15.01.2015, 23:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2015, 23:31 von icheinfachma.)
(15.01.2015, 14:05)MZPTLK schrieb:(14.01.2015, 21:58)v.b. schrieb:5. Den Terminus Geschwindigkeits-Barriere habe ich nicht verwendet, es müsste icheinfachma gewesen sein.1. Aber was ist mit „Lombardsches Paradoxon“?
2. Wie kann man aus evolutionärer Sicht folgendes Phänomen erklären (jede Zeit widerholbar mit „Isomed 2000“): konzentrische Kraftverhältnis der Kniebeuger zu Kniestrecker bei Kniewinkelgeschwindigkeit 60°/Sek. – 60-70%; 240°/Sek. 90-110%?
3. „Die autogene Hemmung des inversen Muskeldehnungsreflexes ist vom menschlichen Willen nicht oder wenig modifizierbar.“
Ist Organische Gewebe trainierbar? Kann man Reizschwelle von Golgi Organen durch Training erhöhen? Kann man wahrscheinlich durch Veränderung der Lauftechnik Muskel Dehnungsgeschwindigkeit verlangsamen?
4. Im gleiche Diskussion hat man über „kikbits“ gesprochen, warum machen Amis sooo viel davon? Ist wahrscheinlich, Kniestreckung Winkelgeschwindigkeit in dieser Übung vergleichbar mit Sprint?
Man kann das - im Rahmen des Optimierens - beheben durch zeit- oder teilweises Aussetzen der Ziel-/Wettkampfübung.
Beim Sprint können das z. B. Variations-Mittel sein wie
- Bergabläufe, Ins and Outs, also Übungen, die die Frequenz verbessern.
- Dehnungsprogramme der Sprintermuskulatur
1. Ich denke schon, dass es das gibt. Für mich ist es vollkommen logisch und räumlich vorstellbar, dass die Ischios am oberen Ende der Tibia ziehen, während das untere Ende der Tibia an den fixierten (!) Füßen befestigt ist. Und da der Ursprung eben hinten am Sitzbein ist, kann das Knie dann auch gestreckt werden.
2. Der Mensch ist evolutionär nicht zum Sprinten geschaffen, sondern zum Gehen und Ausdauerlaufen sowie variablen weiteren Aktivitäten. Das Gehen und langsame Laufen erfordert offenbar andere Muskeldynamik.
3. Vor einigen Jahrzehnten glaubte man, durch Krafttrainining Sehnen für Leichtathleten stabiler machen zu können. Das lag daran, dass man in Reaktion auf Krafttraining ein Sehnen-Dickenwachstum fand, aber nicht bei Sprint- und Sprungbelastungen. Mittlerweile weiß man, dass das falsch ist. Es ist nachgewiesen, dass bei Sprint-, Sprung- und Ausdauerlaufbelastungen zwar nicht die Sehnendicke zunimmt, wohl aber deren Federkonstante. Ihre Hysteretik verschiebt sich in die elastische Richtung, das heißt, dass ihre elastischen Eigenschaften zu- und die viskosen abnehmen. Das kann logischerweise nur mit strukturellen Veränderungen in der Sehne begründet werden. Nur welche Veränderungen das auf mikroskopischer Ebene sind, ist in der Literatur nicht zu finden. Physikalsich vorhergesagt müsste der Kollagenanteil zu und der Matrixanteil abnehmen. Das ist logisch, weil die Sehne den Sprintbelastungen umso besser standhält, je elastischer und je weniger viskos sie ist.
Dazu kann man dann bestimmte Sprungübungen verwenden - alles, wo der kontrahierende Muskel die Sehne gespannt hält, sodass diese bei der Landung federn kann (muss). Das Thema ist Neuland für viele, da die Sehnenphysiologie und -biomechanik erst in den letzten Jahren näher erforscht wurde und noch immer wird.
4. dafür, dass sie so schnell sind, spricht: Beim Sprint wie beim B-Skipp oder Quick Leg hat man das Becken korrekterweise in der neutralen Position, der Oberschenkel wird konzentrisch durch die Glutei nach unten beschleunigt und dann kommt die Kniestreckung mit dem reaktiv arbeitenden Ischios.
dagegen spricht: Der Sprint wird von Reflexen beeinflusst. Nicht nur von Dehnungsreflexen und inversen Dehnungsreflexen, sondern nach Annahme der Wissenschaft auch von angeborenen reflexorisch abgespeicherten Bewegungsmustern im ZNS. Denn manche Muskeln (Glutei etwa) kontrahieren mit einem derart hohen Rekrutierungsgrad, wie er nur bei reaktiver Arbeit auftritt, die aber bei diesen Muskeln im Sprint nicht gegeben ist. Möglicherweise treten diese angenommenen REflexe nicht im B-Skip oder im Quick Leg auf. Bei dem B-Skip kommt noch dazu, dass manche die Knie höher als waagerecht heben und das Bein viel weiter oben strekcen als im Sprint. Das verändert dann alles.
Man müsste es messen. IAT, wie wärs?

5. Nein den Terminus habe ich nicht verwendet. Allerdings stammt eines der Zitate, dass mit deinem Namen angegeben wurde in v.b.s Post, von mir.

Dehnungsprogramme der Sprintermuskulatur - Was genau versprichst du dir, welche Probleme sollen bekämpft werden?
Bergabläufe und In-and-Out-Läufe zur Frequenzverbesserung - Es ist nachgewiesen, dass sich die Frequenz über eine Verkürzung der Bodenkontaktzeitne erreichen lässt. Und das weiderum hängt von den Schnellkraftfähigkeiten und der Technik ab. Warum nennst du diese beiden Trainingsmethoden im Zusammenhang mit Frequenzerhöhung - willst du auf eine willentliche Erhöhung der Frequenz auf Kosten der Schrittlänge hinaus bei einem fehlerhaften Verhältnis dieser beiden KOmponenten?