24.08.2024, 11:47
(24.08.2024, 10:38)h3inz_h4rtm4nn schrieb:(23.08.2024, 15:59)aj_runner schrieb:(23.08.2024, 11:42)marathoni schrieb: Im Bestzeit Podcast geht's auch nochmal um das Thema ab 20 Minuten ca.
Edit: Scholt meint ernsthaft, dass Pfeiffer nicht an die Öffentlichkeit gehen kann, weil er Amanal dadurch Rassissmus aussetzt? Was ist das denn für eine Argumentation. Die Herkunft sollte da doch gar keine Rolle spielen.
Pflieger sagt auch, dass Hendrik Chatverläufe ausgelassen habe. Er sagt auch, dass sich andere Profis gemeldet hätten. Natürlich Andeutungen und er kann nicht drüber reden. Mir gefällt deren Argumentation nicht. Da sie definitiv nicht unparteiisch sind.
So hat es Scholt nicht gesagt. Er sagte, dass die Kritik im DLV auch intern hätte geübt werden können. Da er aber Amanal mit reingezogen hat (schon allein dadurch, dass er ihn in jedem zweiten Satz erwähnte), ist er rassistischen Kommentaren ausgesetzt worden.
Ich finde es erschütternd, dass sofort die Rassismus-Keule in Social Media geschwungen wird (das erste Mal habe ich das so heftig bei Owen erlebt bis hin zu Kommentaren, was Hitler wohl dazu sagen würde). Das würde ich Hendrik jetzt aber nicht zum Vorwurf machen.
Hier im Forum war ich der erste - und bis zum Bestzeit-Podcast der einzige - der das Zitieren persönlicher Chatverläufe als absolutes No Go ansah. Da Hendrik nur auszugsweises zitiert hat, verstärkt das ganze noch. Für mich ist das ein Unverschämtheit, ganz, ganz schlechter Stil.
Sehe ich anders. Hier im Forum warst du ganz gewiss nicht der einzige, der das Zitieren privater Nachrichten nicht für gut verheißen hat. Hier wurde der Fokus allerdings auf den Kern der Kritik von Pfeiffer gelegt, auch und vor allem, weil dieser den mehrfach betont hat. Allerdings gehörst du tatsächlich zu den paar Menschen hier, die ihn rassistischer Äußerungen bzw. als Verursacher derartiger Hasstiraden bezichtigten.
Kurz vorab: Leider wurde mein Kommentar unter dem Beitrag vom Bestzeit-Podcast gelöscht. Das sagt auch sehr viel über den Charakter von mindestens einem der beiden Hosts aus.
Hendrik ist ganz sicher nicht für die intolerante Haltung und die Dummheit anderer verantwortlich. Ihm das vorzuwerfen, ja, das ist ein ganz schlechter Stil. Während er sich immerhin für das Teilen privater Nachrichten entschuldigt hat, gehen Philipp Pflieger und Ralf Scholt auf die Gegenstimmen bzw. Kritik an ihrer vergangenen Folge überhaupt nicht ein, sondern suggerieren vielmehr, dass es die Minderheit ist, die sie bei über 10.000 Hörern nicht interessiert. Sehr schade!
Natürlich könnte man Diskrepanzen mit dem DLV auch intern klären, aber das genügt leider nicht immer, weil man mitunter nicht verstanden und gehört werden will von den Leuten, die am längeren Hebel sitzen. Vielleicht erinnert ihr euch noch an einen anderen Leichtathleten, der jüngst vor laufender Kamera seinen Unmut über eine DLV-Entscheidung kundgetan hat, nachdem er hinter den Kulissen nicht gehört wurde? Und wenn wir weiter in die Vergangenheit schauen, fallen mir da noch etliche weitere Namen von Athleten ein, die ihre persönlichen Streitigkeiten mit dem DLV in der Öffentlichkeit ausgetragen haben. Wird ja auch seine Gründe gehabt haben, weshalb Philipp Pflieger seinen Unmut über die nationale Olympianorm im Marathon 2016, den Rauswurf aus dem Bundeskader 2017 oder die Klage gegen den Verband wegen eines potentiellen EM-Doppelstarts vor der Öffentlichkeit nicht verheimlichen konnte.
Danke für diesen großartigen Beitrag. Alles richtig. Richtig und wichtig.
