(20.05.2024, 09:07)Oliver schrieb: Für die Weltrangliste war der 1. Platz von Diakité mit 8037 Punkten wertvoller als die 8190 Punkte von Wolter. Diakité (1212) hat 11 Punkte mehr bekommen für die Weltrangliste als Wolter (1201). Wäre Ehammer zum 1500m Lauf angetreten, wäre Differenz sogar 16 Punkte gewesen.
Dieses System erschwert es Götzis, Zehnkämpfer mit einem Leistungspotential bis 8300 Punkten an den Start zu bekommen.
Mit dem Abschneiden der deutschen Zehnkämpfer bin ich ebenfalls sehr zufrieden. Alle Vier haben sich durchgekämpft. Von Meyer hätten wir uns etwas mehr erwartet.
Bei den Siebenkämpferinnen gab es leider viele Ausfälle. Grimm hat einen exzellenten Siebenkampf abgeliefert. Dehning hat den Wettkampf mit dem Speerwerfen etwas gerettet. In ihrem Alter erwartet man schon Steigerungen von mindestens 100 Punkten pro Saison.
Ohne es empirisch ausgewertet zu haben, stagnieren sehr viele Siebenkämpferinnen, welche bereits in der U20 in der Lage waren, einen Siebenkampf mit über 6000 Punkten zu beenden. Ein Beispiel hierfür ist z.B. Sarah Lagger.
Ich finde deine Kommentare überwiegend gut. Diese neue Rechnung ist "etwas für die Tonne".
Die vier deutschen Zehnkämpfer haben recht gut im Rahmen ihrer Möglichkeiten geliefert. Wolter muss unbedingt im Wurfbereich eine gute Unterweisung bekommen.
Man sollte sich mal daran setzen und vor allem auch stagnierende Disziplinen auflisten. Dann kommt man vielleicht zu besseren Lösungen. Bei aller Euphorie um Laserich sollte man so vorgehen und geringe Verbesserungen auch auflisten und hinterfragen.
Unter progression sind bei worldathletics seine Entwicklungen der letzten Jahre gut zu verfolgen:
z.B. 400m: 2021 - 48.03, 2024: 48,43;
100m von 2019-2023 kaum Fortschritt, erst 2024 eine gute Verbesserung
1500m: von 2019-2024 keine Verbesserung;
110 m Hürden: 2024 Verbesserung;
Hochsprung: von 2021-2024 gerade mal 4cm Verbesserung
Stabhochsprung: 2022-2024 nur 4cm Verbesserung von 4,60m bis 4,64m /trotz 400000 € Spezial-Messvorrichtung Weitsprung: 2021 7,58m, 2024 7,39m; Kugelstoßen: enormer Sprung von 2022 nach 2023 von 14,64m auf 16,26m, 2024 bisher 15,63m
Diskuswurf: 2022 - 46.98m 2024 - 42,99m
Speerwurf: in den letzten Jahren keine Verbesserung.
Man sollte aber die Messlatte schon im absoluten Topbereich setzen. Wer ist von der zweiten Reihe fähig, auf Dauer in die Bereiche 8600 P. plus oder bei den Frauen in Bereiche über 6500 P. vorzustoßen? Da braucht man sehr gutes Personal, das mit wenigen Fehlleistungen beurteilen zu können. Man unterschätzt oft die psychischen Fähigkeiten der AuA.
Zudem sollte man rigoros die aus meiner Sicht ungeheuren negativen "Bremsbeschleuniger" wie Verletzungsprophylaxe, mangelnde Kenntnisse selbst im gehobenem Segment in vielen Bereichen beseitigen und die Defizite bei der Lancierung der besten Talente auch zu den besten TuT schnellstens objektiv begradigen, falls es machbar ist. Einige Disziplinen sind seit Jahren defizitär: Hochsprung z.B. bei den Frauen, Sicherheit im Diskuswerfen nach dem Hürdenlauf bei den Männern. Da ist Ursachenforschung angesagt. Da fällt meine Beurteilung knallhart aus. Ich analysiere permanent Trainingsinhalte. Natürlich gelingt nicht immer alles, was man sich vornimmt.
Gertrud