12.01.2015, 13:27
Zur abflauenden Diskussion über das neue deutsche Dopinggesetz
Es scheint mir angebracht, auf die langsam abklingende Diskussion über das vorgeschlagene Dopinggesetz in Deutschland aufmerksam zu machen.
Zufällig fand ich in meinen Unterlagen einen Beitrag dazu von Helmut DIGEL aus dem Jahr 1998, also v o r dem Dopingfall seines Freundes Dieter Baumann (5.8.99)
In dem halbseitigen "SZ"-Artikel (5.11.98) mit dem Titel "Mit dem 'Gewaltmonopol des Staates' gegen Doping. UT: Der autonome Sport ist beim Manipulationsproblem an seine Grenzen gestoßen und braucht Hilfe von außen." fordert der (damalige) DLV-Präsident den Staat dringend auf, "über das Gewaltmonopol des Staates, (dem Sport) die ihm dringend notwendige Hilfe zu leisten. ... Wo immer die Verbandsgerichtsbarkeit nicht mehr ausreicht, ist es Aufgabe des Staates, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, über sein Gewaltmonopol die notwendigen Hilfen zu gewähren, die die Sportverbände unter juristischen Gesichtspunkt benötigen. ... Dieser Schritt wird dringend benötigt, wenn man im Kampf gegen Doping-Verbrechen vorankommen möchte."
DIGEL hatte also schon damals die Ohnmacht des Sports mit seiner "Verbandsgerichtsbarkeit" richtig erkannt.
Es ist gut, dass auch in Deutschland (nach Australien, Italien, Spanien, ...) nun ein rigideres Eingreifen des Staates (der Justiz) bevorsteht. Jeder der das kritisiert, zu hohe Strafen mokiert, vor hohen Belastungen der Staatsanwaltschaften warnt, will - so scheint mir - das Gesetz verhindern.
Politik und Sport sollten beharrlich weiter konstruktiv über das vorgeschlagene Gesetz beraten. Es darf nicht auf Nimmerwiedersehen in den Schubladen der Sportpolitiker des BT-Sportausschusses verschwinden.
H. Klimmer / sen.
Es scheint mir angebracht, auf die langsam abklingende Diskussion über das vorgeschlagene Dopinggesetz in Deutschland aufmerksam zu machen.
Zufällig fand ich in meinen Unterlagen einen Beitrag dazu von Helmut DIGEL aus dem Jahr 1998, also v o r dem Dopingfall seines Freundes Dieter Baumann (5.8.99)
In dem halbseitigen "SZ"-Artikel (5.11.98) mit dem Titel "Mit dem 'Gewaltmonopol des Staates' gegen Doping. UT: Der autonome Sport ist beim Manipulationsproblem an seine Grenzen gestoßen und braucht Hilfe von außen." fordert der (damalige) DLV-Präsident den Staat dringend auf, "über das Gewaltmonopol des Staates, (dem Sport) die ihm dringend notwendige Hilfe zu leisten. ... Wo immer die Verbandsgerichtsbarkeit nicht mehr ausreicht, ist es Aufgabe des Staates, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, über sein Gewaltmonopol die notwendigen Hilfen zu gewähren, die die Sportverbände unter juristischen Gesichtspunkt benötigen. ... Dieser Schritt wird dringend benötigt, wenn man im Kampf gegen Doping-Verbrechen vorankommen möchte."
DIGEL hatte also schon damals die Ohnmacht des Sports mit seiner "Verbandsgerichtsbarkeit" richtig erkannt.
Es ist gut, dass auch in Deutschland (nach Australien, Italien, Spanien, ...) nun ein rigideres Eingreifen des Staates (der Justiz) bevorsteht. Jeder der das kritisiert, zu hohe Strafen mokiert, vor hohen Belastungen der Staatsanwaltschaften warnt, will - so scheint mir - das Gesetz verhindern.
Politik und Sport sollten beharrlich weiter konstruktiv über das vorgeschlagene Gesetz beraten. Es darf nicht auf Nimmerwiedersehen in den Schubladen der Sportpolitiker des BT-Sportausschusses verschwinden.
H. Klimmer / sen.