- Kritische Kommentare zu löschen, ist ein Zeichen von Schwäche, unprofessionellem Verhalten und Kritikunfähigkeit. Pfeiffer hat sogar die Kommentare, in denen ihm eine rassistische Haltung unterstellt wurde, stehen gelassen.
- Ich musste auch schmunzeln, als Philipp Pflieger dem Ralf Scholt zustimmte, dass man doch Diskrepanzen mit dem DLV intern klären und zunächst nicht an die Öffentlichkeit gehen sollte. War doch Pflieger zu seiner Blütezeit dafür bekannt, die Beschwerden an den DLV und gleichzeitig die Kopie davon an die Presse zu schicken, noch bevor der Verband überhaupt reagieren und prüfen konnte. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
- Pfeiffer hat in der zweiten Folge auch die guten Aktionen von Matthias Kohls hervorgehoben, z.B. die Streckenbesichtigung in Paris oder auch der Versuch, die Ersatzläufer(innen) offiziell akkreditieren zu lassen, was ja dann vom DOSB nicht genehmigt werden konnte. Auch hat er seine Zuversicht ausgedrückt, dass der DLV in Zukunft die Rolle des Ersatzläufers klarer definieren wird und die Kommunikation auch künftig besser verlaufen soll. Für mich ist es vollkommen unverständlich, wieso Pflieger/Scholt dann wieder in den Angriffsmodus gehen und das Thema nicht einfach ruhen lassen. Das Sprichwort heißt „Der Klügere gibt nach“, weshalb ich den Part ihrer letzten Folge als äußerst unklugen Schachzug betiteln möchte. Habe sie sonst nie als streitsüchtige Personen gesehen, sondern immer nur einen sachlichen Austausch vernommen. Manchmal hatten beide auch unterschiedliche Meinungen zu einem Thema. In dem Fall hört es sich für mich ganz klar danach an, als ob sie sich regelrecht Argumente zusammensuchen wollen, die Pfeiffer angreifen könnten. Persönliche Antipathie steht da über jeder Sachlichkeit, die ich sonst so an ihrem Podcast geschätzt habe. In dem Fall begehen sie genau den Fehler, den sie Pfeiffer vorwerfen: nämlich persönliche Antipathie und/oder Enttäuschung so an die Öffentlichkeit zu bringen als sei es eine objektive Feststellung/Kritik, die keine. Spielraum für eine andere Meinung bietet.
- Scholt ist im ersten Podcast auf Jonathan Hilbert eingegangen, der als Ersatz-Geher vor Ort war und sich seiner Meinung nach besser mit der Rolle identifiziert hat als Hendrik Pfeiffer. Mehrere User haben ihn darauf aufmerksam gemacht, dass der Vergleich hinkt, weil Hilbert vor Ort akkreditiert, voll eingekleidet und finanziert war. Bei den Ersatz-Marathonis war das, wie schon mehrfach erwähnt, anders, weil sie Zuhause auf einen möglichen Anruf gewartet haben und auch die unmittelbare Olympiavorbereitung komplett individuell gestaltet haben. Da hätte ich mir ehrlicherweise eine Richtigstellung gewünscht. Die Einsicht, einen Fehler begangen zu haben, war immerhin bei Pfeiffer da. Scholt/Pflieger waren sich keiner Schuld bewusst, sind auf keine der knapp 50 Kommentare unter ihrem letzten Beitrag inhaltlich eingegangen. Ein Podcast muss doch auch von den Impulsen seiner Zuhörer(innen) leben. Das fand ich ziemlich ärgerlich und muss fairerweise auch sagen, dass das dem Duo Schmidti/Pfeiffer besser gelingt. Kürzlich fragte ein User nach dem Gehalt als Bundeswehrsportsoldat und Pfeiffer war sich nicht zu schade, auf dieses Thema einzugehen, obwohl es mit der ursprünglichen Debatte gar nichts zu tun hatte. Interaktion und Transparenz machen solche Formate doch erst richtig spannend und sinnstiftend. Wenn man aber nur darüber berichtet, was der eigenen Meinung entspricht, und alles andere einfach ignoriert oder gar löscht, ist man im Social Media Business vielleicht doch nicht so richtig aufgehoben.
„Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein