22.08.2024, 10:34
(22.08.2024, 09:42)Tom1966 schrieb:(22.08.2024, 08:51)Reichtathletik schrieb:(21.08.2024, 20:00)marathoni schrieb: Vlog über die 800 m
https://www.youtube.com/watch?v=UHR85nvz0rM
Immerhin ein kleiner Inside darin: 15 Minuten Dauerlauf (Läufer würden es Einlaufen nennen) sei sehr anstregend gewesen, weil man nie Dauerläufe macht.
Hatten das Thema Dauerlauf bzw. wie man aerob trainiert für 400/800 ja bereits und auch wenn Dauerläufe da nicht zwingend das Mittel der Wahl sind zeigt es doch, dass in der Grundlage viel Luft nach oben wäre...
Da stimme ich voll zu. Und bevor jetzt wieder mit Verweisen auf die überwiegend anaerobe laktizide Energiebereitstellung argumentiert und die Überflüssigkeit von Dauerläufen betont wird: das überwiegend ist doch der springende Punkt. Wenn 15 min DL als Belastung wahrgenommen werden, ist es ein Problem auch für die 400 m.
Das ist korrekt. Auch 400m-Läufer(innen) sollten m.E. einen 30-minütigen Dauerlauf im DL1-Bereich locker wegstecken können - im Aufbau zweimal pro Woche und in der Saison einmal pro Woche (=mein Vorschlag). So oder ähnlich - denn da hat ja jeder Trainer seine individuellen Vorstellungen. Ein 15-minütiger Dauerlauf ist etwas, das selbst U12-und U14-Athlet(innen) ohne Spezialisierung (also noch reine Kinderleichtathletik) nicht abschrecken würde, sofern man ihnen beibringt, diesen gemäßigt und eben nicht submaximal zu rennen. Allerdings weiß ich nicht, was Alica Schmidt für ein Trainingstyp ist. Natürlich ist die 2:05 nicht das Ende der Fahnenstange und es ist noch Luft nach oben bei ihr. Ob es so viel Luft ist, dass sie beispielsweise in LA28 die 800m in Angriff nehmen kann, mag ich zu bezweifeln, da sich das internationale Niveau - und damit verbunden auch die Norm - sehr stark verbessert hat und dementsprechend eine Zeit sub-1:59 fast schon zur Pflicht wird. Sie könnte ja ein Übergangsjahr machen, in dem sie die Kombi 400/800 probiert und einfach schaut, wie sich das Training auf beiden Strecken bezahlt macht. Solche Experimente kann man durchaus ein Jahr nach Olympia wagen. Momentan ist es auch wirklich sehr leicht, in den deutschen 4x4-Staffelpool zu kommen, was heißt, dass selbst wenn sie auf den 400m Einbußen machen würde wegen der neuen Trainingsreize, besteht immer noch die Chance, im WM-Aufgebot zu stehen, sofern der Nachwuchs, der jetzt nachrückt, nicht einschlägt wie eine Rakete (was natürlich für den deutschen Langsprint generell ein Segen wäre).
„Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein