01.02.2024, 09:53
(01.02.2024, 09:10)longbottom schrieb:Der Artikel den Sie verlinken, beschreibt neben dem Osteosarkom und Ewing-Sarkom noch das Chondrosarkom als 3. Sarkom-Entität, von einer möglichen Knochenmetastase oder Leukämie/Lymphom oder Myelom ganz zu schweigen...in meinem ersten Beitrag habe ich dazu schon einiges gesagt und will mich nicht wiederholen - "Knochenkrebs" sagt genauso wenig wie zum Beispiel das Wort "Hirntumor" aus: es gibt welche, an denen stirbt man innerhalb von wenigen Wochen und andere können gut behandelt werden und stellen keine lebensverkürzende Prognose dar.(31.01.2024, 23:33)Chirurg schrieb: Ich finde den französischen Artikel nicht in sich fachlich schlüssig - wie schon in meinem vorherigen Beitrag geschrieben: die Diagnose "Knochenkrebs" ist keine eindeutig definierte Diagnose und eine sehr ungenaue Formulierung...die korrekte fachlich-medizinische Diagnose wurde bisher öffentlich nicht von der Familie mitgeteilt und ohne diese Klarstellung wird sie inhaltlich in der Akzeptanz ihres Verhaltens nicht weiterkommen.
Vorneweg: Ich habe nicht die geringste Ahnung, was ich von der Sache generell halten soll und was glaubhaft ist oder nicht. Deshalb äußere ich mich dazu nicht.
Aber zu diesem Punkt speziell möchte ich etwas sagen:
Die Familie ist beim besten Willen nicht verpflichtet, die exakte Diagnose über Benfares' Krankheit zu veröffentlichen. Der Artikel ist außerdem nicht für eine Ärztezeitschrift geschrieben, sondern für die Öffentlichkeit und soll einen groben Eindruck der Geschehnisse aus Sicht der Familie darstellen. Knochenkrebs ist etwas, unter dem sich die meisten Menschen etwas vorstellen können. Und der Begriff als solcher wird auch von Fachleuten verwendet, zum Beispiel hier vom Personal des Universitätsklinikums in Ulm: https://www.uniklinik-ulm.de/comprehensi...moren.html
Zu schreiben, dass die Familie von Benfares beim Krankheitsbild mehr ins Detail gehen sollte, um sich glaubwürdiger zu machen, finde ich daher nicht korrekt. Zumal wir nicht wissen, ob sie das bei der NADA oder an anderen Stellen nicht getan hat.
Sollte eine schwere Krankheit vorliegen, hat jeder Patient das Recht, dass seine genaue Diagnos enicht veröffentlicht wird. Wenn sie das wollen, gut. Wenn nicht, auch gut.
Außerdem habe ich nie verlangt, dass die Athletin oder die Familie eine exakte Diagnose veröffentlicht - ich habe nur geschrieben, dass wenn eine offizielle Erlaubnis für die Einnahme von Testosteron und EPO ggü. der NADA/Verein/DLV verlangt wird, dann wird sie selbstverständlich ihre exakte Diagnose mitteilen. Und wenn dann sekundär eine Akzeptanz im schwerwiegenden Erkrankungsfall in Medien/Öffentlichkeit von der Familie gewünscht wird, dann wäre das die einzige Möglichkeit sich vom Doping-Vorwurf korrekterweise zu distanzieren, wenn man an die sportliche und z.B. Marketing-Zukunft letztlich aller drei Schwestern in den nächsten 10 Jahren denkt - und das Wort "Knochenkrebs" hilft da inhaltlich aus mehrfach genannten Gründen eben nicht weiter, weil sonst nur ungeklärte Fragen zurückbleiben...ich finde es auch nicht unproblematisch, die CT-Bilder auf Instagram zu posten, weil ich zum Beispiel selbstverständlich damit inhaltlich etwas anfangen kann. Ihren Namen am Bildrand kann man aber, wie ich schon geschrieben hatte nicht lesen, deswegen werde ich mich dazu nie im Forum äußern - vielleicht sind diese CT-Bilder nicht von ihr und sollten nur beispielhaft für ihre Klinikbesuche und erforderlichen radiologischen Untersuchungen stehen.
So ganz nebenbei, der französische Artikel ist insgesamt eine fachliche Katastrophe - das finde ich auch u.a. so extrem eigenartig in dem gesamten Fall.