06.09.2024, 06:42
(06.09.2024, 06:26)aj_runner schrieb:(06.09.2024, 04:35)Gertrud schrieb:(04.09.2024, 20:57)runner5000 schrieb: Duplantis 10,37
Warholm 10,47
Also kann man festhalten, dass der Sprint im Bereich 10,20-10,40 etwa eine starke Korrelation im Stabhochsprung für die Höhen von Bubka und Duplantis darstellt. Es ist allerdings bei den Springern so, dass die Sprintfähigkeit sich nicht bis zur Stabhochsprung-Anlaufweite erschöpft, sondern sogar bis 100m anhält. Der Endspurt von Duplantis war sehenswert ...
Er scheint mental von solchen Verbesserungen in einer Leichtigkeit beseelt zu sein: no limit!!! Das ist aus meiner Sicht das Faszinierende an ihm.
Gertrud
Die Zeit an sich fand ich weniger überraschend, eher, wie gut er das Tempo halten konnte. Er schafft es gleichzeitig Freund mit seinen schärfsten Konkurrenten zu sein und Spitzenleistungen zu bringen. Das bringt ihm auch viele Sympathiepunkte unter den Spitzenathleten, wie man bei den Interviews auf der Tribüne vor dem Start deutlich sehen konnte. Das war nicht nur Respekt.
Dass außergewöhnliche Athleten außergewöhnliche Leistungen auch in anderen Bereichen bringen, ist zwar jedes Mal erstaunlich, im Grunde aber wenig überraschend. Ashton Eaton lief die 400 m Hü. in 48,69, mit Carbonspikes wäre er in Schlagdistanz zum OS-Finale gewesen. Der 7-Kampf von Heike Drechsler gehört für mich in die gleiche Kategorie. Welche Weitspringerin läuft eine 2:11 über 800 m? Das ist nun wirklich keine Zubringerleistung. Und Speerwerfen (40,64 m) konnte sie auch noch...
Er hält das Tempo mE eben auch, weil er seinen Körper so sauber unter Kontrolle hat, dass er einen sehr effektiven, spiraldynamisch geprägten Sprintstil auch bei hoher Geschwindigkeit umsetzen kann. Das ist in traumhafter Art und Weise spielerisch automatisiert.
Diese Speed-Performance überrascht mich gar nicht. Erstens sieht man diese außerordentliche Dynamik auch in seinen Anlaufschritten beim Stab, zweitens ist es einfach kinetisch notwendig, diese Geschwindigkeit mitzubringen, um die Stäbe, die er springt, so biegen zu können. Diese Erfahrungswerte sind ja da und die Physik lässt sich da auch nicht außer Acht lassen.
PS: Ich weiß von einer Trainingskollegin von H. Drechsler, dass die Truppe von E. Drechsler unglaubliche Umfänge an Tempoläufen im Winter absolviert hat.