10.02.2015, 14:40
Jede technische Errungenschaft wird erst einmal als Fortschritt verkauft – sonst könnte sie sich nicht etablieren… Atomkraft wurde als die ultimative Energieform der Zukunft gepriesen – dass sehen wir heute differenzierter. Wir sehen aber auch, das etwas das einmal vorhanden ist, nicht wieder von allein verschwindet, wenn es erst einmal eine gewisse Größenordnung erreicht hat.
Die digitalen Technologien sind für den Einzelnen verlockend, weil sie die Illusion fördern man wäre niemals mehr allein. So viel Pessimismus? Nun, Einsamkeit erhält eine ganz andere Dimension, wenn man sich mal die Opfer digitalen Mobbings unter jungen Leuten ansieht.
Ich kann jederzeit, nahezu jede “Information“ abgreifen (egal wie unnütz) und mich jederzeit mit fast allen Menschen in Verbindung setzen, dazu gebe ich ständig Informationen von mir preis > viele Jüngere halten Privatsphäre mittlerweile für “old-school“! Es ist etwas zeitaufwändiger ihnen die Augen zu öffnen und dennoch ganz einfach – einfach alles zusammentragen was der Betreffende z.B. innerhalb der letzten Woche freiwillig preisgegeben hat. Das verknüpft man dann mit den Daten von anderen aus seinem Umfeld und interpretiert sie bewusst falsch, der Schreck ist groß, aber ernüchternd. (Bewegungsdaten, Aktivitäten, andere kontaktierte Personen usw.)
Man mag einwenden (einwänden? ich mag mich an diese Schreibweise nicht gewöhnen), kein Problem, solange kein Missbrauch damit getrieben wird. Wirklich? Was ist Missbrauch? So argumentiert nur jemand, der sich mit Big-Data noch nicht auseinandergesetzt hat… Meines Erachtens ist die Dauerkontrolle an sich schon das Übel, aber die Big-Data gehen noch viel weiter: aus Belanglosen Daten lassen sich Verhaltensprognosen ableiten und wenn ich genug Daten habe (BIG!-Data), kann ich sogar das Verhalten völlig unbekannter Personen prognostizieren und letztendlich auch manipulieren. Den Einzelnen vielleicht nicht, aber die Masse GANZ sicher, solange bis der Einzelne “außen“ dasteht und das ganz sehr subtil ohne “Stasi-Methoden“ – wenn man nicht schon das bloße Datensammeln als solche ansieht…
Datensammeln befriedigt die Neugier, eine zutiefst menschliche Eigenschaft, die Geheimdienste dann auf die Spitze trieben und treiben, immer mehr, immer besser, immer genauer, wozu? Neugier allein rechtfertigt den finanziellen Aufwand nicht (das GCHQ hat gerade 3 Milliarden Pfund für ein neues Rechenzentrum beantragt…).
Wer sehen will wozu das Ganze führen kann, geht mal nach Schweden und lässt sich die Adresse und die Summe der bezahlten Steuern von irgendeinem Bewohner Schwedens geben – er bekommt sie! (Natürlich verschleiern “die Reichen“ diese Daten über Firmengeflechte etc.). In den USA ist es fast schon “normal“ unter jungen Leuten seine social-media Kontaktdaten weiterzugeben, zwar nicht das Passwort, aber die Sicherheit dieser Daten ist nur lächerlich unzulänglich geschützt – und wir sprechen hier nicht von Geheimdiensten!
So, ich entschuldige mich schon mal vorab für diese Tirade, aber es ist nun mal mein Metier und mein Steckenpferd und jeder der Leistungssport nicht nur aus dem Fernsehen kennt, weiß um die Gefahren. Ich kenne die IT-Sicherheit eben auch nicht nur aus dem Fernsehen
Die digitalen Technologien sind für den Einzelnen verlockend, weil sie die Illusion fördern man wäre niemals mehr allein. So viel Pessimismus? Nun, Einsamkeit erhält eine ganz andere Dimension, wenn man sich mal die Opfer digitalen Mobbings unter jungen Leuten ansieht.
Ich kann jederzeit, nahezu jede “Information“ abgreifen (egal wie unnütz) und mich jederzeit mit fast allen Menschen in Verbindung setzen, dazu gebe ich ständig Informationen von mir preis > viele Jüngere halten Privatsphäre mittlerweile für “old-school“! Es ist etwas zeitaufwändiger ihnen die Augen zu öffnen und dennoch ganz einfach – einfach alles zusammentragen was der Betreffende z.B. innerhalb der letzten Woche freiwillig preisgegeben hat. Das verknüpft man dann mit den Daten von anderen aus seinem Umfeld und interpretiert sie bewusst falsch, der Schreck ist groß, aber ernüchternd. (Bewegungsdaten, Aktivitäten, andere kontaktierte Personen usw.)
Man mag einwenden (einwänden? ich mag mich an diese Schreibweise nicht gewöhnen), kein Problem, solange kein Missbrauch damit getrieben wird. Wirklich? Was ist Missbrauch? So argumentiert nur jemand, der sich mit Big-Data noch nicht auseinandergesetzt hat… Meines Erachtens ist die Dauerkontrolle an sich schon das Übel, aber die Big-Data gehen noch viel weiter: aus Belanglosen Daten lassen sich Verhaltensprognosen ableiten und wenn ich genug Daten habe (BIG!-Data), kann ich sogar das Verhalten völlig unbekannter Personen prognostizieren und letztendlich auch manipulieren. Den Einzelnen vielleicht nicht, aber die Masse GANZ sicher, solange bis der Einzelne “außen“ dasteht und das ganz sehr subtil ohne “Stasi-Methoden“ – wenn man nicht schon das bloße Datensammeln als solche ansieht…
Datensammeln befriedigt die Neugier, eine zutiefst menschliche Eigenschaft, die Geheimdienste dann auf die Spitze trieben und treiben, immer mehr, immer besser, immer genauer, wozu? Neugier allein rechtfertigt den finanziellen Aufwand nicht (das GCHQ hat gerade 3 Milliarden Pfund für ein neues Rechenzentrum beantragt…).
Wer sehen will wozu das Ganze führen kann, geht mal nach Schweden und lässt sich die Adresse und die Summe der bezahlten Steuern von irgendeinem Bewohner Schwedens geben – er bekommt sie! (Natürlich verschleiern “die Reichen“ diese Daten über Firmengeflechte etc.). In den USA ist es fast schon “normal“ unter jungen Leuten seine social-media Kontaktdaten weiterzugeben, zwar nicht das Passwort, aber die Sicherheit dieser Daten ist nur lächerlich unzulänglich geschützt – und wir sprechen hier nicht von Geheimdiensten!
So, ich entschuldige mich schon mal vorab für diese Tirade, aber es ist nun mal mein Metier und mein Steckenpferd und jeder der Leistungssport nicht nur aus dem Fernsehen kennt, weiß um die Gefahren. Ich kenne die IT-Sicherheit eben auch nicht nur aus dem Fernsehen