24.06.2024, 11:02
(24.06.2024, 10:45)fersengold schrieb: Das heißt, in vielen Fällen wird in USA gutes, prophyllaktisch ausgerichtetes Training durchgeführt. (Mglw. auch trainerabhängig.)nö, das heißt, das in zwei Fällen im Sprint-Sprung-Bereich ein gelingendes Training durchgeführt wurde. Richtig ist, es gibt inwischen deutlich mehr Athlet:innen, die sich drüben positiv entwickeln und z.T. auch nach der Collegezeit noch weiter entwickeln können.
Genausowenig, wie sich verallgemeinern lässt, dass hier überall die gleichen Fehler gemacht würden, wird drüben überall alles super gemacht. Verallgemeinern lässt sich, dass in sehr vielen Fällen die physiotherapeutische Begleitung sehr gut, die Unterstützung durch die UNI immens und motivationale Aspekte sehr positiv sind. An den wenigen TopUnis mit sehr guten Trainern steigt die Chance, dass sich Toptalente (die weniger verheizt werden als die anderen) gut entwickeln. Das müssen wir anerkennen und mit dieser Realität arbeiten.
Der Verallgemeinerung, dass dort plötzlich sehr gut prophyllaktisch gearbeitet würde, steht weiterhin entgegen, dass in den meisten Föllen der Teamerfolg weit höher als die individuelle Leistungsentwicklung (und Gesundheit) priorisiert wird und dass der Betreuungsschlüssel für die meisten Athlet:innen sehr schlecht und die Fluktuation an Trainern hoch ist.
Der Königsweg ist weder da noch hier, sondern unsere Aufgabe ist es, mit jeder einzelnen Athletin sorgfältig abzuwägen, wo ihr Ort ist, um den Wechsel ins Anschlusstraining gesund, glücklich und erfolgreich gestalten zu können. Das scheitert häufig daran, dass die Vorfestlegungen: "geht nur am Bundesstützpunkt", "geht nur mit hauptamtlichem Trainer", "geht nur in den USA" so möchtig sind, dass man da kaum gegenan kommt. Hier geht uns massiv Potential verloren, sowohl auf Athleten- als auch auf Trainerseite.

