[Reichtathletik]

Ich weiß nicht, ob das woanders auch so schlimm ist, aber meine Lokalpresse titelt heute wie folgt:
"Blamage! Die Deutsche Leichtathletik führt nur noch ein Schattendasein. Laufen, Springen, Werfen beherrschen andere Nationen inzwischen besser. Der Medaillenregen setzte bei der Europameisterschaft in Rom erst ein, als die Sonne längst hinter der Tartanbahn verschwunden war. Es besteht keine Hoffnung mehr."

Im Artikel wird ausgeführt, dass Mihambo der einzige sportliche Lichtblick sei. Namentlich erwähnt werden vor allem noch Kaul, Weber und Lückenkemper, die in Rom versagt hätten. Auf Leos DR wird auch kurz eingegangen. Da er jedoch in Budapest versagt hätte, sei mit ihm auch nicht zu rechnen. Ein Desaster in Paris sei nicht mehr abzuwenden.

In einem angefügten Kommentar legt der Reporter dem DLV einen Rückzug von Olympia nahe, da den Athleten die Motivation fehle, für sich und seinen Sport das letzte aus dem Körper herauszuholen und die Leichtathletik keine Lobby mehr hätte. Des Weiteren wird ausgeführt, dass alle anderen Nationen hart mit ihrem Nachwuchs arbeiten würde, während die Entwicklung des deutschen Nachwuchs durch die Interpretation von Reclam-Heften und Kurvendiskussionen torpediert würde. Unter diesen Voraussetzungen mache ein Start in Paris keinen Sinn.

Ich finde das ehrlich gesagt eine Frechheit!

Klingt mir jetzt alles sehr Afd-lastig. Was für eine Zeitung ist das denn bitte?
Kaul, Weber und Lückenkemper haben nicht versagt. Vielleicht konnte man auf mehr hoffen, das ist ok. Aber im Sport gewinnt man nicht immer. Und die "Gründe" sind ja wohl der Hammer. Ja, liegt einiges im Argen, aber es liegt sicher nicht an Kurvendiskussion (die viele eher zum Bedauern nicht verstehen) und schon gar nicht am Wollen der Athleten