02.09.2024, 09:59
(02.09.2024, 09:51)mariusfast schrieb:(02.09.2024, 08:13)dominikk85 schrieb: Das Schmidt so defensiv angelaufen ist und am Ende noch zulegen konnte ist imo schon ein positives Zeichen dass sie das mit dem richtigen Training auf die 800m transferien könnte.
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Ihre Stärke sei die hohe Laktatverträglichkeit udn somit das STehervermögen. Die letzten 100 Meter 400/800 sind ja ähnlich. Mit einer hohen Vo2 Max, die es auf 800 Meter benötigt, hat das eher wenig zu tun, oder?
es ist schon nochmal ein Unterschied, ob sie es auch schafft zwischen 300 und 700 Meter ein hohes Tempo zu laufen. Ihre 600 sind schonmal gut, aber gibt ja einige Athleten, die den Sprung auf 800 nicht schaffen, aber auf 600 Meter sehr gut sind.
Es ist eine sehr verkürzte Denke (gespeist durch subjektives Empfinden) die letzten 200 Meter bei 800m oder die lezten 100 bei 800 und 400 Meter in erster Linie mit der Laktatverträglichkeit in Zusammenhang zu bringen.
Über beide Distanzen kommen ALLE Energiesysteme zum tragen: Aerob, anaerob-laktazit und anaerob-alaktazit.
Letzteres im wesentlichen ganz zu beginn. Dann zu großen Teilen die schöne Laktatdusche. Das aerobe System ist am langsamsten und insbesondere die VO2max braucht viele Sekunden, bis man sie erreicht. Das ist bei 800 Meter erst gegen Ende möglich. Sprich: Auf der zweiten Runde ist der aerobe Anteil im Grund höher als auf der Ersten. Das klappt aber nur, wenn man da nicht schon völlig übersäuert ist.
Jemand der von den 400 Metern kommt, neigt biologisch dazu zu Beginn noch mehr Energie aus dem laktaziden System zu ziehen (Laktatbildungsrate ist hoch). Das ermöglicht schnellere Angangspace, erhöht aber auch das Risiko sich abzuschießen und die VO2max gar nicht ausschöpfen zu können.
Unter dem Gesichtspunkt ist das Defensive angehen tatsächlich durchaus ein Zeichen dafür, dass man aerobe Stärken nutzen will/kann.