03.06.2024, 19:11
Ich habe erwartet, dass das reflexartig auf Ablehnung stößt, finde die Idee das aber sehr gut:
- Das allergrößte Hauptproblem der Leichtatheltik sehe ich darin, dass die Besten der Besten anders als in den meisten anderen Sportarten maximal einmal im Jahr gegeneinander antreten (bei Olympia und der WM). Im Tennis oder Biathlon oder Snooker sehe ich die Superstars mehrfach im Jahr im direkten Wettstreit. In der Leichtathletik vergleichen höchstens ein paar Freaks die Ergebnisse vom Halleschen Werfermeeting mit denen aus Ramona in Oklahoma und überlegen, wo gerade mehr Orkan geherrscht hat.
- Der "starke Fokus aufs Fernsehpublikum" ist hoffentlich ein Hinweis, dass man das Event nicht wie die Diamond League im Pay-TV verstecken will. Selbst Stars wie Karsten Warholm sind der breiten Öffentlichkeit völlig unbekannt, weil man sie nie zu sehen bekommt. Das muss sich ändern.
- Dass ein (scheinbar) so hohes Preisgeld ausgeschüttet wird, wird die Attraktivität des Events und auch des Sports erhöhen und sicherstellen, dass dort auch wirklich alle antreten. Eigentlich sind die 150.000 $ pro Sieg aber immer noch ein Witz - das verdient man beim aktuellen Tennisturnier in Roland Garros, wenn man in der dritten Runde ausscheidet!
Ein bisschen Sorgen muss man sich natürlich bei World Athletics immer machen, dass irgendwelche schwachsinnigen Wettkampfformate eingeführt werden, zwischen den Zeilen wird das angedeutet. Aber das kann man einfach abwarten. Und selbstverständlich wird niemand die "Ultimate Champions" höher einstufen als einen Olympiasieger, wie es sich Sebastian Coe zu erhoffen scheint. Spannend wird sein, welche Disziplinen nicht dabei sein werden. Beim 20 km Gehen bin ich mir ganz sicher, bei den Staffeln eigentlich auch (bei nur 400 Startern), und für Marathonis gibt es andere attraktive Möglichkeiten. Wie sieht es bei den Mehrkämpfen mit ihren hohen Ausfallraten aus?
Auch wenn noch nicht 2026 ist, zur Veranschaulichung mal eine Abschätzung aus deutscher Sicht, wer dabei sein könnte, wenn man mal einfach die Plätze acht (Wurf und Sprung, beides gehört im englischen zu "field") bis 16 (Bahn) der aktuellen Weltrangliste heranzieht:
200 Meter
14. Joshua Hartmann
400 Meter Hürden
11. Joshua Abuaku
Hochsprung
7. Tobias Potye
Speerwerfen
3. Julian Weber
Zehnkampf
3. Leo Neugebauer
12. Niklas Kaul
16. Manuel Eitel
100 Meter
13. Gina Lückenkemper
3000 Meter Hindernis
15. Lea Meyer (auch Gürth und Krause wären nah dran)
Weitsprung
7. Malaika Mihambo
Kugelstoßen
9. Yemisi Ogunleye (die wird hoffentlich nach der EM oder spätestens Olympia unter den Top 8 der Weltrangliste sein)
Diskuswerfen
7. Kristin Pudenz
8. Shanice Craft
Siebenkampf
9. Sophie Weißenberg
16. Carolin Schäfer
Damit würden auch etliche deutsche Athleten ein ordentliches Preisgeld bekommen, die sonst bestimmt nicht im Geld schwimmen. Zudem könnten sie sich dann auch 2026 mal vor mehr als 318 Zuschauern in irgendeinem Youtube-Livestream der Öffentlichkeit zeigen und damit auch für Sponsoren attraktiver werden.
- Das allergrößte Hauptproblem der Leichtatheltik sehe ich darin, dass die Besten der Besten anders als in den meisten anderen Sportarten maximal einmal im Jahr gegeneinander antreten (bei Olympia und der WM). Im Tennis oder Biathlon oder Snooker sehe ich die Superstars mehrfach im Jahr im direkten Wettstreit. In der Leichtathletik vergleichen höchstens ein paar Freaks die Ergebnisse vom Halleschen Werfermeeting mit denen aus Ramona in Oklahoma und überlegen, wo gerade mehr Orkan geherrscht hat.
- Der "starke Fokus aufs Fernsehpublikum" ist hoffentlich ein Hinweis, dass man das Event nicht wie die Diamond League im Pay-TV verstecken will. Selbst Stars wie Karsten Warholm sind der breiten Öffentlichkeit völlig unbekannt, weil man sie nie zu sehen bekommt. Das muss sich ändern.
- Dass ein (scheinbar) so hohes Preisgeld ausgeschüttet wird, wird die Attraktivität des Events und auch des Sports erhöhen und sicherstellen, dass dort auch wirklich alle antreten. Eigentlich sind die 150.000 $ pro Sieg aber immer noch ein Witz - das verdient man beim aktuellen Tennisturnier in Roland Garros, wenn man in der dritten Runde ausscheidet!
Ein bisschen Sorgen muss man sich natürlich bei World Athletics immer machen, dass irgendwelche schwachsinnigen Wettkampfformate eingeführt werden, zwischen den Zeilen wird das angedeutet. Aber das kann man einfach abwarten. Und selbstverständlich wird niemand die "Ultimate Champions" höher einstufen als einen Olympiasieger, wie es sich Sebastian Coe zu erhoffen scheint. Spannend wird sein, welche Disziplinen nicht dabei sein werden. Beim 20 km Gehen bin ich mir ganz sicher, bei den Staffeln eigentlich auch (bei nur 400 Startern), und für Marathonis gibt es andere attraktive Möglichkeiten. Wie sieht es bei den Mehrkämpfen mit ihren hohen Ausfallraten aus?
Auch wenn noch nicht 2026 ist, zur Veranschaulichung mal eine Abschätzung aus deutscher Sicht, wer dabei sein könnte, wenn man mal einfach die Plätze acht (Wurf und Sprung, beides gehört im englischen zu "field") bis 16 (Bahn) der aktuellen Weltrangliste heranzieht:
200 Meter
14. Joshua Hartmann
400 Meter Hürden
11. Joshua Abuaku
Hochsprung
7. Tobias Potye
Speerwerfen
3. Julian Weber
Zehnkampf
3. Leo Neugebauer
12. Niklas Kaul
16. Manuel Eitel
100 Meter
13. Gina Lückenkemper
3000 Meter Hindernis
15. Lea Meyer (auch Gürth und Krause wären nah dran)
Weitsprung
7. Malaika Mihambo
Kugelstoßen
9. Yemisi Ogunleye (die wird hoffentlich nach der EM oder spätestens Olympia unter den Top 8 der Weltrangliste sein)
Diskuswerfen
7. Kristin Pudenz
8. Shanice Craft
Siebenkampf
9. Sophie Weißenberg
16. Carolin Schäfer
Damit würden auch etliche deutsche Athleten ein ordentliches Preisgeld bekommen, die sonst bestimmt nicht im Geld schwimmen. Zudem könnten sie sich dann auch 2026 mal vor mehr als 318 Zuschauern in irgendeinem Youtube-Livestream der Öffentlichkeit zeigen und damit auch für Sponsoren attraktiver werden.