.10.2024, 15:21)S_J schrieb: Ich sehe hier auch keinen Anlass zur Kritik an Andi. Ich finde sehr sympathisch, dass er seine Vorbildrolle auch wahrnimmt und sich sowohl außerhalb des Sports bei vielen lokalen und regionalen Projekten einsetzt, aber auch beispielsweise bei kleinen Sportveranstaltungen im Kreis sehen lässt.
Auf seiner Webseite gibt es für Interessierte auch ein paar Details zu seinem (Bachelor-)Studium, und wie er dort Sport und Leistungssport kombiniert hat: https://hofmannandreas.de/das-grosse-ganze-im-blick/
In seinem Post zum abgeschlossenen Master ("Management und Leadership") dieses Frühjahr hat er sich auch ausdrücklich für die Vereinbarkeit von Studium und Leistungssport bedankt. Das ist in Deutschland ja nach wie vor nicht selbstverständlich. Wollte man fordern, dass Leistungssportler ihr Studium in Regelstudienzeit abschließen (was ja in den meisten Fächern, darunter auch Sportwissenschaft, ohnehin kaum jemand tut), müsste man eben auch ein vergleichbares System bereitstellen, wie es die USA tun, um das zu ermöglichen. Bei dem derzeitigen Entgegenkommen in vielen Studiengängen muss man doch quasi froh sein, wenn Sportler überhaupt neben dem Studium weitertrainieren (können / wollen). Vor allem Athleten ohne Bundeskaderstatus, die "nur" an DMs teilnehmen, entscheiden sich ja an diesem Punkt oft gegen den Leistungssport.
Und ob ein zügiger Abschluss ohne die entsprechenden Profistrukturen danach besser ist, ist ja ohnehin eine andere Frage. Zum Thema Vereinbarkeit von Lehramt und Leistungssport haben wir ja in den letzten Jahren auch genug gehört.
Danke, das ist mal differenziert. Dazu gehört eben ein PERSÖNLICHES Interesse am Athleten im Gegensatz zu Groll an der SACHE.