(27.06.2024, 19:16)markus-jonda@gmx.de schrieb:(27.06.2024, 17:15)Sinafan schrieb: Und Lisa Mayer ist raus, die Zeit bis Braunschweig war zu kurz, sie hofft aber auf die Staffel in Paris: https://www.instagram.com/p/C8uZcWxNi-kIch hätte einen hohen Betrag gewettet, dass sie nicht in Braunschweig startet. Also war das wohl keine muskuläre Irritation (wie in Rom verlautbart) sondern (wieder einmal) eine ernste Verletzung.
Was die junge Frau alles verletzungstechnisch mitmachen musste geht auf keine Kuhhaut. Ein Riesentalent, kaum eine in Deutschland hatte eine schnellere Geschwindigkeit in der Finish-Phase. Sie hat sich trotz der Rückschläge immer wieder zurückgearbeitet, das verdient höchsten Respekt.
Und doch haben Trainer, Betreuer und vor allem aber das medizinische Personal es nicht geschafft, über Jahre (die offenbar immer an der gleichen Stelle auftretenden Verletzungen (Beuger) in den Griff zu bekommen. Eigentlich unglaublich und kein Ruhmesblatt für die medizinischen Abteilung.
Ich glaube, dass sie, wenn sie Olympia verpasst, ihre Karriere beendet, verstehen könnte man das. Erste Weichen in Richtung Medien sind ja gestellt. Die Staffelchancen für Olympia sind natürlich jetzt minimal, aber wenn man sich ehrlich macht, aufgrund der Formentwicklungen und der Verletzungsmisere im deutschen Frauen-Kurzsprintbereich war das auch kaum anders zu erwarten.
Man kann genau nachverfolgen, ab wann diese Verletzungshäufigkeit aufgetreten ist. Es wird in der Richtungsweisung von Athletinnen einiges falsch gemacht. Ich war bei einer sehr talentierten Athletin in Ratingen in der Hinsicht auch sprachlos. So macht man Talente kaputt!!! Man hat nichts in der Übungsgut-Prophylaxe gelernt.
Was die Prophylaxe und Handhabung von Hamstringverletzungen anbetrifft, bewegt man sich anscheinend oft auf dem falschen Dampfer. Es hat sehr viel mit der Übungsauswahl zu tun. Es gibt auch bei den Physiotherapeuten enorme Unterschiede. Die "Hauptübungen" müssen nicht immer richtig sein. Vor allem werden individuelle Maßnahmen oft falsch interpretiert. Man kann sich hier erinnern, dass ich die Hamstringverletzung von Mihambo vorausgesagt habe. Manchmal muss man ganz andere Wege gehen. Die Schnittstelle Theorie und Praxis ist vielen nicht so vertraut. Man muss aufgrund der individuellen Vorgaben genau die Punkte treffen.
Man sollte im Verband nicht mit den angepassten "Trainer-Lieblingen" weitermachen, sondern mit den fähigsten TuT!!! Die Schulungen treffen anscheinend nicht den Verletzungskern.
Die Situation im Siebenkampf bis auf Sprengel spricht auch Bände: verletzt oder wenig Punkte in der absoluten Spitze und Breite. Es geht um den richtigen Einsatz der besten TuT, der besten Physiotherapeuten und Ärzte.
Es ist ein völliger Irrtum, dass man mit der Prophylaxe erst beim A-Trainer beginnen sollte. Diese Inhalte müssen die TuT schon von Anfang an gelehrt werden!!! Das mache ich bereits in meiner Schul-LA-AG, wo sich die SuS hoffentlich keinen ACL-Riss holen.
Gertrud