02.05.2024, 15:04
Für den Vergleich ziehst Du das Land mit einer nie abgerissenen Mittelstreckentradition heran. In Deutschland gab es diese Tradition nie! Nicht einmal in den 80er Jahren. Wenn es Jahre mit einem größeren Reservoir von Spitzenläufern gab, dann war das hierzulande ein Glücksfall und nicht das Ergebnis einer gelungenen Verbandsplanung. So wie in anderen europäischen Ländern auch. Einem Verband die Schuld dafür zuzuschieben, dass keine Leistungsexplosionen in Richtung Olympische Konkurrenzfähigkeit stattfinden, ist zwar einfach. Aber auch angemessen?
3:31 Läufer lassen sich nicht backen, so wenig wie 1:43 Läufer. Und auch wenn es in Deutschland jeweils zehn Athleten auf dem Niveau von 1:46 bzw. 3:35 gäbe: Der Sprung auf das olympische Konkurrenzniveau wäre erheblich. Ein Verband kann da nur fördernd einwirken. Das Ergebnis gleicht auch dann eher einem Glücksfall als einer Produktion. Auch in GB werden sub 3:31 Läufer nicht gebacken - es sei denn man setzt auf eine bestimmte Zutat bei der Backmischung.
3:31 Läufer lassen sich nicht backen, so wenig wie 1:43 Läufer. Und auch wenn es in Deutschland jeweils zehn Athleten auf dem Niveau von 1:46 bzw. 3:35 gäbe: Der Sprung auf das olympische Konkurrenzniveau wäre erheblich. Ein Verband kann da nur fördernd einwirken. Das Ergebnis gleicht auch dann eher einem Glücksfall als einer Produktion. Auch in GB werden sub 3:31 Läufer nicht gebacken - es sei denn man setzt auf eine bestimmte Zutat bei der Backmischung.
Alle Beteiligten, die Zuschauer nicht weniger als die Aktiven, nehmen Teil an der Zelebration des Ungewissen ...
(Martin Seel)