(01.09.2024, 07:14)Jonny schrieb: Trotz eines der größten Teams am Ende nur 3 Medaillen für den DLV - so wenige waren es schon lange nicht mehr, da wird man sicher nicht zufrieden sein. Die Umstände waren sicherlich besonders in vielerlei Hinsicht, aber irgendwo sind es die gleichen Bedingungen für alle gewesen.
Ja, jetzt bricht auch noch der letzte Garant weg. Wenn die Basis schmaler wird, brauchen wir kluge Köpfe, die das Ding drehen. Jetzt gilt es, endlich vernünftig zu handeln.
Bleibt der DLV bei seiner Zentralisierung und legt auf den Unterbau in den Dörfern, Landesverbänden und bei den Heimattrainern primär keinen Wert, wird die "Talsohle" immer noch nicht erreicht sein. Man fängt auch beim Hausbau nicht mit dem Obergeschoss an, sondern sollte großen Wert auf den Keller, die Basis, legen. Der Nordrhein hat das sehr gut mit seinen beiden eingesetzten Scouts erkannt. Da werden die Zahlen mit Sicherheit in Zukunft positiv werden. Man hat nichts mehr zum "Abgrasen". Das ist der Hauptpunkt. Sehr gute Heimtrainer:innen haben die Schnauze voll, nur Zubringer zu sein. Man sollte nur AuA kanalisieren, die nicht gut untergebracht sind.
Meine Philosophie hatte auch immer Vorteile. Ich habe nicht zig Athletinnen und Athleten "verschlissen", sondern habe 100% ohne große Verletzungen und Operationen durchgebracht. Von derartigen Statistiken träumt der DLV mit seinen BT. Überschrift: Mangelhafte Kenntnisse mit negativen praktischen Auswirkungen!!! Der DLV muss unbedingt die Arbeit seiner Nachwuchstrainer und BT im OS-Bereich auf ihre Erfolge im strukturellen Bereich prüfen und gegebenenfalls aussortieren.
Zudem spielt die Beachtung der beruflichen Neigungen eine sehr große Rolle. Viele entscheiden sich gegen den Leistungssport, weil sie keine Gelegenheit haben, ihren Traumberuf gleichzeitig oder etwas verzögert zu starten. Es muss mehr mit Unternehmen und Universitäten zwecks möglicher Ausdehnung der Ausbildungen verhandelt werden. Nicht alle möchten bei der Polizei oder der Bundeswehr "geparkt" werden.
Ohne Übertreibung zähle ich mich zu den besten Trainerinnen im Wurf- und Mehrkampfbereich in Deutschland. Viele AuA wurden an mir vorbei lanciert und lieber zu strukturell schwach arbeitenden TuT geschickt. Man muss endlich daran gehen, die TuT einzubeziehen, die den DLV nach vorne bringen und nicht die situationsgeschmeidigen TuT einsetzen. Man braucht sich nur manche Kader hinsichtlich Verletzungsstatistik anzusehen. Da fehlen teilweise gravierende Grundlagen aus meiner Sicht. Es ist nicht wichtig, 9,99 nach langen Verletzungen zu sprinten. Es ist nicht nur wichtig, geringe punktuelle Spitzenleistungen zu bringen, sondern dass man lange unverletzt trainingsfähig bleibt.
Gertrud