03.09.2024, 19:29
(03.09.2024, 17:55)Reichtathletik schrieb: Also dass der Dom zu Köln nur über Spenden finanziert wird, halte ich für ein Gerücht. Und wenn irgendein Fußballstadion saniert werden muss gehen quasi immer öffentliche Gelder mit rein (vom Regelbetrieb ganz zu schweigen).
Und das Gerede, dass eine Laufbahn beim Fußball störe, kann ich auch nicht mehr voll nehmen. Das nennt man gegenseitige Rücksichtnahme. Der Wurfkäfig stört auch, sagen wir deshalb Sprints dürfen nur noch dort ausgetragen werden, wo die Sicht nicht durch Wurfanlagen gestört wird? Es sind halt SPORTstadien. Man könnte auch von sportlicher Inklusion reden. Und wenn man das zuende denkt heißt das für mich: Öffentliche Gelder nur da, so mehrere Sportarten möglich sind.
Und überhaupt: Wo findet jedes Jahr das DFB-Pokalfinale statt? So jüngst das EM-Finale? Im einzigen großen Stadion mit Laufbahn... So schlimm kann es also nicht sein!
Das mit der Unterhaltung der Fußballstadien ist so nicht richtig. Es sind nicht wenige Stadien im Besitz der Vereine selbst (z.B. München, Dortmund, Leverkusen, Schalke, Gladbach, Leipzig, Union Berlin,…) und da geht dann auch kein öffentliches Geld rein. Ganz im Gegenteil: Bei der Fußball EM mussten die Vereine kostentechnisch für die Umbauarbeiten, die die UEFA verlangt hat, aufkommen.
In Berlin steht doch schon ewig zur Debatte, die Laufbahn zu entfernen, weil die Hertha das will. Vor Jahren hat sich selbst Usain Bolt in die Debatte dazu eingeschaltet. Herthas sportliche Misere hat das aber erstmal wieder in den Hintergrund gerückt. Gleichzeitig wollte Hertha dann als Alternative eine reine Fußball-Arena bauen, was jetzt aus deren finanzieller Situation auch erstmal wieder zu den Akten gelegt wurde. Aber das wäre für die Unterhaltung des Stadions auch nicht gut, wenn dort kein Fußball mehr gespielt werden würde.
Die Vergleiche mit dem Wurfkäfig und den Sprintern sind Äpfel und Birnen.